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X-Wing 04 - Bacta-Piraten

X-Wing 04 - Bacta-Piraten

Titel: X-Wing 04 - Bacta-Piraten
Autoren: Michael Stackpole
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CorSec nahe und aufregend war.
    Er hob die Hand und preßte sie an das goldene Jedimedaillon, das er um den Hals trug. Es war ein Andenken gewesen, das sein Vater immer getragen hatte, und Corran hatte es nach Hals Tod geerbt. Er hatte es immer als eine Art Glücksbringer betrachtet und nie gewußt, daß sein Vater es behalten hatte, weil es das Abbild seines eigenen Vaters, Nejaa Halcyon, trug. Das war die einzige Möglichkeit für meinen Vater, seinen Vater zu
    ehren und dem Imperium zu trotzen. Und ich trug es ihm zu Ehren und wußte nicht, daß ich dadurch noch viel mehr tat.
    Skywalkers Erklärungen über seine Verbindung zu Nejaa Halcyon hatten Corran neue Aussichten und Möglichkeiten eröffnet. Durch seinen Dienst bei CorSec hatte er sich entschlossen, sein Leben einer Mission zu widmen, die der der Jedi nicht unähnlich war: Es ging darum, die Galaxis sicher zu machen. Wie Luke erklärt hatte, könnte Corran auch als Jedi das tun, was er immer getan hatte - nur in größerem Maßstab. Dieser Gedanke, diese Möglichkeit, war verführerisch, und zweifellos hatten alle seine Kameraden in der Staffel erwartet, daß er diese Gelegenheit ergreifen würde.
    Corran lächelte. Ich dachte, Rat Borsk Fey'lya würde auf der Stelle tot umfallen, als ich das Angebot ablehnte. Und manchmal wünschte ich auch, es wäre passiert.
    Er schüttelte den Kopf, als ihm klar wurde, wie unwürdig das war und daß er nur seine Zeit verschwendete, wenn er an Borsk Fey'lya dachte. Corran war sicher, daß der Bothanische Rat überzeugt war, daß er - und nicht Corran - recht hatte und alles, was er tat, notwendig war, um die Neue Republik zu erhalten. Ein wiedererstandener Jediorden würde helfen, die Republik enger zusammenzuführen und in den nostalgischen Mantel der Alten Republik zu hüllen. Ebenso, wie es geholfen hatte, Angehörige der verschiedensten Nationen gemeinsam in der Sonderstaffel einzusetzen, würde auch ein neuer corellianischer Jediritter dazu beitragen, das Diktat von Corellia dazu zu bewegen, der Neuen Republik etwas freundlicher gegenüberzustehen.
    Skywalker hatte ihn also gebeten, und Fey'lya hatte angenommen, Corran werde dem Jediorden beitreten, aber das lag selbstverständlich daran, daß keiner von ihnen wußte, daß für Corran persönliche Verpflichtungen und Versprechen mehr bedeuteten als jedes allgemeine galaktische Ziel. Corran wußte zwar, daß es langfristig vermutlich besser war, alles nur Mögliche für die größte Anzahl von Individuen zu tun, aber er hatte Verpflichtungen kurzfristigerer Natur, die er einhalten wollte, und dabei spielte Zeit eine wichtige Rolle.
    Die Erben des Imperiums hatten ihn gefangengenommen, gefoltert und in Lusankya eingesperrt, einem Gefängnis, das, wie ihm später klar geworden war, aus einem Supersternzerstörer bestand, der unter der Oberfläche von Coruscant verborgen gewesen war. Er war von dort entkommen - was zuvor nie einem Gefangenen gelungen war -, aber nur mit Hilfe anderer Gefangener. Er hatte ihnen geschworen, er werde wiederkommen und sie befreien, und er hatte vor, sein Versprechen zu halten. Die Tatsache, daß sie im Bauch eines SSZ steckten, der nun um Thyferra kreiste, machte diese Aufgabe schwieriger, aber es hatte Corran noch nie aufgehalten, wenn die Chancen schlecht standen. Ich bin Corellianer. Was interessieren mich Gewinnchancen?
    Sein Wunsch, die anderen Gefangenen zu befreien, war nur noch gewachsen, als er eine Entdeckung gemacht hatte, die ihn ungeheuer verlegen machte. Die gefangenen Rebellen in Lusankya hatten sich von einem älteren Mann leiten lassen, der sich Jan nannte. Irgendwann nach seiner Flucht hatte Corran sich eine Dokumentation über die Helden der Rebellenallianz angesehen. Einer der Wichtigsten war der General gewesen, der die Verteidigung von Yavin 4 geleitet und die Zerstörung des ersten Todessterns geplant hatte. Ein Mann namens Jan Dodonna. In der Dokumentation war behauptet worden, er sei bei der Evakuierung von Yavin 4 umgekommen, aber Corran zweifelte nicht daran, daß Dodonna Gefangener auf der Lusankya war. Wenn ich nicht davon ausgegangen wäre, daß er tot ist, hätte ich ihn vielleicht erkannt. Wie dumm von mir.
    Nicht, daß Corrans Wunsch, den Mann zu retten, etwas mit Dodonnas Ruhm zu tun hatte. Jan hatte ihm, ebenso wie Urlor Sette und andere, bei der Flucht geholfen. Sie hatten ihr Leben aufs Spiel gesetzt, damit Corran entkommen konnte. Solch tapfere Leute in der Gefangenschaft von Ysanne Isard zu lassen,
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