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Yoga und Vegetarismus

Yoga und Vegetarismus

Titel: Yoga und Vegetarismus
Autoren: Sharon Gannon
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bestimmt unseren momentanen Zustand und alles, was uns umgibt.
    Wir erschaffen die Welt, in der wir leben. Wenn wir etwas, das uns missfällt, verändern wollen, müssen wir damit beginnen, zu verändern, was wir an uns selbst nicht mögen. Das ist eine Aufgabe, der wir gewachsen sind und die wirklich erfolgreich Veränderung in der Welt bewirken kann.
    Wir befinden uns inmitten einer globalen Krise. Die meisten Wesen (und damit meine ich uns Menschen) haben das noch nicht begriffen. Die meisten Leute verstehen nicht, dass wir diese Krise selbst verursachen. Viele von uns, die sich dessen bewusst sind, wissen nicht, was sie dagegen tun können. Die Popularität des Yoga in dieser globalen Krisenzeit empfinde ich keineswegs als Zufall. Yogis werden als Menschen definiert, die im Einklang mit der Erde leben möchten. Durch diese gute Beziehung möchten sie ihr Karma klären, so dass Erleuchtung stattfinden kann. Im Zustand der Erleuchtung erkennt man die Einheit allen Seins oder die Verbindung aller Lebewesen miteinander. Ein solcher Bewusstseinswandel birgt das Potenzial, unseren Planeten zu retten.

    2 ) Dieser Begriff entstammt der amerikanischen Bürgerkriegszeit und bezeichnete die Personen, die sich nicht nur für eine teilweise Aufhebung oder Einschränkung, sondern für die vollkommene Abschaffung der Sklaverei aussprachen. Heute wird dieser Begriff im Zusammenhang mit der Tierrechtsbewegung verwendet: Dort setzten sich „Abolitionisten“ dafür ein, dass Tiere nicht mehr als Besitz oder Eigentum betrachtet werden, sondern ihre Existenz um ihrer selbst willen anerkannt wird.
    3 ) John Robbins,
The Food Revolution
(Berkeley: Conari Press, 2001) S. 19
    4 ) World Cancer Research Fund and American Institute for Cancer Research,
Food, Nutrition and the Prevention of Cancer
(World Cancer Research Fund, 1997) S. 456 f.
    5 ) Original: Mrs. Goose (Figur aus englischen Märchen und Kinderreimen)
    6 ) Englisches Original:
The Animals Film
(1981)
    7 )
Animal Liberation Front
– Tierbefreiungsfront

lokhmthkhńo bhvńt
    Mögen alle Wesen überall glücklich und frei sein, und mögen meine Gedanken, Worte und Taten ihren Beitrag zu diesem Glück und dieser Freiheit aller leisten
.

    Lasst uns dieses Mantra näher ansehen:
    Lokah:
Ort, Sphäre, alle in diesem Moment existierenden Welten
    Samastah:
alle Wesen, die am selben Ort verweilen
    Sukhino
: glücklich und freudvoll, frei von Leid
    Bhav:
die göttliche Stimmung oder der Zustand der Einheit
    antu:
so soll es sein, so möge es sein
    (
Antu
wird hier als Endsilbe benutzt und macht damit aus diesem Mantra ein kraftvolles Versprechen.)
    Dieses Mantra kann jeder von uns jeden Tag sprechen. Es erinnert uns daran, dass die Beziehung zu allen Lebewesen und Dingen für beide Seiten positiv sein sollte, wenn wir selbst nach Glück und Befreiung vom Leiden streben. Solange wir das Unglück anderer zu verantworten haben, kann es kein wahrhaftiges und dauerhaftes Glück geben. Solange wir andere ihrer Freiheit berauben, kann es keine wahrhaftige, dauerhafte Freiheit geben. Wenn wir den Wunsch vorgeben, dass alle glücklich und frei sind, müssen wir alles hinterfragen, was wir tun – wie wir leben, was wir essen, was wir kaufen, was wir sagen – und sogar was wir denken.
Karma
bedeutet „Handlung“. Dieser Begriff umfasst alle Handlungen – Gedanken, Worte und Taten. Das Gesetz des Karma besagt, dass auf jede Aktion eine Reaktion folgt. Daran erinnerte uns Albert Einstein, als er uns die Krümmung des Raums aufzeigte. Alles, was wir aussenden, wird irgendwann zwangsläufig seinen Weg zum Ursprung zurückfinden. Deshalb sollten wir bewusst entscheiden, was wir denken, sagen und tun, denn zu gegebener Zeit werden uns unsere Handlungen einholen.
    Diese Vorstellung mag für uns schwer zu greifen sein, weil wir bis ins tiefste Innere von einer Kultur der Sklaverei, Gewalt und Verleugnung konditioniert wurden. Immer und immer wieder wurde uns gesagt, dass wir keine Verantwortung für unsere Handlungen übernehmen müssen und dass die Handlungen des Einzelnen keinen Einfluss auf das große Ganze haben – und noch weniger auf uns selbst. Aber sie spielen eine Rolle. Faktisch sind sie wahrscheinlich der wichtigste und einflussreichste Aspekt, der bestimmt, wie sich unsere Welt in Zukunft verändern wird.
    Durch das, was wir den Tieren antun, schaffen wir uns zukünftiges Leid: Diese Warnungen reichen Tausende von Jahren bis zu den Yoga-Sutras zurück, deren Inhalte heute noch genauso
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