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X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

Titel: X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust
Autoren: Aaron Allston
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mich nicht irre. Ich würde sagen, Sie sind vor längerer Zeit einmal schwer verwundet worden und mußten das Gehen neu lernen – oder vielleicht war es auch ein Geburtsfehler, der operativ behoben wurde? Ich kann das wirklich nicht feststellen.«
    Der Colonel nahm wieder Platz. Die Überraschung stand ihm ins Gesicht geschrieben. »Richtig in beiden Punkten. Wie machen Sie das?«
    »Nun, ich war einmal Schauspieler. Und außerdem bin ich dazu ausgebildet, körperliche Eigenheiten zu erkennen, zu analysieren und sie mir selbst anzueignen – und das gilt ebenso auch für sprachliche Eigenheiten und ein Dutzend andere Dinge. Was viel wichtiger ist, ich habe einige Jahre auf Lorrd gelebt, wo meine Familie ursprünglich herstammt. Die Lorrdianer haben praktisch die Kunst der bewußten Kommunikation durch Körpersprache erfunden.«
    Jetzt schaltete sich endlich Ackbar ein, seine Stimme tönte auf nicht ganz menschliche Weise. »Sie akzeptieren also, Colonel, daß Lieutenant Loran imstande ist festzustellen, ob die physischen Gewohnheiten von jemandem nicht im Einklang mit dem von ihm behaupteten Ursprungsplaneten stehen?«
    Der Colonel überlegte. »Nun ja, für eine statistisch relevante Aussage ist es ein bißchen wenig, aber ich würde schon sagen, daß er in dieser Hinsicht erstaunliche Fähigkeiten besitzt.«
    »Wenn man das bedenkt«, meinte Face, »und auch die Tatsache, wie schnell die MPs in der Bar auftauchten – und ich darf Sie vielleicht darauf hinweisen, daß das Lokal sich fast auf der Höhe des Felsgesteins befindet, und dort halten sich gewöhnlich keine Militärpersonen der Neuen Republik auf –, lag für mich der Schluß nahe, daß hier etwas nicht ganz stimmen konnte. Die hatten den Cyborg geschickt, um Krawall zu stiften und eine Verhaftung durch die Militärpolizei plausibel erscheinen zu lassen; auf diese Weise sind schon eine ganze Menge Piloten auf Urlaub ins Gefängnis geraten.«
    Der Colonel ging nicht auf die Bemerkung ein und wandte sich Phanan zu. »Sie haben die Situation dadurch in den Griff bekommen, daß Sie einen falschen Militärpolizisten außer Gefecht gesetzt und ihm die Waffe weggenommen haben.«
    Wedge sah, wie Phanan sich mit der Formulierung seiner Antwort abmühte – wahrscheinlich lag ihm auf der Zunge zu sagen, daß der Colonel offenbar die Fähigkeit besaß, einfache Fakten zu begreifen, wenn man sie ihm unter die Nase rieb – sich aber zurückhielt und lediglich »Ja, Sir« anmerkte.
    »Der Mann ist gestorben, Luftröhrenriß und zerfetzte Halsschlagader. Trotzdem sagt der Commander hier, die Militärpolizei hätte Sie entwaffnet, ehe man Sie aus der Bar gebracht hat. Was haben Sie als Waffe benutzt?«
    »Ein Laserskalpell, Sir. Wenn man nicht genau hinsieht, kann man es nur schwer von einem Schreibstift unterscheiden… und ich kann damit recht gut umgehen.«
    »Das würde ich auch sagen. Haben Sie diese Waffe unseren Wachen übergeben, ehe Sie hier vor mir erschienen sind?«
    »Was für eine Waffe, Sir?«
    »Das Laserskalpell.«
    »Das ist keine Waffe, Sir. Das ist ein medizinisches Instrument. Man hat mich auch nicht aufgefordert, mein Verbandsmaterial, meine Bactapacks, meine Desinfektionssprays oder meine Beruhigungsmittel abzugeben, und damit kann ich auch Menschen töten, wenn die Begleitumstände die richtigen sind.«
    Der Colonel sah Wedge mit einem verzweifelten Blick an, den Wedge aus seinem eigenen Spiegel ebenfalls gut kannte – einem Blick, der besagte: Was für eine Einheit haben Sie da eigentlich aufgestellt? Wedge zuckte bloß die Achseln.
    Der Colonel schaltete sein Datapad aus. »Also gut. Vorbehaltlich der Untersuchungsergebnisse werde ich Ihre Staffel freilassen.«
    Wedge nickte. »Vielen Dank, Sir.«
    »Wie geht es Ihren verletzten Leuten? Ekwesh war der Name, nicht wahr, und Janson?«
    »Beide auf Krankenstation«, sagte Wedge. »Knirps Ekwesh hat eine leichte Gehirnerschütterung, und es ist ihm äußerst peinlich, daß Phanan ihn niedergeschlagen hat, um ihn aus dem Kampf herauszuhalten. Lieutenant Janson hat einen Blasterstreifschuß an der Brust; er trägt jetzt ein Bactapflaster und ist in ein oder zwei Tagen wieder einsatzfähig.«
    Der Colonel stand auf; Wedge und seine Leute erhoben sich ebenfalls. Dann meinte der Colonel: »Ich wünsche ihnen viel Glück und hoffe, daß sie bald wieder einsatzfähig sein werden.« Er unterließ es ausdrücklich darauf hinzuweisen, daß er es vorzog, wenn diese Leute sich mit imperialen Sturmtruppen oder
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