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Zärtlichkeit, die du mir Schenkst

Zärtlichkeit, die du mir Schenkst

Titel: Zärtlichkeit, die du mir Schenkst
Autoren: Linda Lael Miller
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-, wird dieses Haus, einen Haufen meines Geldes, drei Viertel der Herde und all die Mineralien-und Wasserrechte bekommen.«
    Das brachte sie auf die Palme, wie er es vorausgesehen hatte.
    Rafe warf fast die Bank um, auf der er saß. Kade blickte wütend drein, und Jeb wirkte, als wäre er bereit, die Öllampe, die über dem Tisch hing, herunterzureißen und hineinzubeißen.
    »Moment mal, Pa«, entgegnete Rafe gereizt. »Du hast immer gesagt, wir werden alles gleich zwischen uns dreien aufteilen. Und jetzt soll einer alles bekommen? Wo bleiben denn bei diesem feinen Plan die beiden anderen?«
    Angus lächelte. »Nun, die gehen natürlich leer aus«, meinte er. »Die erhalten ihre Befehle von demjenigen, der vernünftig genug ist, mich ernst zu nehmen und sich eine Frau und ein Baby anzuschaffen. Gebt mir jetzt den Kartoffelbrei.«
    Kade schob die große Steingutschüssel zu seinem Vater hinüber. Seine Miene war grimmig. Er hatte das dunkelbraune Haar mit den rötlichen Strähnen ebenso von Georgia wie ihre grünen Augen und auch ein gehöriges Maß an Sturheit. »Du willst, dass wir losziehen und uns verheiraten. Einfach so.«
    »Du hast es erfasst«, brummte Angus. »Schieb die Platte mit dem gebratenen Hähnchen her, anstatt herumzusitzen und sie anzustarren.« Er legte eine Pause ein und schenkte jedem seiner Söhne einen freundlichen Blick. »Aber heiraten reicht nicht. Es muss auch ein Baby dabei herauskommen. Wisst ihr wenigstens, wie das gemacht wird?«
    Jebs Hals und Gesicht waren gerötet. Eine Ader zuckte an seiner rechten Schläfe. »Und wo sollen wir diese Frauen finden?«, fragte er.
    Angus spießte das beste Stück Hähnchen auf - schließlich hatte er Geburtstag - und schob die geplünderte Platte zurück in die Mitte des langen Tisches. »Ich nehme an, das ist euer Problem, nicht meines.«
    Es folgte Stille.
    Angus aß mit gutem Appetit. Am Ende der Mahlzeit holte Concepcion aus der Vorratskammer einen Kuchen mit Glasur und einer brennenden Kerze in der Mitte, und dann begann sie, das Geburtstagslied zu singen.
    Niemand sonst stimmte ein.

Kapitel 1
     
    R afe McKettrick las die kleine geschmackvolle Anzeige auf der Rückseite des Cattleman's Journal, kennzeichnete die Seite mit einem Eselsohr und schlug mit dem Magazin gegen die Kante des Schreibtischs im Arbeitszimmer seines Vaters. Es war eine verzweifelte Maßnahme, auf die Anzeige zu antworten und eine Braut zu bestellen, wie man ein Buch oder eine speziell angefertigte Gürtelschnalle bestellte, aber Rafe war schließlich ein verzweifelter Mann.
    Er hatte nicht den geringsten Zweifel, dass sein Vater seine Worte heute beim Dinner ernst gemeint hatte. Angus war nicht der Typ, der leere Drohungen ausstieß. Rafe kannte weder ein anderes Leben noch wünschte er ein anderes als sein derzeitiges auf der Triple M, und er wollte verdammt sein, wenn er den Rest seiner Tage nach Kades oder Jebs Pfeife tanzen musste. Was bedeutete, dass er schnell eine Frau brauchte, und wenn er sie auf dem Heimweg von der Kirche schwängern konnte, umso besser.
    Er schob den großen Polstersessel zurück, zog eine Schreibtischlade auf und nahm ein Blatt des Briefpapiers heraus, das sein Vater für Geschäftskorrespondenz benutzte. Er wählte sorgfältig eine Feder, öffnete ein Tintenfässchen und ordnete seine Gedanken. Nach einer Weile begann er zu schreiben.
    An alle, die es angeht.
    Bitte schicken Sie mir eine Frau. Gesund, mit guten Zähnen.
    Des Lesens und Schreibens kundig. Und des Kochens. Muss Kinder wünschen. Bald. Rafe McKettrick Triple M Ranch bei Indian Rock, Arizona Territorium
    Rafe las den Text mehrmals, sagte sieh, dass er nicht wesentlich verbessert werden konnte, faltete das Blatt und steckte es in ein Kuvert, zusammen mit einem Scheck, ausgestellt auf die Bank in der Stadt. Jetzt brauchte er nur noch eine Briefmarke aufzukleben und den Brief mit der nächsten Postkutsche in den Osten abzuschicken.
    Er runzelte die Stirn, als er die Adresse schrieb. Die wenigen Male, die er Gelegenheit gehabt hatte, einen Brief abzuschicken, hatte er ihn einfach jemandem von der Ranch anvertraut, der zufällig als Nächster zur Stadt ritt, aber diesmal war das etwas anderes. Zum einen konnte jeder auf dem Umschlag lesen, dass der Brief an das »Heiratsinstitut Happy Home« adressiert war, und das allein war Futter genug für gnadenlose Frotzelei von jedem anderen Mann auf der Ranch. Zum anderen wollte er nicht, dass seine Brüder seine Absicht spitzkriegten, indem
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