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Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon

Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon

Titel: Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon
Autoren: Kimberly Killion
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Makendra brach in das friedvolle Intermezzo ein. Akira spannte sich an und schaute nach Coira, aber, wie es typisch war, hatte das Kind nicht einmal gezuckt.
    Kendrick kam den Hügel herauf mit Makendra auf seinem Rücken. Sie hatte ihre kleine Hand um seinen Hals geschlungen, während die andere ein Kätzchen festhielt, das so weiß war wie der Schnee im Januar. Akira holte hörbar Luft und schüttelte den Kopf. Das war die dritte Katze, die Makendra in den letzten vierzehn Tagen mit nach Hause brachte.
    Die Eichenblätter, die im kastanienbraunen Haar ihrer Tochter hingen, verrieten Akira, dass Kendrick ihre Tochter vermutlich von irgendeinem Baum geholt hatte. Allerdings empfand sie kein Mitleid mit ihrem Bruder, weil er es gewesen war, der bei seinem letzten Besuch Makendra das Klettern beigebracht hatte.
    Akira hatte vor, ihre Tochter dieses Mal ernstlich auszuschimpfen, aber der Schmollmund, den sie zog, war bestens dazu geeignet, jegliche Ermahnung von ihr abzuhalten. Akira setzte sich auf und wartete, dass Calin ihr auf die Beine half. Sobald sie Boden unter den Füßen hatte, stemmte sie die Fäuste in die Hüften. Es war eine Haltung, die sie auch einnahm, wenn sie nicht wütend war.
    »Du wirst sie doch nicht dafür ausschimpfen wollen, dass sie das Kätzchen gerettet hat, das sie so stolz trägt«, sagte Calin, der ihren Nacken mit den Fingerspitzen streichelte. Es linderte den Schmerz ein wenig, der sie in den letzten Monaten plagte. Akira konnte sich nicht erinnern, dass die Anspannung bei ihren beiden Töchtern so konstant gewesen war, und sie hoffte, dieser Unterschied bedeutete, dass sie ihrem Mann dieses Mal einen Sohn schenken würde. Vielleicht würde er Calins sanftes Wesen haben. Ihre Töchter schienen eher Akiras rebellischen Geist mitbekommen zu haben.
    »Wenn wir ihren Heldentaten nicht ein Ende machen, wird Cànwyck Castle bald von vierbeinigen Geschöpfen wimmeln«, murmelte Akira, als Makendra von Kendricks Rücken sprang.
    »Mammie, sei nicht böse auf Onkel Kendrick! Ginny saß auf einem Baum fest, und ich musste sie retten.« Makendra schmiegte sich an Calins Bein und zeigte ihm das Kätzchen. Ihr blau-grün kariertes Kleid schleifte bis auf den Boden, was Akira nur noch besorgter um die Sicherheit ihrer Tochter sein ließ.
    Sein Handeln nicht einmal rechtfertigend, entfernte sich Kendrick von der Szene und lehnte sich mit dem Rücken gegen den Baumstamm. Er hob die schlafende Coira an seine Brust und rettete damit sich selbst vor Akiras Standpauke.
    Kendrick mit ihrem Kind zu sehen, machte Akira das Herz schwer. Sie wünschte, er würde eine Frau finden, die ihm eigene Kinder schenkte. Dieses Gebet war bisher nicht erhört worden.
    Calin kniete sich vor Makendra hin und streichelte die kleine Katze. »Ginny?«
    »Ich habe sie Saint Geneviève genannt. Sie sind Schwestern und sollten ähnliche Namen haben. Maggie habe ich nach Saint Margaret genannt, und Bonnie hat ihren Namen nach Saint Bonifaz. Alle heißen nach Heiligen, Da.«
    »Und woher weißt du, dass Ginny die Schwester der anderen beiden ist, die du mit nach Hause gebracht hast?«, fragte Akira, die bereits vergessen hatte, ihre Tochter dafür zu schelten, dass sie wieder auf einen Baum geklettert war.
    »Weil sie es mir gesagt hat.«
    »Sie? Du musst mir sagen, wer sie ist, damit ich sie bitten kann, damit aufzuhören, dir Kätzchen zu schenken.«
    »Aber sie ist jetzt fort, Mammie!« Makendra sah Akira mit gerunzelter Stirn an, als wollte sie sagen, dass sie das doch eigentlich wissen müsste. »Sie musste fortgehen und ist mit einem Mann mitgegangen, der genauso aussah wie du, Da, nur dass er einen Bart hatte.«
    Akira sah Calin an, der die Schultern zuckte. Makendra hatte eine lebhafte Fantasie und sprach mehr mit ihren Tieren als mit den anderen Kindern.
    »Wie sah die Frau denn aus, Liebling?«, fragte Calin.
    »Genau wie Mammie.«
    Ein seltsames Prickeln lief Akira den Rücken herunter. Niemand im Clan sah aus wie sie. Verrückte Gedanken schossen ihr durch den Sinn. Nach Makendras Geburt hatte Akira die Anwesenheit ihrer Mutter gespürt, so, wie sie sie vor Jahren auf Brycen Castle gespürt hatte. Sie hatte es auf die Krankheit geschoben, die sie nach der Entbindung gehabt hatte, aber jetzt sehnte ihr Herz sich danach zu glauben, dass die Frau, von der Makendra sprach, ihre Mutter war. »Makendra, hat diese Frau dir ihren Namen genannt?«
    Makendra nickte. »Ihr Name war Lena.«
    Tränen strömten über Akiras Gesicht.
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