Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zaertliche Brandung - Roman

Zaertliche Brandung - Roman

Titel: Zaertliche Brandung - Roman
Autoren: Janet Chapman
Vom Netzwerk:
seinen Namen täglich rufen und an Sonntagen zweimal. Ich bin Mary, Ihre Betreuerin, bis wir Sie den Sportsfreunden im OP ausliefern.« Sie berührte Willas Schulter.
    »Sam geht es so gut, dass man ihm mit Totalfesselung
droht, wenn er die Suche nach Ihnen nicht aufgibt. Ich habe ihm eben versichert, dass Sie gut drauf sind, aber er hat mir wohl nicht geglaubt.« Sie warf dem Arzt einen Blick zu.
    »Wäre es möglich, dass man ein Treffen der beiden arrangiert? Das Mädchen hier wird sich besser fühlen, und Sam wird sehr viel leichter zu handhaben sein.«
    »Ich rede mal mit Malcolm.« Er lief zur Tür.
    »Dr. Seuss!«, rief Willa ihm nach.
    Er blieb stehen und drehte sich mit einem tiefen Seufzer um.
    »Es heißt Zeus wie der schöne, allmächtige Gott.«
    »Verzeihen Sie.« Willa warf erst Mary, dann ihm einen Blick zu.
    »Hm, was Sie da eben von meinem … meinem Zustand gesagt haben. Könnte das nicht unter uns bleiben? «
    Er legte die Hand auf sein Herz.
    »Keine Angst, es bleibt unser kleines Geheimnis.«
    Mary tätschelte leicht ihre Schulter.
    »Tut mir leid, aber ich gehöre zu den Mitspielern. Ich habe Ihren Schwangerschaftstest durchgeführt.« Sie strich Willas Haar zurück.
    »Keine Bange, Schätzchen. Ich bin sicher, Ihr Baby ist in Ordnung. Ich weiß, ein Unfall ist kein Vergnügen, aber jetzt wird der Tag Ihnen vor allem deshalb in Erinnerung bleiben, weil Sie an diesem Tag erfahren haben, dass Sie schwanger sind. Meinen Glückwunsch!«
    Willa schloss die Augen.
    »Danke«, murmelte sie.
    Nicht gewillt, sich hinzulegen, blieb Sam eigensinnig auf der Bahre sitzen. Er war so verängstigt, dass er zitterte, und so wütend, dass er knapp davorstand, Malcolm einen Hieb ins Gesicht zu versetzen.
    »Sie erlauben mir, dass ich sie ein paar Minuten sehe«, stieß er hervor, »und ich lasse dann Röntgenaufnahmen machen. Ich muss zu ihr, sie beruhigen. Sie hasst Krankenhäuser.«
    »Wäre sie noch ruhiger, läge sie schon im Koma«, sagte ein Mann, der das Untersuchungszimmer betrat. Er trat vor Sam hin und unterzog ihn einer kurzen Musterung.
    »Sam, nehme ich an? Ich weiß gar nicht, wieso alle Frauen Ihretwegen hin und weg sind. Sie sehen richtig schrecklich aus.«
    »Wer sind Sie denn?«
    »Dr. Zeus. Ich kümmere mich um Ihre Freundin.«
    »Sagen Sie dieser Niete, dass er mich zu ihr lassen soll.«
    Dr. Zeus sah Malcolm an.
    »Gibt es einen Grund, weshalb Sie ihm nicht etwas gespritzt haben, damit er Ruhe gibt?«
    »Habe ich. Er spricht nicht darauf an.«
    Dr. Zeus richtete den Blick wieder auf Sam.
    »Typen wie Sie sind der Grund, warum ich mir zuerst
immer die Frauen vornehme. Hören Sie zu, Sam. Ich bringe Sie zu ihr, wenn Sie mir Ihr Wort geben, dass Sie mit Malcolm kooperieren, wenn wir zurück sind.«
    »Ich möchte eine Weile bei ihr bleiben.«
    »In einer halben Stunde wird sie in den OP gebracht. Bis dahin können Sie bleiben.«
    »Sie muss operiert werden?«
    »Ihr Handgelenk ist gebrochen. Wir warten nur noch auf den Chirurgen.« Er holte aus einer Ecke des Raumes einen Rollstuhl.
    »Ihr Wort, Sam.«
    »Sie haben es.« Als Sam von der Trage glitt, gaben seine Knie fast unter ihm nach. Er bekam die Armlehnen des Rollstuhls zu fassen und setzte sich vorsichtig, ein Stöhnen unterdrückend, als er glaubte, seine Rippen würden die Seiten durchstoßen.
    »Ist sie bei sich? Weiß sie, wo sie ist und was passiert ist?«
    »Ihr Kopf scheint keine Schäden davongetragen zu haben. Sie ist bei Bewusstsein und kann sich äußern.«
    Dr. Zeus schob ihn hinaus und ein Stück den Gang entlang. Der Rollstuhl blieb vor einer Tür stehen, und der Arzt trat vor ihn hin und sah ihn an.
    »Eine kleine Vorwarnung, Sam. Vermutlich fühlt sie sich so elend, wie sie aussieht, aber Sie müssen bei dem Zusammenstoß zwei Schutzengel gehabt haben. Die Burschen von der Ambulanz haben mir Aufnahmen von Ihrem Wagen gezeigt. Abgesehen vom Handgelenk
und ein paar Prellungen ist sie intakt. Also flippen Sie nicht aus, wenn Sie sie sehen, ja?«
    »Mach ich schon nicht.«
    Zeus wollte wieder nach hinten an den Rollstuhl, aber Sam erwischte ihn am Ärmel.
    »Wird ihr Handgelenk nach der Operation wieder wie neu sein?«
    »Hängt davon ab, ob ein Nerv beschädigt wurde.«
    »Danke.« Sam legte die Hände in den Schoß.
    Zeus fasste nach den Griffen des Rollstuhles und drehte Sam um. Er öffnete die Tür und schob ihn rücklings in den Raum, ehe er ihn zu der Rollbahre schob, auf der Willa lag.
    Sam lächelte ihr zu, obwohl ihm
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher