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Wyoming 2 - Wildes Herz

Titel: Wyoming 2 - Wildes Herz
Autoren: Johanna Lindsey
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»Du hast deinen Standpunkt nachdrücklich klargestellt, Schwester. Ich schätze, ich habe nichts zu verlieren, indem ich sie frage. «
    Jessie trat einen Schritt zurück, rümpfte die Nase und wischte sich die Hände an ihrer Hose ab. »Nimm vorher lieber ein Bad. Du willst doch nicht, daß sie ohnmächtig wird, ehe sie Gelegenheit dazu hat, dir eine Antwort zu geben. « Sie hatte das letzte Wort kaum herausgebracht, als sie auch schon quietschte und sich in Bewegung setzte, um wegzurennen.
Kapitel 46
    »Du sollst es als erste erfahren, meine Liebe. Ich habe mich entschlossen zu heiraten. «
    Jocelyn drehte sich überrascht um und warf dabei fast die Lampe von dem Tisch, der neben ihr stand. »Vana! Du kennst Mr. Harwell doch kaum. Er stattet dir doch erst seit einer Woche seine Besuche ab! «
    Die Gräfin lachte. »Es wundert mich, daß dir das überhaupt aufgefallen ist, wenn man bedenkt, mit welcher Jammermiene du durch die Gegend läufst. «
    »Das stimmt doch gar nicht! «
    »Also, ich wüßte nicht, wie man das sonst nennen sollte, Aber mach dir nichts daraus. Und außerdem werde ich nicht diesen netten Emmett Harwell heiraten, obwohl ich ihm zu verdanken habe, daß er meinen guten Robbie eifersüchtig genug gemacht hat, um mir einen Antrag zu machen. «
    »Robbie? «
    »Warum denn nicht? « sagte die Gräfin zu ihrer Verteidigung, als sie Jocelyns nachdenkliches Gesicht sah. »Wenn du dich in einen Mann verlieben kannst, der absolut nicht standesgemäß für dich ist... «
    »Zum Teufel mit meinem gesellschaftlichen Rang! Und außerdem liebe ich ihn nicht! «
    »Natürlich liebst du ihn, mein Liebes. «
    Jocelyn funkelte Vanessa erbost an. Als Vanessa gänzlich ungerührt blieb, wandte sich Jocelyn endlich seufzend ab.
    »Es wäre doch reichlich dumm von mir, einen Mann zu lieben, der mich nicht liebt, oder etwa nicht? « sagte sie verzagt. I
    »Ja, ganz entschieden. «
    Jocelyn warf ihr den nächsten finsteren Blick über die Schulter zu. »Warum sagst du mir nicht, daß er zu brummig zu aufbrausend, zu gefährlich... «
    »Weil er kein ganz so schlechter Kerl sein kann, denn sonst würdest du ihn nicht lieben. «
    »Das ist er auch nicht, aber falls es dir nicht aufgefallen ist- er hat mir noch keinen einzigen Besuch abgestattet. «
    »Vielleicht mußt du die Initiative selbst in die Hand nehmen, mein Liebes. Soweit ich verstanden habe, hat er eine walttige Abneigung gegen diese Ranch. Seine Schwester hat mir anvertraut, daß er hier vor ein paar Jahren fast gestorben ist - gütiger Himmel, setz' dich! Was habe ich denn gesagt?
    Jocelyn winkte ab, als die Gräfin versuchte, sie zum nächstbesten Stuhl zu zerren. »Es ist schon in Ordnung. Es wäre allerdings zu liebenswürdig gewesen, wenn mir das jemand mitgeteilt hätte. Was für eine gräßliche Ironie des Schicksals. «
    »Was denn? «
    »Das ich ausgerechnet dieses Stück Land gekauft habe. «
    »Nun ja, aber du wirst ja nicht allzu lange hierbleiben, nur bis zum Frühjahr. Und außerdem kann es auch sein, daß er mit dir in den Bergen leben will, in seiner rustikalen kleinen Hütte. «
    »Ich hätte nichts dagegen. «
    Die Gräfin verzog das Gesicht, denn sie hatte lediglich versucht, dem Gespräch eine unbeschwerte Wendung zu geben. »Übertreib es nicht mit dem alten Blödsinn von den Opfern, die man für die Liebe bringen muß. Soll er doch die Opfer bringen und sich an die schöneren Seiten des Lebens gewöhnen. «
    »Ich brächte liebend gern die Opfer, aber du übersiehst immer wieder die bedeutungslose Kleinigkeit, daß er nicht da ist. Er hat nicht versucht, mich zu sehen, weil er mich nicht sehen will. «
    »Da wäre ich mir nicht zu sicher, Liebes. Nach allem, was seine Schwester sagt... «
    »Oh, bitte, Vana, nicht schon wieder das, was dir eine andere Schwester anvertraut hat. Ich dachte, die Lektion hättest du gelernt... «
    »Sei nicht albern«, fiel ihr die Gräfin jetzt ins Wort. »Jessica Summers ist keine kleine Lügnerin, wie diese Maura eine war. «
    »Vielleicht nicht, aber sie ist trotzdem voreingenommen und... «
    Jocelyn unterbrach sich, als sie Hufe hörte, die von draußen ins Haus drangen. Sie trat geschwind ans Fenster. Der Anblick des Rauchs, der aus ihrem neuen Stall aufstieg, ließ ihr Herz vor Angst heftiger schlagen.
    »Was ist? « fragte Vanessa.
    Jocelyn hatte sich bereits umgedreht und stürzte zur Tür. »Im Stall brennt es. «
    »Lieber Gott - warte einen Moment! « Die Gräfin sprang eilig auf, um mit ihr
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