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X-Wing 08 - Isards Rache

X-Wing 08 - Isards Rache

Titel: X-Wing 08 - Isards Rache
Autoren: Michael Stackpole
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davon, als große Stahlbetonbrocken zwanzig Meter tief in den seichten Fluss unter der Brücke plumpsten. Ein Tragflächenteil prallte gegen einen Brückenträger aus Durastahl.
    Die Fähre kreiselte weiter, ihre rechte Tragflächenspitze klatschte ins Wasser und blieb im Flussbett stecken, als bestünde dieses aus massivem Gestein.
    Ferrokeramische Panzerfliesen an der Nahtstelle von Tragfläche und Rumpf rissen kreischend ab. Da die Tragflächen so konstruiert waren, dass sie hochgeklappt werden konnten, wenn die Fähre im Hangar eines Trägerschiffs untergebracht war, hielt das Gelenk bei weitem nicht so fest, wie das bei einer nicht für den Raumeinsatz gedachten Fähre der Fall gewesen wäre. Hydraulikflüssigkeit spritzte auf, als die Scharniere sich lösten und die Tragfläche völlig abgerissen wurde.
    Der Rumpf wirbelte durch die Luft und verfehlte mit der Spitze die Wasserfläche nur um wenige Meter, was der Pilotin zunächst das Leben rettete, dann traf die Fähre mit der rechten Heckpartie auf. Der klobige Rumpf wurde eingedrückt und wirbelte gewaltige Wasserfontänen auf. Die Fähre wurde noch einmal in die Höhe geschleudert und landete dann erneut hart auf dem Heck. Dabei wurden die Antriebsaggregate aus ihren Halterungen gerissen und nach vorn in den Passagierraum gedrückt.
    Jetzt ging ein Zittern durch die Fähre, und dann wurde sie von den letzten Überresten ihres Trägheitsmoments auf die Backbordseite gekippt. Wasser spritzte auf beiden Seiten in die Höhe, dann kam das Fahrzeug schließlich auf seiner geschwärzten Rückenflosse einigermaßen zum Stillstand. Wasser umspülte den Rumpf und ließ von den Antriebsaggregaten Dampfwolken aufsteigen.
    Zehn Sekunden später freilich hatte der träge Daplona River den Absturz der Fähre verarbeitet, wenn man einmal von den Trümmerteilen absah, die immer noch von der Brücke stürzten, und floss wieder weiter, als ob nichts geschehen wäre.
    Wedge sah auf seinen Sekundärschirm, auf dem die Antwort seiner Computeranfrage zu lesen stand. Er schaltete wieder auf Isards Komfrequenz. »Ich weiß, dass Sie nicht antworten werden, weil Sie jetzt die Tote spielen. Aber bloß damit Sie es wissen, es gibt für mich noch einen Hinweis, dass Sie ein Klon sind. Isard hat denselben Trick versucht, um auf Thyferra vor uns zu entkommen. Aber diesmal funktioniert das nicht. Es ist vorbei.«
    Er zog seinen Defender im weiten Bogen auf einen Kurs, der ihn zum Trainingszentrum des Stützpunkts Daplona bringen würde. Als er seine Kameraden von Rotte Eins um einen Totalscan der Fähre gebeten hatte, waren ihm auch Einzelheiten über die benutzten Komfrequenzen geliefert worden, darunter auch ihre Stärke und die Richtung, aus der sie kamen. Indem er seinen Computer die Vektoren vergleichen ließ, hatte er durch eine trigonometrische Messung Isards Position und die Stelle, von der aus sie die Fähre lenkte, ermitteln können.
    »Oh, eines noch«, fügte Wedge hinzu. »Sagen Sie Colonel Lorrir, dass er zu oft seitlich wegtaucht. Auf die Weise habe ich ihn erwischt. Und Sie auch.«
    Er schaltete auf Erschütterungsflugkörper, setzte sein Zielfadenkreuz auf das Gebäude und drückte ab. Zwei Concussionsflugkörper schossen auf azurfarbenen Flammenschweifen hinaus, und ein weiteres Paar folgte dicht dahinter. Alle vier krachten der Reihe nach in die unteren beiden Stockwerke des klobigen Gebäudes. Grell weiße Explosionen fegten durch das Gebäude, fetzten Transparistahlfenster nach draußen und zerrissen Trägerstrukturen. Die Komschüssel auf dem Dach kippte und brach ab, als die oberen beiden Stockwerke ins Rutschen gerieten und gleich darauf in die Staubwolke unter ihnen sackten. Schwarzer und weißer Rauch wogte durch das Gelände wie ans Ufer spülende Brecher. Dahinter lag ein Schuttberg, aus dem dünne Rauchsäulen aufstiegen.
    Wedge bekam auf Isards Komfrequenz nur Störgeräusche herein.
    Mit einem Lächeln um die Mundwinkel zog Wedge seinen Defender herum und nahm Kurs auf das Gefängnis. Isard hatte sie verraten, und das Individuum, das ein Stück von ihr war, hatte versucht, ihnen den Preis streitig zu machen, für den sie so hart gearbeitet hatten. Doch das hatten sie den beiden Isards gründlich verdorben, und ganz gleich, was sonst noch geschah, das machte diesen Tag zu einem sehr guten.
     
    Corran und Jan Dodonna kamen als Letzte die Treppe herunter. Wegen des Lochs oben an der Treppe hatte Corran sein Lichtschwert dazu benutzt, die Tür auszuweiten, damit
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