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Zerwüteter Pakt (German Edition)

Zerwüteter Pakt (German Edition)

Titel: Zerwüteter Pakt (German Edition)
Autoren: Daria Verner
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aber handeltest edelmütig.«
    Gloria lief ein Schauer über den Rücken. So viel Lob hatte sie weiß Gott nicht verdient. Sie sog jedes einzelne Wort auf, als Atume weitersprach: »Arsenjo machte dich zu seiner Dienerin, doch er vergaß, dass deine Werte und deine Ideologie stärker waren. Denn du hast bewiesen, dass du lieber dein Leben geben würdest, als in seinem Sinne zu handeln. Und das… entband dich aus seiner Fessel! Niemals würde eine wahre Hexe auf diese Weise handeln. Niemals zuvor gab es eine Teufelsgefährtin, die eine derart selbstlose Tat in Erwägung gezogen hätte. Und noch nie kämpfte ein Wesen so sehr darum, in die Welt des Zwischenirdischen aufgenommen zu werden.«
    Atume machte eine Pause, ehe sie fortfuhr: »Du wärest für Kitty gestorben. Du versuchtest, fremdes Leben zu beschützen. Doch nicht nur das… Du zeigtest Mut! Dem Teufel gegenüberzutreten und ihm die Stirn zu bieten, war nicht leicht. All dein Handeln offenbarte, was du in Wahrheit bist!«
    Ungläubig starrte Gloria Atume an. Was war sie denn? – Ein kleines Mädchen… Gloria traute sich kaum, zu atmen, als Atume ihre Rede beendete: »Ein Engel!« Ehrfürchtig erstarrte Gloria. Das konnte unmöglich Atumes Ernst sein! Das Blut schoss ihr in die Wangen. Fassungslos blickte sie der mächtigsten Kraft allen Lebens in die Augen und schüttelte den Kopf. »Ich habe permanent Fehler gemacht… Ich…« Doch Atume fiel ihr ins Wort: »Es geht nicht darum, perfekt zu sein. Wichtig ist es, ehrlich zu sein! Sich selbst treu zu bleiben und für die Werte einzustehen, die uns ausmachen.« Gloria sah Atume achtungsvoll an. Sie konnte nicht glauben, welche Ehre ihr zuteil werden sollte.
    »Das heißt… Dadurch, dass ich Kitty das Leben rettete, gehöre ich nicht mehr zu Arsenjos Dienerschaft?« Ungläubig starrte Gloria sie an, als Atume antwortete: »Ohne es zu wissen, brachst du den Pakt des Teufels.« Überrascht starrte Gloria sie an, als Atume fortfuhr:
    »Das teuflische Reich wird nicht nur von Arsenjo regiert. Das Gute und das Böse bilden die Urkräfte allen Seins. Als zwischen-irdisches Wesen – und das warst du ohne Zweifel – unterliegst du auch den zwischenirdischen Kräften. Eine Hexe zeichnet sich genauso durch ihre Charakterzüge aus wie ein Engel… Nicht ohne Grund werden nur jene Wesen zu ihrer Bestimmung erwählt, die ihren Aufgaben aus tiefster Überzeugung nachkommen werden; als teuflisches Wesen und auch als Engel.
    Du aber verdrehtest zum ersten Mal in der Geschichte der Welten die uralte Ordnung: Gut und Böse trafen sich in deiner Person. Äußerlich von der roten Flamme gezeichnet, handeltest du edel, gut und selbstlos!«
    Atume machte eine kurze Pause, ehe sie ihre Rede beendete: »Du gabst dein Leben, um ein anderes zu schützen. Nicht einmal Arsenjo kann die Kraft deines eigenen Willens fesseln. Gloria… Du trugst von Anfang an jene Werte in deinem Herz, die einen wahrhaftigen Engel auszeichnen. Als du vor der Wahl standst, deines oder das fremde Leben zu schützen, brachst du den Pakt des Bösen! Denn niemals kann die Urkraft allen Seins ein Wesen binden, dessen Entscheidung aus tiefsten Herzen anders ausfällt – nämlich gut. Du handeltest wie ein Engel und nun frage ich dich… Willst du die Ehre annehmen… dich in den Dienste meiner Tugend zu stellen, um all jene Wesen dieser Welten zu schützen, die deine Hilfe erbitten?«
    Gloria hielt endgültig die Luft an. Dies war der wohl außergewöhnlichste Moment ihres Lebens. Und wie auswendig gelernt hörte sie sich selbst antworten: »Unendlich gern!« Atume lächelte. »So darf ich dich in meinen Reihen begrüßen?« Gloria konnte es nicht fassen. »Ja!«
    Ein Lächeln trat auf Glorias Gesicht und erst jetzt bemerkte sie, wie lange sie nicht mehr fröhlich gewesen war. Sie spürte, wie pures Glück durch sie hindurchsickerte und umarmte Atume. Diesen Augenblick würde sie nie wieder vergessen! Atume schaute sie rätselhaft an. »Brennt dir denn gar keine Frage auf den Lippen?« Irritiert blickte Gloria in ihre Augen. Um ehrlich zu sein, wusste sie nicht, was Atume meinte, als diese bereits ergänzte: »Willst du gar nicht wissen, für welche der vier Bereiche ich dich auswähle?« »Oh… natürlich!«
    Gloria schaute Atume mit großen Augen an. »Was glaubst du?« Atume lachte und Gloria schüttelte den Kopf. »Ich würde jede deiner Aufgaben annehmen!« Schmunzelnd schaute Atume sie an. »Es tut mir in der Seele weh, einen Engel zu verlieren. Der
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