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YANKO - Die Geschichte eines Roma

YANKO - Die Geschichte eines Roma

Titel: YANKO - Die Geschichte eines Roma
Autoren: Anžy Heidrun Holderbach
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keinen Fallirgendwie runterbringen. Es war so wohltuend für sie, dass es Yanko offensichtlich so gut ging, und sie wollte es so lange wie möglich genießen und sich an seinem ungeheuren Charme erfreuen.
    „Ja, ich weiß...“, sagte Yanko etwas leiser und hoffte im Stillen sehr, dass sie mitkommen würde. „Hey... Ich habe ja nicht Nein gesagt! Lass es mich einfach mal durchdenken, ok?“ „Klar! Wir werden ja auch nicht das ganze Jahr unterwegs sein. Unsere Kinder gehen auch alle mit, und Keith wird sie in der Zeit unterrichten!”, fügte er noch hinzu, denn er wollte auf keinen Fall, dass sie sich durch mangelnde Informationen am Ende noch dagegen entscheiden würde. „Ich werde es mir überlegen! Auf jeden Fall helfe ich dir, wo ich kann! Ich könnte z.B. von hier aus erst einmal alles organisieren. Künstler, Artisten und Showplätze buchen usw. Und für die ganze Planungsphase könnten wir bei mir so eine Art Sammelstelle machen. Jeder, der etwas erledigt hat, sagt mir Bescheid, und ich trage es in die interne SAN DANA Homepage ein, so kann jeder zu jeder Zeit schauen, was schon erledigt ist, und ihr müsst nicht dauernd jedem Bescheid geben.”
    Yanko war begeistert von ihrer Idee. „Du bist großartig!”, sagte er ihr und lehnte sich über den Tisch, gab ihr einen dicken Kuss und hätte dabei fast sein Weinglas umgeschmissen. „Ich liebe dich!“, flüsterte er ihr zu. „Hey, nicht so stürmisch!... Aber so gefällst du mir schon viel besser!... Das macht Lust auf mehr!”, lachte sie. Yanko lehnte sich nochmal über den Tisch und küsst sie erneut. „Noch mehr?“, fragte er, und ihr wurde heiß. „Ja...“, hauchte sie. „Dann sollten wir hier schnell verschwinden!“, stellte Yanko fest und winkte dem Kellner zu. Janina lächelte ihn amüsiert an und war schon ganz ungeduldig. Sie wollte ihn jetzt endlich in ihrem Bett haben, und dachte sich schon, dass es heute beider Energie, die Yanko gerade verbreitete, wohl besonders heiß hergehen würde. Und Yanko grinste verschmitzt, ebenfalls in Vorfreude auf das, was gleich geschehen würde, zurück. Er bezahlte, und sie verschwanden schnell aus dem Restaurant.
    Sie nahmen sich ein Taxi, und Janina war froh, dass es schon dunkel war, und der Taxifahrer offenbar kein großes Interesse daran hatte sich mit ihnen zu unterhalten. So schaute er wenigstens nur auf die Straße und sah nicht, was Yanko mit ihr auf dem Rücksitz alles anstellte. Sie war dann allerdings noch froher, dass die Heimfahrt nicht noch länger gedauert hatte, denn sie war sich nicht sicher, ob sie Yanko noch länger hätte davon abhalten können sie nicht vollständig auszuziehen.
    Vor ihrem Haus angekommen, raffte sie schnell ihre Kleider so gut es ging um ihren Körper, und dann verließen sie kichernd den brummigen Taxifahrer und rannten die Treppen zu ihrer Wohnung hinauf. Dann war ihr alles egal, und sie genoss sein Feuer in vollen Zügen.

D rei Monate später stand in Sheddy auf der Wiese hinter dem Park ein großes, blau-rot gestreiftes Zirkuszelt. Auf der Kuppel leuchtete strahlend der Name SAN DANA, und neben dem Zelt brannte ein riesiges Lagerfeuer.
    Yanko, Janina, Samanta, Ron, Keith, Mabel, Andy und Janis, Roger, Minerva, John, Mary, Dolores, Manuel, Jenny und Harry, Kenia, Hugh und Nancy Sullivan, Arthur und sogar Eileen Mc Ryan, Tyron Ballington, Marianna, Jamie und Frank, Stefan und Cecilia, Black Wolf, ein paar Musiker sowie viele Bürger von Sheddy feierten sozusagen das Richtfest vom Zirkuszelt.
    Die Kinder rannten wild herum, und es herrschte eine wunderbare und fröhliche Feierstimmung. Es wurde die ganze Nacht kräftig getrunken und getanzt.
    Yanko und Ron umarmten sich zwischendurch, und Yanko hatte das Gefühl, dass diesmal alles gut gehen würde. Später hatte er sogar gleichzeitig Janina an der Hand und Ron im Arm und stand mit ihnen gemeinsam vor dem Zelt. Begeistert bestaunten sie das schöne Zelt und fanden es gar nicht seltsam, so zusammen zu stehen.
    Irgendwann später ging Yanko unbemerkt mit einer Flasche Whisky in der Hand ins Zelt. Die Manege war nur schwach beleuchtet. Yanko nahm ein paar tiefe Atemzüge und setzte sich dann auf den Rand der Manege. Er nahm einen Schluck, beugte sich vor und ließ eine Handvoll Sägespäne durch die Hand rieseln. Er wünschte sein Vater könnte das alles sehen.
    Er hätte ihn gerne dabei gehabt.
    Keith bemerkte, dass Yanko auf einmal weg war und hielt Ausschau nach ihm, und als er ihn nicht finden konnte, ging auch
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