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Zeitreisende sterben nie

Zeitreisende sterben nie

Titel: Zeitreisende sterben nie
Autoren: Jack McDevitt
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müssen, oder er könne sich einen anderen Anwalt suchen.«
    »Ich sehe, was daraus geworden ist.«
    »Er kann ein sehr schwieriger Mann sein, Dr. Shelborne. Er hat mir gesagt, es sei unwahrscheinlich, aber für den abwegigen Fall - ich glaube, dass waren seine exakten Worte - für den abwegigen Fall, dass er plötzlich nicht mehr in Erscheinung träte, sollte ich Sie anrufen und Ihnen das hier übergeben.« Er öffnete eine Schreibtischschublade und zog einen Umschlag hervor.
    »Wie lange ist das her?«
    »Das war im Juni. Vor vier Monaten.« Er reichte Shel den Umschlag. »Ich glaube nicht, dass wir je zuvor so einen Auftrag übernommen haben.«
    Shels voller Name stand auf dem Umschlag. Adrian George Shelborne. Er sah den Anwalt an und öffnete den Umschlag. Drin fand er einen Metallschlüssel und eine Nachricht, verfasst in der Handschrift seines Vaters.
    Adrian, der Schlüssel gehört zu einem Postfach bei der hiesigen UPS-Niederlassung. Darin wirst du drei QPods finden. Vernichte sie. Ich meine nicht, wirf sie weg; ich meine, nimm sie auseinander. Hämmer sie platt. Wirf sie ins Feuer. Und dann versenk die Überreste mit einem Gewicht im Ozean.
    Erzähl niemandem davon. Auch Jerry nicht. Vernichte sie einfach, und dann vergiss sie. Niemand sonst weiß, dass sie existieren. Belass es dabei.
    Du und Jerry, ihr seid jetzt die Eigentümer von Swifton mit einem Aktienanteil von ungefähr 70 %. Ihr könnt natürlich tun, was ihr
    wollt, aber ich rate euch, behaltet euren Anteil. Macht Markeson zum Leiter. Dem könnt ihr vertrauen.
    Ihr beide werdet außerdem den Großteil des Grundbesitzes erben. Ich habe ein paar bescheidene Spenden für einige Wohltätigkeitsverbände veranlasst. Auch hier bleibt euch überlassen, wie ihr im Einzelnen vorgehen wollt.
    Ich möchte euch dafür danken, dass ihr mir die Söhne wart, die ihr seid. Ihr habt mir in meinem Leben mehr Freude gemacht, als ich je hoffen konnte. Es tut mir leid, dass eure Mutter nicht lange genug gelebt hat, um zu sehen, was aus euch geworden ist. Ich wünsche euch ein langes und glückliches Leben.
    Jerry wird einen ähnlichen Brief erhalten, aber ohne die Details zu den Q-Pods.
    In Liebe
    Sie sahen aus wie ganz gewöhnliche Q-Pods. Vielleicht ein bisschen breiter als die Standardgeräte, auf denen Leute Bücher, Musik und Filme abspeicherten. Jedes war mit einem Akku versehen. Aber eine Sache erregte seine Aufmerksamkeit: Es gab kein Herstellerlogo. Die Geräte waren selbst gebaut.
    Er zog einen Plastikbeutel hervor und legte die Q-Pods hinein. Dann rollte er den Beutel zusammen, sodass niemand sehen konnte, was er enthielt. Er schloss das Postfach, verließ die UPS-Niederlassung und ging zu seinem Parkplatz.
    Es regnete. Mehrere Leute hasteten vorbei, versuchten, einen Bus zu erwischen, ohne allzu nass zu werden. Unten an der Kreuzung quietschten Bremsen. Vulgäre Beschimpfungen wurden laut.

    Wenn sein Vater wollte, dass die Q-Pods zerstört wurden, warum hatte er sie dann nicht selbst zerstört? Und was zum Teufel war darauf gespeichert, dass er ihretwegen so besorgt war?
    Er steuerte den Wagen vom Parkplatz südwärts auf die Cavalier Avenue und stand gleich bei der ersten Gelegenheit vor einer roten Ampel. Die Scheibenwischer fegten hin und her und schoben den Regen von der Scheibe. Ein Bus hielt neben ihm. Während er darauf wartete, dass die Ampel umschaltete, öffnete er den Beutel und nahm einen der Q-Pods heraus. Das Ding war nicht eben beeindruckend. Inzwischen gab es kompaktere Geräte. Er wollte ihn gerade einschalten, als der Wagen hinter ihm hupte. Die Ampel hatte umgeschaltet.
    Er rollte über die Kreuzung und steuerte mit der rechten Hand. Mit der Linken öffnete er die Klappe. Der Bildschirm leuchtete auf, und schwarze Lettern forderten: NUTZERKENNUNG ANGEBEN.
    Besser, er wartete, bis er wieder in seinem Büro war. Er legte das Gerät auf den Beifahrersitz und schaltete das Radio ein.
    Er legte die Q-Pods auf seinen Schreibtisch. Nahm einen in die Hand. Landete erneut bei NUTZERKENNUNG
    EINGEBEN. Gefolgt von genug Platz für sieben Zeichen.
    Er tippte michael.
    Der Q-Pod blinkte. UNGÜLTIGE NUTZERKENNUNG.
    Er versuchte es mit swifton.
    UNGÜLTIGE NUTZERKENNUNG.
    Was sonst? Sein Vater hatte eine Weile den Namen der Katze als Codewort für alles Mögliche benutzt. Er versuchte es. Clemmie.
    UNGÜLTIGE NUTZERKENNUNG.
    Er machte weiter, bis ihm nichts mehr einfallen wollte.
    An diesem Abend sprach er mit Jerry. Jerry war einverstanden, die
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