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Zaertliche Brandung - Roman

Zaertliche Brandung - Roman

Titel: Zaertliche Brandung - Roman
Autoren: Janet Chapman
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Blick von Willa los, die nun stehen geblieben war und den Türgriff ins Auge fasste.
    »Warum?«
    »Sie hat ein paar Sachen zerbrochen, als sie letztes Mal da war«, sagte Doris und brachte Sam mit einem Schubs auf die Beine.
    »Der Besitzer hat gesagt, er würde von einer Klage absehen und sie müsste den Schaden nicht bezahlen, wenn sie versprechen würde, das Lokal nie wieder zu betreten.«
    Sam lief zur Eingangstür, blieb aber stehen, als er sah, wie Barry Cobb um Willa herum die Tür für sie öffnete. Dann legte ihr der Mann die Hand auf den Rücken und geleitete sie hinein, ohne ihre Proteste zu beachten.
    Sam hörte hinter sich aufgeregtes Schnaufen, alle Gespräche verstummten plötzlich. Barry Cobb, der Sam erblickte, packte Willas Handgelenk, als sie versuchte, um ihn herum zu entkommen, und zerrte sie zu einem leeren Tisch am Fenster zur Straße.
    Sam ging zu seinen verblüfften Senioren zurück.
    »Du lässt sie hier mit diesem Gangster sitzen?«, fragte Phil ungläubig, als Sam sich wieder setzte.
    Sam wusste nicht, wer das Gerücht in Umlauf gebracht hatte, Barry Cobb stünde möglicherweise mit dem Mob in Verbindung. Er griff nach seiner Kaffeetasse und trank einen Schluck, ehe er seinen Tischgenossen zulächelte.
    »Ich bin neugierig, was passieren wird«, sagte er mit einem Blick zu Willas Tisch.
    Sie stand jetzt und warf Blicke zum Hintergrund des Lokals, dann flüsterte sie Cobb etwas zu. Cobb hielt noch immer ihr Handgelenk fest und versuchte, sie wieder zum Sitzen zu bewegen.
    »Das gibt Ärger«, sagte Avery, und Sam folgte dem Blick des Alten in Richtung Küche.
    Der Ärger wurde durch einen groß geratenen Mann in knappem weißem T-Shirt und schmutziger weißer Schürze verkörpert, der die in der Küchentür stehende Willa böse anstarrte. Sam trank noch einen Schluck Kaffee, wobei ihm auffiel, dass bis auf Barry Cobb alle Anwesenden verstummt waren.
    »Ach, komm schon, Willa«, sagte Cobb geringschätzig und hielt sie fest.
    »Man kann dir nicht verbieten, hier zu sein. Das ist ein öffentliches Lokal.« Er beugte sich vor und ahnte noch immer nicht, dass er Zuhörer hatte.
    »Na, wirst du dich endlich beruhigen? Ich freue mich, dass ich dich heute getroffen habe. Ich wollte
dich nämlich fragen, ob du heute mit mir zum Schulball gehst. Wenn du möchtest, könnten wir vorher in Ellsworth essen.« Er lächelte.
    »Ich kaufe dir sogar eine Korsage. Welche Farbe hat dein Kleid?«
    Sam lächelte. Egal welche Farbe, das Kleid würde verdrückt sein.
    »Willamina Kent!«, ließ sich eine barsche Stimme aus dem Hintergrund angriffslustig vernehmen.
    »Hoffentlich haben Sie Ihr Geld dabei!«
    Barry Cobb hielt endlich den Mund. Willa nutzte seine Überraschung, als der Mann auf sie zukam, und sprang auf, um zur Tür zu stürzen.
    Auch Cobb erhob sich und verstellte ihr den Weg.
    »Entschuldigung?«, sagte er zu dem Mann und zog Willa an sich.
    »Gibt es ein Problem?«
    Der Mann, offensichtlich der Besitzer, deutete auf sie.
    »Sie schuldet mir siebenhundertdreiundvierzig Scheine und vierundsechzig Cent.« Er drehte die Hand, mit der er auf Willa zeigte, nach oben.
    »Und wenn sie mir nicht auch den letzten Penny genau in einer Minute bar gibt, rufe ich den Sheriff.«
    »Sam, tun Sie etwas!«, zischte Doris, stieß gegen seinen Arm und verschüttete seinen Kaffee.
    »Sie müssen sie retten!«
    Er sah Doris an.
    »Retten Frauen sich heutzutage nicht lieber selbst?«

    »Das ist ein Haufen Mist«, fuhr sie ihn an.
    »Wir wollen uns in einer Krise noch immer auf einen Mann verlassen können. Jetzt können Sie beweisen, was für einen guten Ehemann Sie abgeben werden.«
    Sam sah Doris verständnislos an. Hatte sie eben gesagt, was er zu hören geglaubt hatte? Er sah zurück zu Willa und merkte, dass sie ihn noch immer nicht bemerkt hatte. Er stand auf und schlenderte nach hinten, um sich neben den Besitzer zu stellen, der noch immer mit ausgestreckter Hand dastand, offenbar in Erwartung, sie würde in den nächsten dreißig Sekunden mit Geld gefüllt werden.
    »Haben Sie so viel Bares bei sich, Cobb?«, fragte Sam und verkniff sich ein Lächeln, als Willa vor Überraschung der Mund offen blieb. Wieder versuchte sie, von Barry loszukommen, dieser aber zog sie nur enger an sich.
    »Ich zahle diesem Menschen gar nichts«, sagte Barry und blickte von Sam zur ausgestreckten Hand des Besitzers.
    »Auch nicht, um Ihre Freundin vor dem Sheriff zu retten?«, fragte Sam.
    »Sie wird sehr komisch wirken – mit
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