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X-Wing 08 - Isards Rache

X-Wing 08 - Isards Rache

Titel: X-Wing 08 - Isards Rache
Autoren: Michael Stackpole
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Waffen. Maschinen befinden sich lediglich im Stand-by-Modus.« Das Spiegelbild des Sensoroffiziers beugte sich über den Bildschirm, den er studierte. »Ich habe Signaturen für fast fünfhundert gemischte Lebensformen an Bord, Menschen und andere. Sie befinden sich überwiegend in der Nähe des Bugs und arbeiten an der Wiederherstellung der bei Thyferra schwer beschädigten Bereiche.«
    »Sehr gut. Captain, bringen Sie uns hin.«
    Isard blieb stehen, wo sie war, und ihre Augen weiteten sich gierig, als die Lusankya immer näher rückte. Sie hatte nicht gelogen, als sie Corran Horn gegenüber erklärt hatte, seine Flucht von der Lusankya habe das Schiff besudelt, es entehrt und beschmutzt. Sie wollte wirklich nichts mehr damit zu tun haben und war durchaus erfreut gewesen, als die Neue Republik ihm unbarmherzig zugesetzt hatte. Tatsächlich hatte sie mit ihrem Befehl an Captain Drysso, er solle fliehen, ehe die Neue Republik ihn und die Lusankya vernichtete, genau das Gegenteil bewirken wollen. Drysso war, wie sie das gewollt hatte, auf Thyferra geblieben und in der Schlacht gefallen.
    Jetzt, Jahre später, war Isard bewusst, wie sehr ihr Horns Flucht und die ihr aufgezwungene Evakuierung von Imperial Center zugesetzt und sie belastet hatten. Sie hatte seit der Zeit, da sie die Herrscherin von Thyferra gewesen war, nicht mehr klar denken können. Sie hatte Fehler gemacht, von denen sie jetzt deutlich erkennen konnte, dass sie vermeidbar gewesen wären. Die Zeit vom Verlust von Imperial Center bis zu ihrer Flucht in letzter Sekunde von Thyferra war für sie wie ein Fegefeuer gewesen, eine Zeit, in der ihre Verzweiflung und ihr Wahnsinn gleichsam aus ihr herausgebrannt waren. In der Zeit, in der Thrawn die Neue Republik mit seinem Feldzug beschäftigt hatte, hatte sie neue Kräfte gesammelt, hatte ihre immer noch bestehenden Informationsquellen genutzt, eine der vielen versteckten imperialen Anlagen übernommen und von dort aus ihren neuen Aufstieg zur Macht geplant.
    Die Wiederinbesitznahme der Lusankya spielte in diesem Plan eine entscheidende Rolle. Bei Thyferra war die Lusankya in gleicher Weise durch ein Fegefeuer gegangen. Die dem Schiff zugefügten Schäden, der Makel, den Horn daran hinterlassen hatte, waren aus ihm herausgebrannt worden. Die Neue Republik hatte das Schiff von Thyferra entfernt; zuerst zu einem versteckten Rebellenstützpunkt, wo die grundlegenden Reparaturarbeiten durchgeführt worden waren, und dann nach Bilbringi, wo die Arbeiten abgeschlossen werden sollten. Die Neue Republik hatte die Lusankya voll wiederhergestellt.
    Und jetzt werde ich mit Hilfe der Lusankya meine Macht wiederherstellen. Sobald sie den Supersternenzerstörer unter ihrem Kommando hatte, würde es ihr keine große Mühe bereiten, die verschiedenen Warlords gefügig zu machen. So mächtig sie auch sein mochten, sie würde ihnen mit totaler Vernichtung drohen, wenn sie sich nicht mit ihr verbündeten. Teradoc und Harssk würden möglicherweise zunächst ein Problem darstellen, aber Leute wie Tavira mit ihrer Invidious würden sofort zu Isards Fahnen eilen. Mit einer neu geschaffenen imperialen Macht würde sie mit Thrawns Nachfolger verhandeln und darüber hinaus auch die verstreuten Welten einigen können, die bis jetzt dem Imperium gegenüber loyal geblieben waren. Sie würde in sehr kurzer Zeit ein neues Imperium schmieden und vernichtende Schläge gegen die Neue Republik führen und sie zerstören. Ich werde über ein Reich herrschen, auf das der Imperator stolz sein wird.
    Die Swift verlangsamte ihre Fahrt, als der Kommandoturm vor dem Frachter aufragte, und rotierte um neunzig Grad, um ihren Andockkragen mit der Schleuse am Sockel des Turms verbinden zu können. Unter ihr hallten in Stiefeln steckende Füße über die Deckplatten, als Major Teliks Kommandoeinheiten Position bezogen, um nach dem Andocken vorzurücken und das Schiff in ihren Besitz zu bringen. Sie würden sofort mit einer handverlesenen Crew von Marineoffizieren, die monatelang in der Führung eines Supersternenzerstörers ausgebildet waren, zur Brücke vorstoßen.
    Sie spürte ein Knacken in den Ohren, als eine kleine Druckwelle durch die Swift ging. Isard wandte sich von der Sichtluke ab und stieg über eine Leiter auf das untere Deck. Kommandotruppen in dunkelgrauen Körperpanzern strömten durch die Anlegeröhre in die Lusankya. Die schwarz gekleideten Matrosen folgten ihnen im Laufschritt und verloren sich bald in den Eingeweiden des gewaltigen
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