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Zaertliche Brandung - Roman

Zaertliche Brandung - Roman

Titel: Zaertliche Brandung - Roman
Autoren: Janet Chapman
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Jen zum Umdenken zu bewegen«, fuhr sie an seinem Finger vorbei fort, offenbar in einer Hochphase.
    Sam seufzte.
    »Wird die Liste noch viel länger? Weil ich mich jetzt setzen muss«, sagte er, griff nach dem Geländer der Krankenbahre und blickte zu seinem Rollstuhl am andere Ende des Raumes.
    »Leute, es gibt ein Baby!«, rief Dr. Blaine aus, als er gefolgt von Dr. Zeus und einem ganzen Tross von Leuten eintrat.
    »Zwei positive Testergebnisse sind gleichbedeutend mit ein paar tausend Windeln und zwanzig Jahren Sparen aufs College.« Ein Blick auf Sam, und er lachte.
    »Höchste Zeit, dass das Beruhigungsmittel wirkt«, bemerkte Dr. Zeus.
    »Malcolm hat gesagt, er hätte Ihnen genug verpasst, dass es ein Pferd umhaut.«

    Er schob den Rollstuhl hinter Sam.
    »Okay, Leute, wir wollen die Show über die Bühne bringen«, trieb Dr. Blaine sie an.
    »Heute beginnt die Frühjahrsjagd, und auf der Obstwiese hinter meinem Haus treibt sich ein fetter kleiner Truthahn herum, auf dem schon mein Name steht.«
    »Truthahn?«, sagte Sam, der sich lachend in den Rollstuhl fallen ließ.
    »Ich hatte es immer schon eher auf Wachteln abgesehen. «

EPILOG
Rosebriar, vier Monate später
    Rittlings auf der Granitbank vor Brams und Grammy Roses Gräbern sitzend, hielt Sam Willa in den Armen. Seine Hände ruhten auf ihrem leicht gerundeten Bäuchlein. Sie hatten sich auf den kleinen Friedhof geflüchtet, um dem Chaos zu entgehen, das letzten Abend über Rosebriar hereingebrochen war. Nun saßen sie seit zehn Minuten in seligem Schweigen da, in die Betrachtung des Rosenstraußes versunken, den sie vor dem massiven Grabstein niedergelegt hatten.
    »Einen Penny für deine Gedanken«, sagte Sam und liebkoste Willas Bauch durch ihren Mantel.
    »Ich bin Bens wegen in Sorge.« Sie seufzte.
    »Seit wir vor vier Tagen angekommen sind, benimmt er sich so sonderbar. Völlig zerstreut und in Gedanken. « Sie legte den Kopf zurück, um ihn anzusehen.
    »Glaubst du, dass er sich durch die Übernahme von Tidewater überfordert fühlt, wo du jetzt in Maine lebst?«
    Obwohl keine Notwendigkeit bestanden hatte, es zu benutzen, da Willa ihn zwei Wochen nach ihrem Unfall geheiratet hatte und definitiv schwanger war, hatte sich das Schlupfloch, das dazu dienen sollte, Tidewater
abzusichern, als so offensichtlich erwiesen, dass Sam sich noch immer hätte ohrfeigen können, dass er es nicht eher gesehen hatte. Die drei Enkel hätten sich auf Jahre hinaus jederzeit über Brams Stimme hinwegsetzen können, wenn sie es gewollt hätten. Selbst wenn Warren Cobb in den Besitz der Anteile ihres Großvaters gelangt wäre, hätten Sam, Ben und Jesse ihre gesamten Anteile bündeln können und damit die Kontrolle über die Firma erlangt.
    Das sprach Bände … so sehr hatte Bram ihnen vertraut, und sie hatten nicht ein einziges Mal erwogen, ihre Stimmen gemeinsam gegen ihn zu verwenden.
    »Für Ben zu viel?« Sam küsste sie auf die Nase und hüllte sie fester in die Wärme seiner Umarmung.
    »Ihn reizt die Herausforderung, in Brams Fußstapfen zu treten. Nein, ich glaube, etwas anderes macht ihm Sorgen. Emerson hat gesagt, Ben hätte vor einer Woche, als er einen Brief bekommen hat, angefangen, sich merkwürdig zu benehmen. Emerson hat gesagt, der Brief sei hier ins Haus gekommen, was unüblich ist, da Ben den Großteil seiner Post ins Büro bekommt. Der Brief hat keine Absenderadresse getragen, Emerson hat aber gesehen, dass er in Maine abgestempelt worden war.«
    »In Maine?«, wiederholte sie und legte den Kopf zurück, um ihn wieder ansehen zu können, »aus Keelstone Cove?« Sie lächelte.
    »Vielleicht hat Ben bei einem seiner Besuche jemandem
in der Stadt den Kopf verdreht.« Sie schnappte nach Luft.
    »Jede Wette, dass es Doris’ Enkelin war! Bei unserer Hochzeit konnte sie ihren Blick von Ben nicht losreißen. «
    »Emerson hat gesagt, er wäre aus Medicine Gore gekommen, einem kleinen Ort in den nordwestlichen Bergen, unweit der kanadischen Grenze.«
    »Wen kennt Ben in Medicine Gore?«
    Sam zog die Schultern hoch.
    »Er hat den Sommer zwischen High-School und College dort in den Bergen als freiwilliger Helfer im Sierra Club verbracht. Es ging damals um die voraussichtlichen Auswirkungen eines geplanten Dammbaues auf die Umwelt. Vielleicht kam der Brief von jemandem, den er bei der Arbeit kennengelernt hat.« Er rieb seine Wange an der ihren.
    »Ich weiß noch, dass Ben damals völlig frustriert nach Hause gekommen ist. Er wollte nicht darüber sprechen,
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