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X-Wing 04 - Bacta-Piraten

X-Wing 04 - Bacta-Piraten

Titel: X-Wing 04 - Bacta-Piraten
Autoren: Michael Stackpole
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wie Ihnen zu hören.« Der Pilot fuhr sich durch sein rotes Haar. »Und jetzt kehre ich gern zu meiner Einheit zurück. Die Sonderstaffel hat mich unter anderem gelehrt, daß in einer Einheit jeder wichtig ist. Ich hatte befürchtet, daß meine Leute nicht mehr selbst nachdenken und mir in die Katastrophe folgen würden, wenn ich einen Fehler machen sollte. Sie haben mir gezeigt, daß man den Leuten Verantwortung übertragen und sie dazu bringen muß, sich aufeinander zu verlassen. Wenn wir auf Coruscant nichts weiter getan hätten, als Ihren Befehlen und Ihrem Beispiel zu folgen, wäre dieser Planet immer noch im Besitz der Imps. Genau so werde ich mit meinen Leuten umgehen. Wenn ich ihnen Verantwortung übertrage, werden sie lernen, daß ich ihnen vertraue. Und wenn ihnen das erst einmal klar ist, dann vertrauen sie auch sich selbst und werden mir nicht blind folgen, wenn ich etwas Dummes tue.«
    Wedge stand auf und streckte die Hand aus. »Wir werden Sie schmerzlich vermissen, Captain Cracken, aber unser Verlust ist der Gewinn Ihrer Einheit. Wir sehen uns demnächst in der Yag'Dhul-Station.«
    »Danke. Wedge, Tycho. Bis bald.«
    Die Tür schloß sich hinter Pash, und Wedge und Tycho wechselten einen Blick. »Nun, Tycho, es sieht so aus, als wäre unser Unterkunftsproblem gelöst. Jetzt brauchen wir nur noch ein Dutzend X-Flügler, Munition, Droiden, Techniker, Lebensmittel und andere Vorräte, nicht zu reden von dem, was nötig sein wird, um unsere neue Basis herzurichten.«
    Tycho verzog das Gesicht. »Eine ziemlich umfangreiche Bestellung. Kann ich wirklich wagen, es auszusprechen?«
    »Was?«
    »Ich wünschte, wir hätten Emdrei hier, um alles zusammenzustellen.«
    Wedge lächelte, als er an den schwarzen 3PO-Droiden mit dem Muschelkopf eines Raumlotsen dachte. Er war als Quartiermeister der Einheit tätig gewesen, hatte aber auch ein Auge auf Tycho gehabt, für den Fall, daß dieser sich als imperialer Spion erweisen sollte. Trotz seiner Spionagepflichten hatte Emdrei wahre Wunder vollbracht, wenn es darum ging, jegliche Art von Nachschub zu besorgen. Er konnte allerdings auch nervtötend geschwätzig sein, weshalb Wedge sich lieber von ihm fernhielt, wenn es irgend möglich war.
    Wedge seufzte. »Ja, ich denke, er fehlt mir auch.« Er zuckte mit den Schultern. »Aber Jammern hilft uns nicht weiter, wir müssen eben tun, was wir können.«
    »Und hoffen, daß das genügt.«

3
    Seit dem Umzug nach Thyferra litt Fliry Vorm unter ständigem, kaum zu unterdrückendem Zorn. Nachdem er Jahre in den Gewürzminen von Kessel mit seiner dünnen, beißenden Atmosphäre und dann ein paar Wochen auf Coruscant verbracht hatte - das ähnlich trocken, aber erheblich zivilisierter und mehr nach seinem Geschmack war -, fand er Thyferra nun unerträglich. Überall Grün, von den saftigen, dunklen Farbtönen des Regenwaldes dieses tropischen Planeten bis zu den hellen Grünschattierungen, die zur Dekoration, in der Mode und sogar zur Kosmetik benutzt wurden. Nach Kessels unfruchtbarem Boden und den grauen Schluchten von Coruscant fand Vorru die Allgegenwart des Pflanzenlebens bedrückend.
    Die Luftfeuchtigkeit des Planeten senkte sich auf ihn, als er die Flure der Xucphra-Firmenzentrale entlangschritt. Hier atmet man die Luft nicht, man trinkt sie. Die Luftfeuchtigkeit bewirkte auch, daß die meisten auf diesem Planeten verwendeten Stoffe leicht und dünn waren, oft sogar halbdurchsichtig, und die Mode neigte zu kurzen Gewändern. Das bot zwar einiges an Zerstreuung - die Frauen auf Thyferra waren hochgewachsen, schlank und schön -, aber viele der Leute, mit denen Vorru hier zu tun hatte, waren klein, behaart und plump und hätten sich besser in ganze Ballen des undurchsichtigsten Materials hüllen sollen. Da es sich bei diesen Personen jedoch um Angehörige der Familien handelte, die den Xucphra-Konzern leiteten und nun auch die Regierung stellten, mußte Vorru nicht nur höflich, sondern sogar demütig auftreten.
    Und diese Notwendigkeit, sich mit vollendeter Höflichkeit auch noch das dümmste Geschwätz anhören zu müssen, setzte ihm am meisten zu. Unter der Herrschaft des Imperators hatten die Xucphra- und Zaltin-Konzerne das Monopol für die Bactaherstellung erhalten. Thyferra war das Herz dieses Unternehmens, da die Alazhi-Ernte und die Kavam-Synthese vor allem hier stattfanden, außerdem noch auf ein paar kolonisierten Planeten anderswo. Das Monopol hatte dazu geführt, daß beide Konzerne träge und gierig geworden
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