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Z - Das Spiel der Zombies

Z - Das Spiel der Zombies

Titel: Z - Das Spiel der Zombies
Autoren: Michael Thomas Ford
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verfallenen Brunnen in der Mitte des Gartens, wo kopflose Statuen ihre kalten Hände zum Himmel emporstreckten. Der üppige Duft von Erde und Verwesung erfüllte die Luft.
    »Die könnten überall da drin sein«, stellte Charlie mit einem Blick auf den Dschungel aus Blumen und Bäumen fest. »Die werden wir nie alle rechtzeitig finden.«
    »Dann lassen wir sie eben zu uns kommen«, sagte Josh.
    Die anderen starrten ihn verwirrt an.
    »Wie denn?«, wollte Firecracker wissen.
    »Wir fackeln alles ab«, erklärte Josh. »Das Einzige, was sie wirklich fürchten, ist Feuer. Wir qualmen sie raus. Es gibt nur den einen Zugang, oder?«
    »Soweit ich weiß«, erwiderte Scrawl. »Aber Clatter kann das geändert haben.«
    »Das werden wir riskieren müssen. Wir haben keine Zeit mehr.«
    »Aber wie kommen wir dann raus?«, fragte Charlie.
    »Einer bewacht die Tür«, meinte Josh, »damit uns keiner einsperrt. Die anderen drei legen Feuer.« Er sah zu Charlie. »Du bleibst hier.«
    »Warum ich?«, entgegnete Charlie. »Warum nicht er?« Sie nickte zu Firecracker. »Er ist der Unerfahrene.«
    Firecracker schnaubte. »Wie viel Erfahrung braucht man, um etwas in Brand zu stecken?«
    »Du bewachst die Tür, gerade weil du mehr Erfahrung hast«, erklärte Josh Charlie. »Wenn irgendwer – oder irgendwas – durch diese Tür will, musst du es aufhalten.«
    »Von mir aus.« Charlie gab sich geschlagen. »Geht mit eurem Feuer spielen.«
    Die drei Jungs gingen in Richtung der Bäume.
    »Wir fangen am hinteren Ende an und arbeiten uns nach vorne«, befahl Josh. »Firecracker, du gehst nach links. Scrawl, du nach rechts. Ich übernehm die Mitte. Wir laufen rein, eröffnen das Feuer und kommen wieder her. Alles klar?«
    »Alles klar«, bestätigten Scrawl und Firecracker gleichzeitig.
    »Nicht vergessen, die Zs sind irgendwo da drin. Auch wenn ihr sie seht, greift sie nicht an, sonst geratet ihr nur ins Kreuzfeuer. Geht ihnen aus dem Weg und kommt wieder her.«
    Scrawl sah ihn an. »Denkst du wirklich, das klappt?«
    »Keine Ahnung«, gestand Josh.
    Er zählte von drei abwärts. Auf eins liefen sie alle in den Garten. Josh sah Firecracker und Scrawl in der Dunkelheit verschwinden, dann stürzte er sich blindlings ins wuchernde Gras. Es war noch feucht vom Regen. Er hoffte, dass es überhaupt brennen würde.
    Er verscheuchte den Gedanken und schob sich an ein paar knorrigen Büschen vorbei. Dann lief er durch einen Rosenbusch. Die Dornen zerschnitten ihm die Kleider und die Hände, aber er ignorierte den Schmerz. Zwanzig Meter vor sich konnte er die gegenüberliegende Wand des Gartens erkennen. Als er näher kam, hob er seinen Flammenwerfer.
    Zu seiner Rechten blitzte etwas hell auf. Scrawl hatte die Wand erreicht. ›Er war schon immer der Schnellste von uns allen‹, dachte Josh beeindruckt. Er blieb stehen und richtete den Flammenwerfer auf ein paar vertrocknete Grasbüschel. Er drückte ab, und gleichzeitig blitzte es zu seiner Linken hell auf. Firecracker hatte es also auch geschafft.
    Das Feuer breitete sich aus, züngelte die Grashalme empor und verschlang sie gierig. Einen Moment lang schien es zu zögern und abzuwarten, dann sprang es auf den nächsten Baum über. Das tote Holz explodierte mit einem Knall, während die Flammen sich um die vertrockneten Äste wickelten. Josh sah so lange zu, bis er sicher war, dass es nicht wieder ausging, dann drehte er sich um und lief zurück zur Tür.
    Als er den Brunnen in der Mitte des Parks erreichte, machte er einen Bogen, um links um ihn herum zu laufen. In dem Moment erhob sich ein Zombie aus dem Schlamm im Brunnenbecken und stürzte sich auf ihn. Er war voller Matsch und Schleim, seine Hände griffen nach Josh, aber sie rutschten an ihm ab. Der Zombie stürzte und seine Finger ergriffen Joshs Bein. Josh stolperte und versuchte sich aus der Umklammerung zu befreien, doch er fiel hart auf den Rücken. Die Luft blieb ihm weg.
    Der Zombie richtete sich ungelenk auf und kam auf ihn zu. Josh suchte seinen Flammenwerfer, doch er lag darauf und bekam ihn nicht zu fassen. Er hatte nichts, womit er sich verteidigen konnte. ›Das war’s dann‹, dachte er. ›Game over.‹
    Da schoss etwas laut brüllend aus der Dunkelheit zu seiner Linken. Verwirrt blieb der Zombie mitten im Angriff stehen. Dann sah Josh Firecracker seinen Flammenwerfer auf den Kopf des Wesens richten und abdrücken. Es knisterte, als die Flammen die durchnässten Kleider des Zombies erfassten. Dampf bildete sich über seinem
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