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Zärtlich wie ein Krieger / Wächter der Seelen. Roman

Zärtlich wie ein Krieger / Wächter der Seelen. Roman

Titel: Zärtlich wie ein Krieger / Wächter der Seelen. Roman
Autoren: Annette McCleave
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hervorragender Kämpfer. Er hat zwei Gradioren getötet. Warum hasst du den Mann so?«
    »Ich hasse ihn gar nicht.«
    »Du provozierst und beleidigst ihn andauernd.«
    Er lächelte ironisch. »Das machen die beiden stärksten Wölfe in jedem Rudel so. Sie provozieren einander. Brian ist der Anführer, und sein Job ist es, auf das Rudel aufzupassen. Mein Job ist es, ihn bei jeder Gelegenheit herauszufordern und zu versuchen, ihn in die Knie zu zwingen, so dass er sich beweisen muss. Wenn er versagt, übernehme ich die Führung. Wenn er Erfolg hat, wird er meiner irgendwann überdrüssig und stößt mich aus.«
    Ihre Finger spielten mit dem Saum seines T-Shirts. »Und ist er dabei zu gewinnen oder zu verlieren?«
    »Er gewinnt.«
    Sie gab dem Verlangen nach, das sie seit Wochen schon bedrängte, und ließ die Hände unter sein T-Shirt und weiter den Rücken hinaufgleiten. »Heißt das, dass du gehen musst?«
    Er schloss langsam die Augen. »Aye, eines Tages schon.«
    »Wohin wirst du dann gehen?« Sie strich sanft über die Narbe auf seinem linken Schulterblatt. Während seines Kampfes gegen Asasel hatte sie sie dort entdeckt, genau an der Stelle, von der sie gewusst hatte, dass sie sie dort finden würde.
    Murdoch holte kurz Luft, dann packte er sie an den Hüften und zog sie fest an sich. »So weit habe ich noch nicht gedacht.«
    »Könntest du dir vorstellen, in Japan zu leben?«
    Ein Auge ging auf und schaute auf sie hinunter. »Ist das eine Einladung?«
    »Brauchst du denn eine?«
    Er lächelte. »Nein.«
    »Gut. Es wäre furchtbar lästig, wenn du immer darauf warten würdest, dass ich meine Meinung sage. Ich spreche nicht immer aus, was ich gerade den…« Kiyoko stieß einen spitzen Schrei aus, als er sie in die Höhe hob, mit ihr ans Bett trat und sie auf die Matratze legte.
    »Ich weiß sehr gut, was du gerade denkst«, sagte er schroff, während er sein Gesicht zwischen ihren Brüsten vergrub. »Weil ich nämlich dasselbe denke.«
    Seine Lippen fanden ihre Kehle, und sie bog den Hals zurück. Wie schön ihre Träume auch gewesen waren, sie ließen sich nicht mit dem himmlischen Gefühl seines harten Körpers an ihrem oder der sinnlichen Wärme seines Atems auf ihrer Haut vergleichen.
    »Das wirst du mir beweisen müssen«, entgegnete sie heiser. »Ich habe da ein paar sehr kreative Gedanken.«
    »Ich werde mir jeden einzelnen davon vornehmen, versprochen«, sagte er und schnupperte an der zarten Haut unter ihrem Ohr. »Aber erwarte am Anfang keine Akrobatik von mir, Mädchen. Gib mir eine Chance, dir zu zeigen, wie gut meine Grundkenntnisse sind. Ich hatte vier verdammte Wochen Vorspiel, und ich bin gespannt wie ein Flitzebogen.«
    »Grundkenntnisse?« Seine Zunge zog einen Kreis auf ihrer Haut, so dass sie keuchend Luft holen musste. Der Kitzel begann dort, breitete sich aber schnell auf jedem Zentimeter ihres Körpers aus. Auf ihren Armen bildete sich Gänsehaut.
    »Aye.« Er zog sein T-Shirt über den Kopf und warf es beiseite. Es folgte seine Jeans, die einen wirklich makellosen Körper enthüllte. Kein Gramm Fett zu viel. »Ich, wie ich es dir in der traditionellen Stellung von Angesicht zu Angesicht besorge, so dass ich sehen kann, wie erregt du bist. Ich, wie ich dich mit Freuden ins Delirium befördere und selbst halbverrückt dabei werde. Ich, wie ich es dir hart und schnell mache und so, dass du deinen Höhepunkt in den Himmel hinaufschreist. Das sind die Grundkenntnisse.«
    »Damit kann ich leben.«
    Während seine Hand ihre Brust knetete, drückte er sie mit einem wilden Kuss zurück auf die Matratze. Ein wenig Berserker lag noch im Drängen seiner Lippen, in der hungrigen Forderung, sie möge den Mund für ihn öffnen. Und sie schwelgte darin. Sie liebte alles an ihm, seinen Mut und seine Ehrenhaftigkeit und sein tiefes Bedürfnis zu beherrschen und zu gewinnen. Sie würde ihm auf ewig dankbar sein, dass er endlich beide Seiten seiner starken Persönlichkeit akzeptiert hatte.
    Nicht, weil es ihr das Leben gerettet hatte.
    Sondern weil der Jamie Murdoch, auf den sie im Moment ihres Transzendierens einen Blick erhascht hatte, endlich ein zufriedener Mann war. Ein Mann, der mit sich selbst im Reinen war.
    Sie stöhnte auf.
    Ein Mann, der alles tat, was in seiner Macht stand, um zu beweisen, dass er fähig war, sie zu den Sternen zu entführen. Mit seinem Mund. An ihrer Brust.
Meine Güte!
Sie vergrub ihre Finger in seinem Haar und zog ihn noch näher heran.
    »Jamie«, flüsterte sie heiser.
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