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Zehnmall Männerliebe

Zehnmall Männerliebe

Titel: Zehnmall Männerliebe
Autoren: Sissi Kaipurgay
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mich ... rammt? Jedenfalls gibt es eine Beule und dann eine Begegnung mit dem Froschkönig. Wer hätte das gedacht?
     
     
    Gut gelaunt lasse ich den Motor meines BMW Cabrio an und setze z u rück, hinaus auf die Straße und dann macht es -  DÄNGEL  - und ich werde unerwartet gestoppt. Im Rückspiegel entdecke ich eines dieser miesen, kackbraunen Autos eines bekannten Paketdienstes. Ja – Herrgott nochmal – kann der Kerl nicht gucken? Ich habe jedenfalls keine Augen im Hinterkopf, womit  ich  unschu l dig sein muss.  
    „Ja, verdammt nochmal“, rufe ich, springe elegant aus dem Wagen und laufe zu dem Kerl, der völlig verdattert hinter dem Steuer des braunen Fahrzeuges sitzt. „Kannst du nicht g u cken?“  
    „Do-doch“, stottert das Kerlchen und schaut mich mit seinen himmelblauen Augen treuherzig an. „A-aber Sie wa- waren so ... schnell.“
    Wah! Der Kerl sieht so geil aus. Schmale Statur, lange brünette Haare und erst diese blauen Ku l leraugen. Ich vergesse für einen Moment, was ich wollte, bis der Paketmann aus dem Auto springt und sich an mir vorbeidrängelt. Er trägt die passende kackbraune Uniform mit Knicke r bockern und Kniestrümpfen. Allein das macht mich scharf. Ich würde dem Typ gern den Arsch aufreißen, aber gaaanz zärtlich.  
    „Mist“, murmelt das Kerlchen und reibt sich über den Nacken, wobei sich ein paar Strähnen aus dem Zopfgummi lösen. Mhm, lecker.
    „Aber ich bin nicht schuld, schließlich sind SIE auf mich draufgefahren, rückwärts“, ruft er plöt z lich triumphierend.  
    Verdammt  nochmal! Was kommt als nächstes? Wird er behau p ten, ich wäre  ohne  zu gucken aus der Auffahrt  gerast,  rückwärts? Nein, das wird ihm kein Bulle glauben. Ich grinse kalt, obwohl ich i n nerlich koche – vor Lust.  
    „Ich habe hier ganz brav geparkt und du bist einfach in mich reingefahren“, erkläre ich süff i sant lächelnd und schleiche auf mein kleines Za u berbärchen zu. „Der Schaden geht in die Tausende – wenigstens bei meinem Wagen. Deiner …“, ich gucke abschätzend den Postla s ter an, „… dürfte mit ein paar Hunderten erledigt sein.“  
    „E-echt?“, stammelt Herzblättchen und guckt so unsicher, dass ich ihn auffressen könnte.
    „Ja, E-echt“, imitiere ich ihn spöttisch.
    Ich stehe inzwischen ganz nah vor ihm und rieche seinen Schweiß und den Duft von Zitrone und Seife, der schon etwas  verflogen , aber noch immer da ist. Oh ja, dieser Kerl gehört mir, ich h a be auf ihn gewartet.  
    „Ich bin Jesus“, stelle ich mich vor und lege eine Hand auf seine Schulter, brüderlich und Ve r trauen schaffend.  
    „Klar“, sagt der Bengel und grinst überheblich. „Und ich bin der Froschkönig.“
    Ah, mein Stichwort. Ich beuge mich vor und raune leise, bevor ich ihn küsse: „Dann wirst du jetzt zum Prinzen.“
    Boah! Mein Herzblatt wird tatsächlich zum Traumprinz. Seine Lippen schmecken so süß, dass ich einen Zuckerschock erleide und beginne, zu hyperventilieren. Mein Schwanz probt den Au f stand und ruckelt wild am Hosenstoff, fast wie ein Kleinkind an seinem Laufstall. Ich werde schwach und kann kaum noch stehen. Waaahnsinn. Ich will mehr, viel mehr.  
    „Du ... du kannst deine Schuld auch anders begleichen“, stöhne ich atemlos.
    Himmelblaue Unschuld guckt mich an. Oh Mann, ich will sie ihm gar nicht nehmen, nur ein wenig naschen. Seinen Honigstab lutschen und die Himbeeren kosten. Das würde mir re i chen – vorerst. Doch nur als Ouvertüre, um anschließend an seiner Jungfräulichkeit zu rütteln und ihn zu ve r führen, bis er mich um Erlösung anfleht. Mein Kopfkino ist schon beim dritten Akt, während mein Körper noch vor dem Eingang steht. Handeln, schnell.  
    „Anders?“, fragt der Kleine mit schiefgelegtem Kopf und runzelt allerliebst die Stirn.
    „Ja-ha, anders“, flöte ich und wackle mit den Augenbrauen.
    „Ah, Sie meinen, ich kann bei Ihnen Rasen mähen und allerlei Repar a turen ausführen. Hm, die Hütte hätte das nötig“, sagt er mit einem a b schätzigen Blick auf mein Eigenheim.  
    Gut, es ist ein wenig schäbig, doch ich habe wenig Zeit und daher den letzten Anstrich ausgela s sen und ein paar Kleinigkeiten nicht repariert. Ooookay, zugegeben, ich hab es ve r nachlässigt. Mein Job und die Freizeitaktivitäten fressen mich auf. Besonders anstrengend ist es, immer ne u es williges Fleisch aufzutreiben. Nein, ich bin kein Schlac h ter – wenigstens nicht vom Beruf her – sondern
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