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Z - Das Spiel der Zombies

Z - Das Spiel der Zombies

Titel: Z - Das Spiel der Zombies
Autoren: Michael Thomas Ford
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Leiche auf dem Bett, und ihr Mund begann zu zittern.
    »Sieh mich an«, befahl ihr Josh. »Violet, sieh mich an.«
    Als Violet ihm in die Augen sah, reichte er ihr die Hand. »Es wird alles gut.«
    Violet zögerte einen Moment und nahm dann seine Hand. Er half ihr hoch. Dabei spürte er, wie sie am ganzen Körper zitterte. ›Kein Wunder‹, dachte er. Er hätte gern gewusst, wie sie so lange in dem Krankenhaus überlebt hatte, ohne von einem Zombie erwischt zu werden, aber es war nicht die Zeit für Fragen.
    »Wir gehen jetzt in den Flur hinaus«, erklärte er Violet.
    Sie wich zurück und schüttelte den Kopf.
    »Die sind im Flur«, warnte sie. »Sie warten auf uns.«
    »Die meisten sind tot«, erwiderte Josh. »Mein Freund und ich haben sie erledigt.«
    »Wo ist dein Freund?«, wollte Violet wissen.
    ›Hättest du bloß nichts gesagt, du Trottel.‹ Josh ärgerte sich über seinen Fehler. Denn ehrlich gesagt hatte er keine Ahnung, ob Firecracker am Leben war oder nicht. Sein Funkgerät war beim Kampf mit dem Zombie im OP, im 3. Stock, kaputtgegangen, seitdem hatte er nichts mehr von ihm gehört. Über Funk kam nur noch ein Rauschen. Er konnte nur hoffen, dass sein Kumpel nicht tot war – oder schlimmer noch, verwandelt. Denn dann würde er ihn abfackeln müssen. ›Regel Nummer drei des Abfackelns‹, dachte er. ›Einmal Zombie, immer Zombie.‹
    Er versuchte den Gedanken aus seinem Hirn zu verbannen und konzentrierte sich stattdessen auf Violet. Sie musste unbedingt auf ihn hören, sonst würden sie beide als Zombiefraß enden.
    »Wir werden ihn bald treffen«, sagte er und hoffte, dass es stimmte. »Jetzt musst du mir erst mal vertrauen, ja?«
    Violet sah ihm in die Augen. Ihre eigenen Augen waren in dem flackernden Licht kaum zu erkennen.
    »Na gut«, flüsterte sie.
    Josh führte Violet hinaus und blieb dabei zwischen ihr und dem Bett, damit sie die tote Krankenschwester nicht ansehen musste. Dabei fiel ihm auf, dass sie den Kopf gesenkt hielt, bis sie aus dem Zimmer waren. ›Kluges Mädchen.‹
    »Wir gehen jetzt bis zum Ende dieses Gangs«, erklärte er. »Dort nehmen wir den Fahrstuhl ins Erdgeschoss und hinaus ins Freie.«
    »Sind sie alle tot?«, wollte Violet wissen. »Alle Schwestern? Alle Ärzte? Alle Menschen?«
    »Bleib einfach hinter mir«, fuhr Josh fort, ohne ihre Frage zu beantworten.
    Jedes Mal, wenn sie an einer Tür vorbeikamen, sah Josh hinein, mit dem Finger am Abzug des Flammenwerfers. Doch es war alles verlassen. Sie waren alle entweder gefressen oder verwandelt worden.
    Schließlich erreichten sie das Ende des Flurs. Sie standen direkt vor der Fahrstuhltür. Der Gang führte nach links und rechts weiter. Josh blickte sich kurz um, ohne etwas zu entdecken, und drückte den Liftknopf mit dem Pfeil nach unten. Irgendwo unter ihnen sprangen Motoren ratternd an, und mit einem Tack-Tack-Tack wurde der Fahrstuhl an seinem dicken Stahlkabel nach oben gezogen.
    Während die Anzeige über der Fahrstuhltür langsam von ›U‹ zu ›E‹ und zu ›1‹ kroch, behielt Josh den Flur in beiden Richtungen im Auge. Wenn es auf dieser Etage Zombies gab, würden sie den Fahrstuhl hören und sich auf das Geräusch zubewegen.
    ›Zum Glück sind sie so lahmarschig‹, dachte er. Aber wenn es sein musste, konnten sie auch schnell sein, das wusste er aus Erfahrung. Und ein Biss reichte, um dir den ganzen Tag zu versauen.
    Auf der Anzeige leuchtete die ›2‹ auf.
    »Komm schon«, redete Josh auf den knatternden Apparat ein. »Beeil dich.«
    Als die Anzeige die ›3‹ erreichte und Richtung ›4‹ wanderte – das war ihr Stockwerk – spürte Josh die Anspannung langsam von sich weichen. Sie hatten es fast geschafft. Jetzt galt es nur noch zu hoffen, dass keine ungebetenen Fahrgäste an Bord waren.
    »Geh zurück«, sagte er zu Violet und ging ebenfalls einen Schritt von der Fahrstuhltür weg, für den Fall, dass er irgendetwas darin toasten musste.
    Violet gehorchte. Als die Tür aufging, hörte Josh sie »Doktor Rackham!« rufen.
    Josh wirbelte herum und sah die Kleine den linken Gang herunterlaufen, zu der Gestalt eines Mannes in einem langen weißen Kittel. Er hielt ein Klemmbrett in der Hand und hatte ein Stethoskop um den Hals.
    »Doktor Rackham!«, rief Violet. »Kommen Sie mit! Wir hauen ab!«
    Dem Arzt rutschte das Klemmbrett aus der Hand, als er plötzlich zur Seite taumelte. In dem Moment ging die Deckenbeleuchtung wieder an, und gleißend gelbes Licht erhellte das Gesicht des Mannes. Das
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