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Zaertliche Brandung - Roman

Zaertliche Brandung - Roman

Titel: Zaertliche Brandung - Roman
Autoren: Janet Chapman
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Korsage hinter Gittern.«
    »Halten Sie sich da raus, Sinclair«, fuhr Barry ihn an.
    »Zehn Sekunden«, knurrte der Besitzer.
    »Martha!«, brüllte er über seine Schulter, »ruf neunneun-eins an!«
    Erstaunt, dass Willa noch immer nichts getan oder
gesagt hatte, stieß Sam einen lauten Seufzer aus und griff nach hinten nach seiner Brieftasche.
    »Schon gut, Cobb. Diesmal übernehme ich die Sache. Sie können sie beim nächsten Schlamassel herauspauken, in den sie gerät.«
    In einer Sekunde war Willa von null auf sechzig.
    »Sie kriegen nicht einen schäbigen Dime, Sie gieriger Mensch! Letztes Mal war es nicht meine Schuld, und diesmal ist es auch nicht meine Schuld!«, schrie sie und schob Cobb auf den Besitzer zu. Beide polterten gegen einen Tisch. Sie packte Sams Hand und wollte zur Tür.
    »Komm!«, rief sie, das brüllende Gelächter der Gäste übertönend.
    Willa zog ihn hinaus auf den Bürgersteig, dann blieb sie plötzlich stehen, unentschlossen, welche Richtung sie einschlagen sollte. Sam lief nach rechts und um die Ecke der ersten Querstraße. Dort griff er in seine Tasche, zog seinen Schlüsselanhänger hervor und drückte ›Auf‹, als sie sich seinem Wagen näherten.
    »Hüpf rein«, sagte er und lief zur Fahrerseite. Sie stieg neben ihm ein und legte den Sicherheitsgurt an. Rasch gurtete er sich selbst an, blickte über die Schulter und bog in die enge Straße ein.
    »Welche Richtung?«, fragte er.
    »Zu dir nach Hause können wir nicht fahren. Dort wird der Sheriff zuerst nachsehen.«
    »Biege dort vorne links ab«, sagte sie ein wenig atemlos. Plötzlich lachte sie auf.

    »O mein Gott, hast du Craigs Gesicht gesehen?«
    »Craig?«
    »Der Lokalbesitzer. Craig Watson.« Sie kicherte.
    »Ich frage mich, welchen exorbitanten Preis er diesmal verlangen wird. Heute habe ich nicht ein Stück Geschirr zerbrochen. Hast du gesehen, dass ich etwas zerbrochen habe?«, fragte sie und sah ihn mit Unschuldsblick an.
    Er lächelte, als er den Glanz in ihren Augen sah, dann bog er an der nächsten Ecke links ab.
    »Unsinn, ich habe nicht gesehen, dass durch dich etwas zu Bruch gegangen ist. Ich habe nur gesehen, wie Cobb gegen einen Tisch gestoßen ist und etwas zerbrochen hat.«
    Sie kicherte.
    »Ich versuche mir vorzustellen, wie ich mit Korsage im Knast sitze.« Sie seufzte.
    »Ich schätze, jetzt ist es aus mit Dinner und Tanz.«
    »Falls es dir nichts ausmacht, mich als Ersatz für Cobb zu nehmen«, sagte er lächelnd und schob die Brust heraus, um seine Chancen zu steigern.
    »Es wäre mir eine Ehre, Miss Kent, wenn ich Sie heute zum Ball ausführen dürfte.«
    Wieder kicherte sie, dann zeigte sie plötzlich mit dem Finger.
    »Hier! Links abbiegen. Das ist die Route One, und die führt direkt nach Prime Point. Ich kenne dort ein einsames Strandstück. Dorthin fahren wir.«

    Das hörte sich vielversprechend an.
    »Würdest du mir wohl erklären, warum Craig Watson sagt, du würdest ihm siebenhundertdreiundvierzig Dollar schulden?«
    »Und vierundsechzig Cent«, ergänzte sie.«Hm ja, letztes Mal sind ja vielleicht ein paar Sachen zerbrochen, aber Craig hat angefangen.«
    »Und du warst eine unschuldige Zuschauerin? Wurde sonst noch jemand mit Lokalverbot belegt?«
    »Nein, ich war damals mit Craig allein im Lokal. Martha, seine Frau, war schon gegangen.«
    »Du warst allein mit Watson?« Der Mann sah nicht aus wie jemand, von dem er wollte, dass er mit Willa allein war. Niemals.
    »Ich wollte mit ihm unter vier Augen reden.«
    »Warum?« Er ahnte, dass nun eine Gemeinde-Kampagne-Geschichte kommen würde.
    »Craig hatte das Lokal etwa vier Monate zuvor gekauft, und er … nun, er verhielt sich nicht so wie der vorherige Besitzer.«
    »Ich glaube nicht, dass er dazu verpflichtet war.«
    Sie drehte sich auf ihrem Sitz zu ihm um.
    »Okay. Dann will ich dir von Gertrude erzählen, damit du die Sache verstehst. In der Stadt lebte eine kleine alte Dame namens Gertrude Bliss. Sie war vierundneunzig und lebte allein in ihrem großen alten Haus. Ihr einziges Einkommen war eine kleine Rente. Gertrude hatte sechs Katzen, die ihr die Familie ersetzten
und ihr Ein und Alles waren, auch wenn sie sich die Tiere kaum leisten konnte.«
    »Lass mich raten. Du hast für den Unterhalt der Katzen gesorgt.«
    »Ich habe sie zum Tierarzt gebracht und die Honorare bezahlt. Und der vorherige Besitzer des Lokals hat immer einen kleinen Eimer voller Speisereste für die Katzen gesammelt. Gertrude kam dann immer und hat allmorgendlich
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