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Zerwüteter Pakt (German Edition)

Zerwüteter Pakt (German Edition)

Titel: Zerwüteter Pakt (German Edition)
Autoren: Daria Verner
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ein Auto zu knacken. »Steig ein!« Schnell sprang Gloria in den Wagen und Tarido bog auf die Straße, die zu den Klippen von Mesnil Val Plage führte. Er beschleunigte bis ans Äußerste und prügelte das Auto den Berg hoch… als er plötzlich Teufelsgeruch witterte!
    Gloria betete, dass Magnus Kitty nicht umbrachte. Sein Motiv lag auf der Hand: Er wollte sich seine Teufelsposition neu erkämpfen und mit einer spektakulären Aktion allen Teufelsdienern und Hexen das Maul stopfen. Hitze stieg jedes Mal in Gloria auf, wenn Tarido zum nächsten Überhol-Manöver ansetzte! Die Straße machte einen Bogen, ein großer Parkplatz erstreckte sich vor ihnen. Tarido fuhr bis zur äußersten Kante und stoppte den Wagen. Fast zeitgleich sprangen sie aus dem Auto und liefen zu den Klippen… über eine steile Kante, die das Sichtfeld freigab und tatsächlich… Da stand Kitty!
    Atemlos rannte Gloria in ihre Richtung. Sie schrie gegen den tosenden Wind, der jedoch ihre Stimme schluckte. Kitty stand dicht am Abhang – wahrscheinlich genau an jener Stelle, die sie damals als Kind wählte. Kitty atmete tief ein. Sie ließ ein letztes Mal ihren Blick über die Weite des Meeres schweifen. Tief unter ihr schlug die See gegen die Felsen. Der Himmel – grau und der Wind blies kräftig in Glorias Gesicht.
    Ganz anders hingegen der Hotelflur in Weimar: Eng, dunkel, stickig. Herr Truhst starrte hasserfüllt auf den Mann vor dem Zimmer. Er wartete gerade noch ab, bis dieser die Tür von außen schloss und das Treppenhaus ansteuerte. Nichts ahnend lief der Fremde den Flur entlang, während Herr Truhst plötzlich die Verankerung eines Feuerlöschers löste. Der Name ‹Gloria› prangte ironischerweise darauf und Herrn Truhst überkamen wie aus dem Nichts unendlich viele Gefühle gleichzeitig: Verzweiflung, Bitternis, Ohnmacht und vor allem… Wut!
    Der Mann schritt nichts ahnend den Flur entlang. Herr Truhst wartete versteckt hinter einer Ecke darauf, dass sich ihre Wege kreuzten. Er hob den Feuerlöscher kraftvoll über seinen Kopf. Von einem Vorhang verdeckt stierte er entschlossen und bösartig auf den Punkt, an den jeden Moment der Fremde erscheinen musste. Der Mann näherte sich ihm – nur noch ein letzter Meter. Er sollte mit dem Tod bezahlen! Herr Truhst holte aus; wie von Sinnen. Nie wieder würde er ein Hampelmann sein! Ihn durchzuckte schieres Adrenalin. Nur noch eine einzige Sekunde – gleiche Höhe – er peilte den Kopf des Fremden an, schloss die Augen und schlug mit dem Feuerlöscher zu!
    Doch im gleichen Augenblick rissen zwei Arme mit einer heftigen Wucht an seinem Rücken. Herr Truhst wusste nicht, wie ihm geschah. Er fiel rücklings zu Boden, der Feuerlöscher über ihm… Herr Truhst starrte in zwei Augen. Der Bruchteil einer Sekunde – diese Augen kannte er doch! Der Fremde ging vorüber. Fast lautlos hatte sich jene Schrecken erregende Szene abgespielt, so dass sich der Mann nichts ahnend entfernte. Doch das Adrenalin in Herrn Truhsts Adern strömte weiter, als er mit dem Rücken auf dem Boden lag und erkannte, wer ihn soeben zurückgehalten hatte. Wie automatisiert hörte er seine eigene Stimme: »Kirt!« Ungläubig starrte er ihn an. Kirt ragte über ihm – den Feuerlöscher in den Armen. Herr Truhst stierte ihn wie von Sinnen an, als er plötzlich die gigantisch tiefrote Flosse realisierte, die hinter Kirts Rücken emporragte!
    Fassungslos blickte er Kirt an. Ein Moment, der unwirklicher nicht sein konnte! Eine Flosse… Dieser Mensch… war kein Mensch! Herr Truhst stockte der Atem… und im selben Moment verschwand Kirt, als wäre er nie dagewesen.
    Im selben Augenblick – an der rauen Steilküste – zwischen Hoffen und Bangen… Gloria rannte und schrie erneut nach Kitty, doch der Wind schluckte jeden Ton. Sie flehte, schnell genug zu sein. Doch Kitty trat plötzlich einige Meter zurück und nahm Anlauf. Gloria spurtete in Kittys Richtung, als wie aus dem Nichts plötzlich Magnus vor ihr auftauchte.
    »Bleib, wo du bist!« Er griff mit beiden Armen nach ihr und hielt sie eng umschlossen fest. Tarido erschien dicht hinter Gloria. Ohne zu zögern schlug er auf den Teufelsdiener ein, so dass dieser schmerzverzerrt losließ. Magnus konnte Gloria nicht mehr halten. Stattdessen schlug er wiederum auf Tarido ein, doch all das blendete Gloria aus. Dies war der Moment, in dem sie für ihre Fehler einstehen konnte. Und sie wusste eines: Niemals durfte Kitty unschuldig sterben!
    Gloria schrie auf, hechtete einen
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