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Zauberhaft Gekuesst

Zauberhaft Gekuesst

Titel: Zauberhaft Gekuesst
Autoren: Serena S. Murray
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begann das Kribbeln von den Fingerspitzen an. Dann breitete es sich von ihrer Hand bis hinunter zu ihren Füßen aus.
    „Bis heut Abend dann. Wo möchten sie, dass ich sie abhole?“ Als Tate ihn nur aus ihren wunderschönen grünen Augen anschaute, hob er fragend eine Augenbraue. Noch immer hielt er ihre Hand in seiner.
    „Um sieben sagten sie? Mh, hier im Laden?“ Nate nickte. Als er ging und die Tür hinter ihm zufiel, pfiff er fröhlich vor sich hin. Eigentlich hatte er jetzt nicht wirk lich etwas Bestimmtes vor. Vielleicht sollte er sich die nächsten Stunden an seinen Computer setzen. Seine Hauptprotagonistin aus seinem neuen Projekt musste noch etwas ausgearbeitet werden. Irgendwie war er in der guten Stimmung, jemanden aus seinem Buch sterben zu lassen.
    Tate schaute ihm kopfschüttelnd nach. Das durfte doch nicht wahr sein. Wie konnte eine Frau in ihrem Alter sich nur so übe rrumpeln lassen. Als sich eine Spinne von der Decke abseilte und sich auf ihrer Schulter niederließ, schloss Tate die Augen.
    „Sag mir jetzt bitte nicht, dass du die ganze Zeit über hier warst.“
    Als Chloe von Tates Schulter sprang und sich zurück verwandelte, wischte sie sich imaginären Staub von ihrer Hose.
    „Nicht ganz. Um ehrlich zu sein, bin ich kurz nach deinem Schrif tsteller angekommen. Ich wollte mir den Laden ansehen. Doch dann habe ich Jonny gesehen. Sagen wir mal, mir blieb nichts anderes übrig, als in deinem Laden Zuflucht zu finden.“ Chloe verschwieg, dass Amy ihr von der gestrigen Begegnung erzählt hatte und sie die Neugier hier hergetrieben hatte. Die Sache mit Jonny war jedoch wahr. Der Mann verfolgte sie regelrecht, seit sie vor über einem Jahr mit ihm Schluss gemacht hatte. Fast jeden Tag tauchte er in ihrer Boutique auf.
    „Tate, weißt du eigentlich, dass Mutter irgendetwas ausheckt? Als sie den Laden verlassen hat, rieb sie sich sprichwörtlich die Hände.“ Tate schüttelte den Kopf.
    „Ich hatte auch das Gefühl, dass da irgendetwas nicht stimmt. Wo hast du denn Sue gelassen?“
    „Sie hat mit Adele heut ihren Unterricht. Ok, jetzt zurück zu dir, Schwesterchen. Was genau läuft da zwischen dir und dem Schriftste ller? Du bist ja förmlich auf dem Boden zerlaufen, als er dir die Hand geküsst hat. Ich möchte ja nicht die große Schwester heraushängen lassen, aber du weißt, dass er ein Sterblicher ist.“ Tate spielte geistesabwesend mit einer Katzenfigur, die auf ihrem Tresen stand.
    „Ja, das Gleiche habe ich Amy schon gesagt. Doch wir gehen heut Abend nur zu einem Geschäftsessen. Wir werden uns nett unterhalten und die Details für morgen besprechen.“
    Chloe ließ die ganze Sache auf sich beruhen. Tate war erwac hsen, doch es schadete ja nicht, wenn sie heut noch einmal die unsichtbare Beobachterin spielte.

 
    Chloe und Amy schauten zu, wie Tate ihren Kleiderschrank durchwühlte. Egal, ob Hexe oder sterbliche Frau, vor einem wichtigen Date fand man einfach nie das richtige zum Anziehen. Obwohl Tate das Wort Date wohl nie verwenden würde.
    „Schätzchen, warum leihst du dir nicht etwas von mir aus?“ Fra gte Amy. Mit einem Fingerschnippen hatte sie einen Rock und eine Bluse, die mit ihrer smaragdenen Farbe perfekt zu Tate passten. Kopfschüttelnd schaute Tate auf das Outfit in Amys Händen.
    „Amy, das bin nicht ich. Außerdem ist das nur ein Geschäftsessen, an dem du übrigens schuld bist.“ Sagte sie anklagend. Ihr Magen veranstaltete schon seit dem Mittag Purzelbäume. Sie verstand es einfach nicht. Was hatte dieser Mann an sich, dass sie vor einem einfachen Essen so nervös wurde? Immer wieder hatte sie überlegt, dass Essen einfach abzusagen. Doch ihr Stolz ließ es nicht zu.
    „Wieso genau soll ich noch einmal schuld sein?“ Fragte Amy in unschuldigem Ton. Chloe kicherte leise, hielt sich jedoch schnell die Hand vor den Mund, als sie Tates Gesichtsausdruck sah.
    „Weil du es warst, die ihn angesprochen hat.“
    „Aber warst du es nicht, die sagte, dass das nur ein einfaches Essen sei, er ein Sterblicher ist und du keine Zeit für einen Mann in deinem Leben hast?“ Fragte Amy süffisant. Als Chloes Ellbogen ihr in die Seite stach, schaute sie ihre Cousine böse an. An Tate gewandt sagte sie: „Komm schon. Kannst du denn diesen einen Abend nicht einfach genießen? Und schau, wie gut dir das Outfit steht.“ Tate konnte nur einmal kurz blinzeln, da trug sie bereits den Rok und die Bluse. Wiederstrebend musste sie zugeben, dass ihr Amys Sachen wirklich standen. Wie
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