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X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel

X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel

Titel: X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel
Autoren: Aaron Allston
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Darunter lagen Datacards in dem Behälter, die Optionen, die sie für eine neue Identität hatte. Und darunter ein Make-up-Täschchen; das würde sie brauchen, sobald sie in der Kapsel war.
    Neben dem Make-up-Täschchen war eine Injektionseinheit bereits mit einer verbotenen Substanz gefüllt. Sie griff danach, zögerte. Doch es handelte sich um einen notwendigen Bestandteil des Täuschungsmanövers. Sie mußte ganz sicherstellen, daß sie trotz der Drohung einen klaren Kopf behielt, um das zu Ende zu bringen, was sie hier begonnen hatte. Sie stach sich die Nadel in die Vene und spürte, wie die fremden Flüssigkeiten in ihren Kreislauf strömten.
    Ehe das Präparat zu wirken begann, sprach sie mit klarer Stimme eine Variation des Kodes aus, der ihr den Zugang zu diesem Raum verschafft hatte.
    Ein Teil einer Wand glitt zur Seite. Dahinter befand sich der Zugang zu Trigits persönlicher Fluchtkapsel. Der Kapsel, von der außer Trigit eigentlich niemand wissen durfte.
    Sie verdrängte die Gefühle des Dahintreibens, die in ihr aufstiegen, verdrängte sie lange genug, um nach ihren Identicards und der Make-up-Tasche zu greifen und in die Kapsel zu taumeln.
     
    Wenn die Staubwolke, die die Night Caller umgab, Wedge nicht in der Sicht behindert hätte, hätte er gesehen, wie drei Maschinen aus dem Starthangar der Implacable brausten und den todgeweihten Sternenzerstörer hinter sich ließen.
    Auch die Rebellenpiloten, die gegen einen zahlenmäßig überlegenen Feind um ihr Leben kämpften, achteten nicht auf die drei fliehenden Maschinen, zumal diese nicht in den Kampf eingriffen. Sie würden sich ihrer später annehmen.
     
    Die Stimme Gara Petothels hallte aus der Sprechanlage der Implacable. »Achtung, Crew. Implacable verliert Antriebsenergie und stürzt in allerhöchstens fünf Minuten ab. Schiff aufgeben.«
    Überall in dem gewaltigen Sternenzerstörer sahen sich Offiziere und Mannschaften verblüfft an.
    Nur der Kommandant des Schiffes war befugt, einen solchen Befehl zu erteilen. Aber es war natürlich möglich, daß die Befehlskette ebenso wie die Schiffssysteme ausgefallen war.
    Die Mannschaften rannten zu den Zugängen der Fluchtkapseln. Nur die Loyalsten – vielleicht auch die Dümmsten – blieben an ihren Geschützen.
     
    Kell hatte soeben seinen dritten Durchflug durch die TIEs vollendet, diesmal allein – Blau Neun war mit ihrem Flügelmann Blau Zehn wieder weitergeflogen. Diesmal waren bei weitem nicht mehr so viele feindliche TIEs zu sehen. Das war zum größten Teil der Sonderstaffel zuzuschreiben: Er hatte noch nie so viel genau koordinierte Geschicklichkeit erlebt, eine solche Treffsicherheit, gepaart mit untrüglichem Piloteninstinkt, wie die Sonderstaffel es gerade an den Tag gelegt hatte, während sie die Zahl der TIEs praktisch halbiert hatte. Aber die Chancen standen immer noch schlecht, und er wußte, daß sein Glück nicht ewig halten konnte.
    Das tat es auch nicht. Er hörte die Stimme von Knirps: »Fünf, abkippen – «
    Er riß am Knüppel, aber das Sperrfeuer des auf ihn zurasenden TIE-Interceptors, einer grauen Maschine mit grellroten Streifen auf den Flügeln, traf ihn mit geradezu beiläufiger Selbstverständlichkeit. Der erste Laserschuß erschütterte seine Heckschilde; der zweite drang durch und brannte dicht hinter seiner R2-Einheit in seinen Rumpf.
    Sein Knüppel blockierte, und sein Display wurde dunkel. Sämtliche Elektronik ausgefallen … fluchte er halblaut, während er langsam in einem graziösen Bogen dem Mond in der Tiefe entgegenstrebte. Der Interceptorpilot wackelte mit den Tragflächen, zog seine Maschine dann hoch und brauste ein paar A-Flüglern entgegen.
    Kell öffnete die Klappe an seiner linken Seite und drückte den Knopf für einen Kaltstart. Nichts geschah.
    Nach bester Schätzung hatte er noch dreißig Sekunden bis zum Aufprall. Dreißig Sekunden, um einen ausgefallenen X-Flügler wieder zu starten … falls das überhaupt möglich war.
    Und er hatte auf den Kaltstart keinen Einfluß. Nur Dreizehn, seine R2-Einheit, hatte Zugang zu dem Schaden.
    Er schaltete sein Helmkommlink ein, hörte das Zischen, das ihm verriet, das die Interferenz der Relaisschüssel immer noch funktionierte, hörte die verschwommenen Stimmen der an dem Gefecht beteiligten Piloten. Mit dem linken Absatz trat er gegen einen kleinen Vorsprung im Boden. »Dreizehn, kannst du mich hören?«
    Der Astromech antwortete mit einem Pfeifen.
    »Kommst du an den Schaden heran? Kannst du uns wieder
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