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X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

Titel: X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust
Autoren: Aaron Allston
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daß sie jetzt alle wachsam und bereit waren – mit Ausnahme vielleicht des benommenen Knirps. Face war damals nicht der Flügelmann von Wedge gewesen. Face wußte jetzt, daß Wedge auf seinen nächsten Schritt wartete.
    Face ging ein wenig schneller, arbeitete sich zwischen seinen Gespensterkollegen nach vorn, bis er an der Spitze der Doppelreihe von Gefangenen angelangt war, unmittelbar hinter den beiden ersten Militärpolizisten. Sie hatten jetzt den Gefangenengleiter erreicht, und Face nickte, als man ihm bedeutete, er solle einsteigen – und schlug zu, hieb einem der MPs die Faust gegen den Hals und sprang dann den anderen an.
    Wedge sah, wie Kell im gleichen Augenblick zuschlug, sah, wie seine Fußspitze einen Bewacher am Knie traf, das sich nach seitwärts verbog, in eine Richtung, für die das Gelenk nicht bestimmt war. Der Wächter schrie auf und ging zu Boden.
    Keine Zeit, das weitere Geschehen zu beobachten – Wedge hörte das Geräusch von Blasterpistolen, die aus ihren Halftern gezogen wurden. Er packte den Cyborg und wirbelte herum, stieß den verblüfften Angreifer zwischen sich und die Wachen.
    Die MPs feuerten, trafen die Brust des Cyborgs, ließen sie schwarz verkohlen. Dampf und der Gestank von verbranntem Fleisch stiegen aus der Wunde. Wedge stieß den schwer verwundeten Cyborg nach hinten gegen die Polizisten, stieß weiter, warf sie um – und sah, wie der Blaster eines der Beamten über den Betonbelag der Straße glitt. Er stürzte sich darauf.
    Geräusche, die er nur zu gut kannte: das Wuff, das Piggy, der Gamorreaner, jedesmal von sich gab, wenn er im Übungseinsatz nach jemandem schlug, und gleich darauf das unglaublich laute, fleischige Geräusch, das seine Faust bei jedem Treffer verursachte. Zwei Blasterschüsse schnell hintereinander. Ein Aufschrei von Knirps. Der Mann mit dem gebrochenen Bein brüllte immer noch. Wilde Schreie von Passanten, und dann eilige Schritte, als sie sich aus der Gefahrenzone zurückzogen.
    Wedge hatte jetzt den Blaster fest in der Hand, wirbelte herum, gab schnell einen Schuß ab, der seinen zweiten Bewacher, der sich gerade wieder aufrappelte, am Hals traf und ihn wieder auf den schmierigen Beton warf. Jetzt hatte Wedge freie Sicht auf das Schlachtfeld, und er konnte seine Gespenster sehen, die mit den Militärpolizisten kämpften.
    »Keine Bewegung!« Das war Ton Phanan, wie durch ein Wunder unverletzt, der jetzt einen Blasterkarabiner in der Hand hielt, den gerade noch einer der Militärpolizisten gehabt hatte – ein Mann, der, wie Wedge sah, jetzt mit glasigen Augen davontaumelte und sich mit beiden Händen den Hals hielt und vergebens versuchte, den Blutstrom zu stillen, der zwischen seinen Fingern hervorquoll.
    Die MPs erstarrten, sahen die auf sie gerichtete Waffe… und dann ließen sie, einer nach dem anderen, die Arme sinken oder stellten ihren Kampf mit den Gespenstern ein.
     
    Face Loran antwortete mit einer Stimme, der Wedge anmerkte, daß der andere bemüht war, ruhig zu bleiben: »Er ist nicht wie ein Corellianer gegangen.«
    Sie befanden sich jetzt in einem kleinen Besprechungsraum in der Starfighter-Kommandozentrale, einem Raum, der so makellos weiß und sauber war, wie die Bar und die Straße schmutzig gewesen waren. Ein Wedge unbekannter Colonel leitete das Verhör, aber Admiral Ackbar, der Oberkommandierende der Militärstreitkräfte der Neuen Republik, saß ebenfalls am Verhörtisch. Obwohl Ackbar den Mon Calamari angehörte, einer Spezies mit riesigen, gummiartigen Gesichtszügen, die mehr an Fische als an Menschen erinnerten, empfand Wedge seine Anwesenheit als wohltuend.
    »Das gibt Ihnen noch lange nicht das Recht, jemanden anzugreifen, der sich korrekt ausweisen kann«, sagte der Colonel.
    Faces Züge spannten sich. »Bei allem Respekt, Sir, das gibt es mir durchaus, wenn ich recht habe.«
    »Machen Sie sich nicht lächerlich. Sie können die Heimatwelt von jemandem nicht dadurch feststellen, daß Sie ihn bloß ansehen.«
    »Doch, das kann ich, Sir.«
    Der Colonel, ein Mann in mittleren Jahren mit einem Gesicht, in das die vielen Jahre des Krieges gegen das Imperium zu viele Falten gegraben hatten, musterte ihn zweifelnd. Dann stand er wortlos auf, entfernte sich von dem Tisch und ging ein halbes Dutzend Schritte durch das Zimmer.
    »Schwer zu sagen«, meinte Face. »Falls Sie von Ihrer Heimatwelt eine besondere Art zu gehen mitgebracht haben, hat die militärische Ausbildung das inzwischen ausgelöscht. Auf Vogel Sieben, wenn ich
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