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Yoga und Vegetarismus

Yoga und Vegetarismus

Titel: Yoga und Vegetarismus
Autoren: Sharon Gannon
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kultureller Konditionierung beruht. Durch diesen Mangel an Selbstvertrauen glauben wir womöglich, dass wir als Individuum ohnehin keinen Beitrag zum großen Ganzen leisten können und dass unsere Handlungen unerheblich sind. Wenn wir so fühlen, mögen wir nicht glauben, dass wir für unser Leben und das Leben anderer verantwortlich sind. Das kann bis zur Annahme führen, dass spirituelle Verwirklichung und Erleuchtung nur etwas für die Ramakrishnas 11 , Buddhas oder Mutter Teresas dieser Welt sei. Die Yogapraxis hat die Kraft, diese Missverständnisse zu zerschmettern und aufzulösen, aber es mag durchaus viele Veränderungsprozesse erfordern, um dies zu erreichen.
    Schatten des Schmerzes
    Unsere Kultur ist weder sehr meditativ noch selbstreflektiert. Wir leben in einer „Steh-auf-und-mach-irgend-was“-Kultur der Ablenkung, die ständig nach äußeren Reizen Ausschau hält. Für Fleischesser kann es sehr schwierig sein, ruhig genug zu bleiben, um auf die Yogamatte oder das Meditationskissen zu kommen und sich tieferer Kontemplation hinzugeben. Der Grund dafür liegt wahrscheinlich darin, dass die Wahrheit dessen, was im eigenen Inneren verborgen liegt, schwer zu ertragen ist: die Schatten, die bis dahin verdrängt wurden. Seit ihrer Entstehung hat unsere Kultur die brutale Realität der Versklavung und des Verzehrs von Tieren zugelassen. Wenn wir Fleisch essen, tragen wir in unserem Körper die karmischen Folgen des Schmerzes, den wir den Tieren auf unserem Teller zugefügt haben. Selbst wenn wir Vegetarier sind und kein Fleisch essen, leben wir dennoch in einer Umgebung, in der all dies passiert. Tief in uns fühlen auch wir das Leid.
    Wenn wir selbst Yoga üben und nicht nur darüber lesen oder davon hören, werden wir durch die Wirkung der Praxis erfahren, dass die Entwicklung von Güte unser Wohlbefinden verbessert, einen friedvollen Geist schafft und unsere physische Gesundheit unterstützt. Auf der anderen Seite erfahren wir, dass Gewalt und egoistisches Handeln letztlich zum physischen, mentalen und spirituellen Zusammenbruch und der Zerstörung der Umwelt führt.
    „Die meisten Menschen haben nur eine Beziehung zu Tieren: Sie setzen sich dreimal täglich hin, um sie zu essen. Eine furchtbare Definition von Beziehung!“, sagt die Tierschützerin Ingrid Newkirk von PETA. Im Gegensatz zur allgemeinen Annahme sind Tiere nicht unser Eigentum. Wenn wir aus ihnen Kapital schlagen, werden wir letztendlich keinen Nutzen aus unserem kurzsichtigen Streben nach Gewinn ziehen können. Der Yogi strebt danach, in Harmonie mit Mutter Natur zu leben und mit ihrem Segen Erleuchtung zu erlangen – das Wissen der absoluten Realität. Das ist der eigentliche Grund, warum die vegane Ernährung, die die Ausbeutung von Tier und Natur auf ein Minimum reduziert, unschätzbar wichtig ist. Sich vegetarisch zu ernähren trägt mehr als alles andere dazu bei, uns und den Planeten zu retten.
    Unsere Fleisch essende Kultur betrifft nicht nur die Tiere, die gequält und getötet werden, sondern verursacht auch weltweit gewaltige Umweltschäden. Wie Wissenschaftler eindrucksvoll gezeigt haben, wird das katastrophale Auswirkungen auf unseren Planeten haben.
    Einige Fakten
    1. Globale Erwärmung: Den Vereinten Nationen zufolge entstehen durch die Viehzucht für die Nahrungsmittelindustrie mehr Treibhausgase als durch alle Transportmittel der Welt zusammen (Autos, Lastwagen, Züge, Busse, Flugzeuge, Schiffe usw.). 12 Das ist eine wahrhaftig „unbequeme Wahrheit“.

    2. Wasserverschmutzung: In den USA wird durch die Viehzucht für den Nahrungssektor mehr zur Wasserverschmutzung beigetragen als durch jeden anderen Industriezweig. 13 Diese Tiere produzieren rund 40 Tonnen an Abfallprodukten pro Sekunde, 130 Mal so viel wie die gesamte menschliche Bevölkerung der Vereinigten Staaten. 14 Die meisten dieser Abfallstoffe der Massentierhaltungsbetriebe – die zum größten Teil aus toxischen Chemikalien wie Pestiziden, Herbiziden, Antibiotika, Hormonen und anderen Medikamenten bestehen – fließen direkt in Bäche, Flüsse und Meere.

    3. Wasserverbrauch: Mehr als die Hälfte des Wassers, das in den Vereinigten Staaten verbraucht wird, wird für die Viehzucht verwendet. 15 Um ein Pfund Rindfleisch zu erhalten, werden über 32.000 Liter Wasser benötigt, 16 während es nur 95 Liter Wasser bedarf, um ein Pfund Getreide zu produzieren. 17 Eine vegane Ernährung erfordert ca. 1.150 Liter Wasser pro Tag. Eine auf Fleisch basierende Ernährung
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