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X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel

X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel

Titel: X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel
Autoren: Aaron Allston
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wißt, daß einige von diesen TIEs die unseren sind – «
    »Das wissen wir.«
    Kell beendete seinen Looping und steuerte erneut auf die nächste dichte Konzentration von TIEs zu. Er ging in Sturzflug, diesmal hinter Blau Neun, riß das Ruder zuerst nach steuerbord, dann nach backbord und jagte Feuer in einem Kegel um den A-Flügler herum, der ihm jetzt den Weg bahnte.
     
    Admiral Trigit ging mit schnellen Schritten auf die Interceptors zu, die in dem jetzt fast leeren TIE-Hangar zurückgeblieben waren. Er sprach in sein Kommlink: »Hauptcomputer. Identität durch Stimmabdruck vergleichen. Code Omega Eins, Selbstzerstörung vorbereiten.«
    »Bestätige Selbstzerstörung.«
    »Apwar Trigit befiehlt Selbstzerstörung.«
    »Bestätigt. Timing verifizieren.«
    Der diensthabende Mechaniker öffnete die Zugangsluke zu Trigits Interceptor. Der Admiral stieg ein, redete dabei immer noch: »Fünf Minuten ab Los. Los.«
    »Bestätigt. Timer läuft. Ressourcen bestätigen.«
    »Alle verbleibende Energie. Alle Waffensysteme, alle Treibstoffreserven.«
    »Bestätigt. Selbstzerstörung läuft.«
     
    Der Himmel hinter Face wurde hell.
    Er drehte den Kopf halb herum und konnte Phanans X-Flügler steuerbord dicht hinter sich sehen, aber seine ganze Heckpartie stand in Flammen, die bereits nach seinem Cockpit leckten. Der Sternenjäger, der ihn getroffen hatte, ein Interceptor mit auffälligen horizontalen roten Streifen oben und unten an seinen Tragflächen, brauste an ihm vorbei. Er hatte jetzt Face und Phanan weit hinter sich gelassen und wendete, um den nächsten Angriff zu fliegen. »Sieben, aussteigen – «
    Phanan kam der Aufforderung nach; sein Schleudersitz schoß aus seinem zerstörten Jäger in die Höhe. Gleich darauf war nur noch ein Feuerball zu sehen. Face spürte, wie Wrackteile auf sein Heck herunterregneten. »Gespenster, Sieben ist EVA, wiederhole EVA. Narra, können Sie ihn aufnehmen?«
    »Wird gemacht, falls er nicht in der Staubwolke von Night Caller landet.«
    Ein TIE-Jäger ging hinter Face in Position. Face sah ein rotes Flackern auf seinem Display, das ihm feindliche Zielerfassung anzeigte. Er kippte nach links ab und stieß auf die gigantische Rauchwolke hinunter, in der sich die Korvette versteckt hielt.
    Seine Sensoren zeigten deutliche Lasererfassung.
    Dann verschwand der rote Punkt seines Verfolgers. »Wer war das?«
    »Sonderstaffel Zwei, du schuldest mir einen Drink, Junge.«
    »Einen Drink, verdammt. Ich kaufe dir eine ganze Kneipe!«
    Das Dutzend blauer Punkte der Sonderstaffel füllte seinen Schirm, und plötzlich sah es für die Gespenster gar nicht mehr so schlecht aus.
     
    Lieutenant Gara Petothel zeichnete zwei schnelle Nachrichten auf ihrer Kommkonsole auf und fuhr dann mit dem nächsten Turbolift nach oben.
    Sie stieg im Offiziersdeck aus, holte ein verschlossenes Päckchen aus ihrer kleinen Kabine und fuhr mit dem nächsten Lift in die Etage, in der die Gemächer des Admirals waren.
    Die Türen waren nicht bewacht. Das überraschte sie nicht; Trigit hatte zweifellos seine Leibwächter als Piloten seiner Eskorte ausgewählt. Gara wies die Türen an: »Notfallcode Null Sieben Neun Sieben Petothel.«
    Die Türen schoben sich auf.
    Sie trat ein, schloß sie hinter sich und schlüpfte schnell aus ihrer Uniform und ihrer Unterwäsche. Soll Trigit mich als bereitwilliges Opfer in Erinnerung behalten, dachte sie. Soll er doch einer Affäre nachtrauern, die er sich gewünscht hat, für die er aber nie Zeit hatte. Soll er doch denken, was er will. In zehn Minuten wird er ohnehin tot sein.
    Wie kann er es wagen? Siebenunddreißigtausend Männer und Frauen!
    Wütend zog sie sich die schwarze Perücke vom Kopf. Das war ihre Haarfarbe gewesen, als sie in die Flotte der Neuen Republik eingetreten war und sich dann später der Mannschaft der Implacable angeschlossen hatte, aber jetzt war ihr echtes Haar viel kürzer und blond. Sie warf die Perücke auf ihre Kleider.
    Sie zupfte an dem Leberfleck an ihrer Wange. Er löste sich. Früher hatte sie an der Stelle einmal einen echten Leberfleck gehabt. Aber ein Schiffsarzt der Rebellen hatte ihn entfernt und ihr statt dessen entsprechendes Make-up zur Verfügung gestellt.
    Jetzt der Behälter. Sie öffnete ihn und holte Kleidung heraus – wenn man das als Kleidung bezeichnen konnte. Dessous aus den feinsten Fäden der Lovetimotte; das durchsichtige Zeug hätte sie sechs Monatsgehälter gekostet, wenn sie es nicht gestohlen hätte.
    Sie schlüpfte hinein.
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