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Wuestenfeuer in Seinem Blick

Wuestenfeuer in Seinem Blick

Titel: Wuestenfeuer in Seinem Blick
Autoren: Tessa Radley
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gelassen wurde. Für Kara und Eli ist dies das schönste Hochzeitsgeschenk überhaupt.“
    „Leicht ist der heutige Tag nicht für mich“, gestand Elizabeth. „All das Gerede. Bestimmt sind unter den Gästen ein paar, die mich für schuldig halten. Und außerdem sind alle so neugierig auf Cutter. Das ist auch für ihn eine schwierige Situation.“
    Laurel betrachtete ihre Mutter, die sich – typisch für eine wahre Südstaatenlady – unter keinen Umständen etwas anmerken ließ. Sie sah heiter-gelassen aus, die kurz geschnittenen rotbraunen Haare mit den eleganten silbernen Strähnen saßen makellos. Außer einem schmerzvollen Ausdruck in den grünen Augen deutete nichts auf die Belastungen der letzten vier Monate hin.
    „Auf eine glückliche Zukunft“, sagte Laurel, und sie tranken einander zu.
    „Ich wäre sehr froh, wenn die Polizei den Täter bald findet“, erklärte Elizabeth. „Es ist schrecklich, nicht zu wissen, wer es war …“
    RJ und Matt, Laurels Brüder, hatten einen Verdacht, von dem sie überzeugt waren …
    „Morgen rufe ich Inspektor McDonough an und frage, ob es etwas Neues gibt“, versprach Laurel mit einem Seitenblick auf Jack Sinclair. Vielleicht lagen schon genug Beweise gegen ihn vor.
    Wenn sie ihren Brüdern glauben durfte, hatte er sich bereits in Widersprüche verstrickt. Zwar hatte er für die Tatzeit ein Alibi, das auch von einigen seiner Angestellten bestätigt wurde – angeblich hatte er bis spät abends gearbeitet –, aber Jack Sinclair war ein schwerreicher Mann. Und zwar auch schon ohne die geerbten fünfundvierzig Prozent an der Kincaid Group.
    Auch wenn sie es nicht recht glauben wollte, RJ war der Meinung, das Alibi könnte gekauft sein.
    Sie beschloss, Kontakt mit Nikki Thomas aufzunehmen, der Privatdetektivin, die herausfinden sollte, ob und wie Jack Sinclair der Kincaid-Gruppe schaden wollte. Vielleicht konnte sie etwas zur rascheren Aufklärung des Verbrechens beitragen – auch wenn Nikki manchmal etwas zu sehr Anteil am Leben des Mannes, den sie beobachtete, zu nehmen schien …
    Laurel wurde aus ihren Gedanken gerissen, als jemand sie am Arm berührte.
    Grinsend stand Eli da. „Ich möchte dir jemanden vorstellen.“
    Und neben ihm … das war der attraktive Fremde!
    „Laurel, das ist Rakin Whitcomb Abdellah. Rakin, das ist Laurel Kincaid, ab sofort meine Schwägerin.“
    Oh nein! Das konnte nur Kara eingefädelt haben.
    Gleich würde sie rot werden, soviel stand fest. Sie schluckte.
    „Ich habe schon viel von dir gehört“, sagte Rakin und hielt ihr die Hand hin.
    „Komisch, das wollte ich auch gerade sagen.“ Sie nahm seine Hand und senkte verlegen die Lider – so viel Kraft lag in seinen Fingern. „Schon seltsam, dass wir uns nie begegnet sind.“
    „Kismet. Was soll man sonst dazu sagen?“
    „Glaubst du ans Schicksal?“, fragte sie fasziniert.
    „Aber natürlich. Alles passiert aus einem ganz bestimmten Grund. Und heute ist es so weit, dass wir uns begegnen sollen.“
    Bezaubert von seinem Charme lächelte sie. So wie es aussah, war Elis Freund ein sehr angenehmer Flirtpartner. „Meinst du?“
    „Ja.“ Seine Augen schienen sie zu streicheln wie schwarzer Samt. Aber gleichzeitig ließ der Blick auch eindrucksvolle Willensstärke erkennen.
    Um seinem Zauber nicht völlig zu erliegen, wandte Laurel ihre Aufmerksamkeit Eli zu. „Wenn wir beide uns unterhalten, könnte einiges über dich ans Licht kommen“, scherzte sie. „Denn ich glaube, niemand weiß mehr von dir als wir.“
    „Da habe ich aber Angst“, erwiderte Eli ebenfalls scherzend.
    „So wirkst du gar nicht!“, sagte Laurel mit einem Blick zu Rakin, dessen Augen vor Vergnügen funkelten.
    Die Band spielte ein neues Stück.
    „Jetzt habe ich aber wirklich Angst“, meinte Eli. „Ich darf keinen Fehler machen. Das ist nämlich der Brautwalzer.“
    Lachend sah Laurel ihm nach.
    Allein mit Rakin fühlte sie sich doch etwas befangen. Sie schwieg und sah dem Brautpaar beim Tanzen zu, ohne wirklich bei der Sache zu sein.
    Im Licht eines Scheinwerfers bewegten sich Eli und Kara in vollendeter Harmonie zur Musik. Karas weißes Kleid füllte den Lichtkreis beinahe vollständig aus. Als nächste Paare erschienen Laurels Schwester Lily mit ihrem Mann Daniel und RJ mit Brooke auf der Tanzfläche.
    Alan setzte sich lächelnd zu seiner Mutter; von Jack Sinclair war nichts mehr zu sehen. Laurel wünschte, er würde wenigstens die Höflichkeit zeigen, die ihm – auf Elizabeths
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