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X-Wing 08 - Isards Rache

X-Wing 08 - Isards Rache

Titel: X-Wing 08 - Isards Rache
Autoren: Michael Stackpole
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auf diese Weise ein seitlicher Zugang zur Treppe geschaffen wurde. Nrin und Ooryl setzten sich an die Spitze der ehemaligen Gefangenen und führten sie nach unten, ohne dass es zu weiteren Zwischenfällen kam.
    Als sie die unteren Geschosse erreichten, verspürte Corran ein seltsames Gefühl. Mit Ausnahme des schmalen Weges, den sie sich nach unten gebahnt hatten, war das gesamte Treppenhaus von Leichen der Sturmtruppen und Wachen förmlich verstopft. Corran kam es sehr eigenartig vor, dass nur wenige von den Leichen Spuren von Blasterschüssen zeigten. Die meisten von ihnen waren blutüberströmt und hatten Messerwunden in der Brust, an den Achselhöhlen oder sonstigen Körperpartien, wo ein Stich ein großes Blutgefäß verletzen konnte. Einige der Leichen hatten, wie es schien, auch gebrochene Arme und Beine, und manche lagen so verkrümmt da, dass er auf Rückgratverletzungen schloss. Zwei der Wachen hatten ein gebrochenes Genick, und bei beiden war der Kopf so verdreht, dass er den Eindruck hatte, jemand hatte versucht, ihnen den Kopf förmlich abzureißen.
    Sie traten ins Freie hinaus, und Kapp nahm Haltung an. Er machte eine Ehrenbezeigung, die Jan Dodonna zackig erwiderte. Der Devaronianer streckte dem Älteren die Hand hin. »Ist mir ein Vergnügen, Ihre Bekanntschaft zu machen, General.«
    »Ich danke Ihnen und Ihren Männern.« Dodonna lächelte breit und reichte Corran den ausgeliehenen Blaster. »Ich habe nie daran gezweifelt, dass Sie Ihr Versprechen halten würden, Corran. Es ist sogar schneller gegangen, als ich erwartet hatte.«
    »Nicht so schnell, wie ich das wollte, aber Warlord Zsinj und Großadmiral Thrawn haben uns ziemlich viel Zeit gekostet.« Corran drehte sich zu Kapp herum und klemmte sich seinen Helm, den er inzwischen aufgehoben hatte, unter den linken Arm, um dem Führer von Team Eins die Hand schütteln zu können. Er sah zu den Gefangenen hinüber, die in einer langen Reihe zu den beiden Frachtern hinübergingen, die hinter den verbogenen Gefängnistoren abgestellt waren, und sah dann Kapp an. »Wo sind eigentlich Ihre Leute?«
    Kapp lächelte und breitete die Arme aus. »Sie sind alle hier.«
    Corran sah sich um, entdeckte aber nur ein halbes Dutzend Zweibeiner, die er nicht identifizieren konnte. Die unbedeckten Arme und Beine der kleinen grauhäutigen Zweibeiner waren mit Muskeln bepackt, und ihre großen dunklen Augen musterten jeden, der an ihnen vorbeiging, mit dem Blick eines Raubtiers, das auf Beute aus ist. Sie lächelten Männern zu, die sich durch Kopfnicken bei ihnen bedankten, und ließen dabei ihre spitzen Zähne sehen. Ihre kurzen, grob gewebten Gewänder waren an der Hüfte mit einem Gürtel zusammengehalten, an dem sie ein Halfter mit einem Blaster an der einen und ein in einer Scheide steckendes Messer an der anderen Hüfte trugen. Hinter ihrem Rücken steckten zwei kleinere Wurfmesser in kurzen Scheiden.
    Corran runzelte die Stirn. »Das sind alle Männer, die Sie mitgebracht haben?«
    Kapp lachte laut. »Das sind Noghri, Corran, ein halbes Dutzend hat bei weitem ausgereicht.«
    »Das sind Noghri?! Dann bin ich froh, dass sie auf unserer Seite kämpfen.« Corran sah sich einen etwas gründlicher an, was diesen dazu veranlasste, in einem breiten Lächeln seine spitzen Zähne freizulegen. »Die sind doch auf unserer Seite, oder?«
    »Sie haben für das Imperium gearbeitet, weil Vader sie hereingelegt hatte. Prinzessin Leia hat es geschafft, sie auf unsere Seite zu bringen. Es sind friedliche Leute, aber sie arbeiten jetzt für uns, um einiges von dem gutzumachen, was sie unter Zwang für das Imperium tun mussten.« Kapp hielt Dodonna den Arm hin, und der ältere Mann stützte sich darauf. »General, wenn Sie mitkommen wollen, schaffen wir Sie von diesen Steinbrocken weg.«
    Corran deutete in den Himmel. »Was ist dort oben passiert?«
    »Der Verband von Bell Iblis hat die Reckoning und Emperor’s Wisdom vernichtet. Die Brücke der Reckoning ist explodiert, und Krennel mit ihr. Die Mannschaften der Binder und der Decisive sahen sich einer unschlagbaren Übermacht gegenüber und haben daraufhin beschlossen, dass es besser sei, eine Amnestie der Neuen Republik anzunehmen, als sich zu Schlacke schießen zu lassen.« Kapp zuckte die Achseln. »Ich glaube, die Politiker wollen, dass die Hegemonie der Neuen Republik als geschlossene Einheit beitritt, und diese Leute würden dann hier stationiert werden, um Ruhe und Ordnung aufrechtzuerhalten. Auf die Weise würden sie nach
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