Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wuestenfeuer in Seinem Blick

Wuestenfeuer in Seinem Blick

Titel: Wuestenfeuer in Seinem Blick
Autoren: Tessa Radley
Vom Netzwerk:
Du brauchst mal eine Pause.“
    „Und ich kann mich nur anschließen. Nimm dir frei. Es ist dein Leben. Leb es!“ Elizabeth lächelte Laurel liebevoll zu. „Gönn dir ein bisschen Vergnügen.“
    „Ach, Mom.“ Laurel war dankbar über so viel Verständnis und umarmte spontan ihre Mutter. Diese Worte aus dem Mund der stets korrekten Elizabeth bedeuteten ihr viel! „Danke!“
    Mehr oder weniger unbewusst war sie die ganze Zeit davon ausgegangen, dass ihre Mutter sie brauchte, um das Trauma der Inhaftierung zu überwinden. Vor allem jetzt, da die beiden Schwestern verheiratet waren. Aber nun hatten sie ihr – zusammen mit Susannah und Brooke – die Last der Verantwortung abgenommen. Ihr fiel ein Stein vom Herzen. Nichts sprach mehr dagegen, Rakins Einladung anzunehmen!
    „Jetzt hast du keine Ausrede mehr“, stellte Kara zufrieden fest.
    Laurel machte nicht einmal den Versuch, das Lachen der anderen einzudämmen. Als sie sich beruhigt hatten, sagte sie: „Eigentlich sollte ich dir böse sein, aber wie könnte ich das? Es ist deine Hochzeit, und da möchtest du eben so viele deiner Gäste verkuppeln wie möglich.“
    Kara sah sie erstaunt an. „Wie meinst du das?“
    „Na, du hast doch Eli überredet, mir Rakin vorzustellen.“
    „Nein, ehrlich, damit habe ich nichts zu tun.“
    Laurels Verblüffung war groß.
    Rakin sah Laurel auf sich zukommen. Sie wirkte heiter und beschwingt, strahlte vor Glück. Das machte sie noch unwiderstehlicher. Rakin spürte, wie sein Herz einen Takt aussetzte.
    „Bitte entschuldigt mich.“ Ohne der Gruppe von Männern noch Aufmerksamkeit zu schenken, ging er Laurel entgegen. „Möchtest du tanzen?“
    Sie nickte.
    Da spürte er eine Hand auf der Schulter. Es war Matt. „Rakin, wir müssen unbedingt weiterreden. Ich wüsste zu gerne, wer im Emirat so alles auf den Markt drängt.“
    Aber ausnahmsweise waren es nicht Geld und Geschäfte, die Rakin interessierten. Er vertröstete Matt und ließ Laurel keine Sekunde aus den Augen.
    Ja, er wandelte auf einem schmalen Grat zwischen Vergnügen und Business. Jetzt hieß es aufpassen. Dann kam er sofort wieder zur Vernunft. Er war Rakin Whitcomb Abdellah. Er leitete ein Unternehmen. Sein Großvater regierte das Emirat. Außerdem hatte er stets mit dem Verstand entschieden und nie mit dem Herzen.
    Und Laurel Kincaid fiel in den Bereich Geschäft. Das durfte er nie vergessen.
    „Tanzen wir“, forderte er sie etwas schroff auf und zog die schönste Frau in die Arme, die ihm je begegnet war.
    Laurel wurde gegen ihn gedrückt, und unwillkürlich umfasste er sie fester. Sie fühlte sich so gut an! Fest, weich und unglaublich feminin. Bei einer Frau wie ihr konnte ein Mann leicht die Beherrschung verlieren.
    Geschäft, ermahnte er sich und führte sie wieder lockerer.
    „Was macht denn Flynn hier?“ Laurel blieb stehen.
    Der kleine Junge, der das Ringkissen getragen hatte, bahnte sich entschlossen einen Weg durch die Tanzenden.
    Rakin atmete auf. Also war Laurel nicht wegen seines zu festen Griffes stehen geblieben, sondern wegen des Jungen. Der Kleine trug einen hellblauen Schlafanzug und hatte die Haare ordentlich glatt gekämmt.
    „Hey!“ Laurel streckte den Arm nach ihm aus.
    Bei ihrem Anblick leuchtete das Gesicht des Kleinen auf. „Tante Laurel, du hast ja den Strauß nicht gefangen!“
    „Das hast du gesehen?“
    „Wann schneidet Tante Kara den Kuchen an? Sie hat gesagt, ich kriege welchen.“
    „Dieser reizende Kleine ist mein Neffe Flynn, der Sohn von Matt“, erklärte Laurel. Und zu dem Jungen sagte sie: „Das mit dem Kuchen dauert sicher noch. Solltest du nicht längst im Bett sein?“
    Flynn nickte und sah sie mit seinen blauen Augen unschuldig an. „Pamela hat mir eine Gutenachtgeschichte erzählt.“
    „Moms Hauswirtschafterin. Im Ernst, du musst schlafen.“
    „Dazu bin ich zu aufgeregt. Außerdem will ich Kuchen.“
    „Und darum bist du weggelaufen.“ Laurel lächelte ihm verschwörerisch zu. „Ich sage dir was: Du kannst einen Tanz mit uns haben, dann gehst du ins Bett. Und morgen bekommst du ein Riesenstück Kuchen, das verspreche ich dir. Abgemacht?“
    Flynn schaute sie unschlüssig an.
    „Nimm an“, riet ihm Rakin. „Ein besseres Angebot bekommst du nicht.“
    Er streckte ihm die Handfläche auf einer Höhe entgegen, die der Kleine erreichen konnte. „Top“, riefen beide wie aus einem Munde und schlugen ein.
    Amüsiert sah Rakin zu, wie Flynn unbekümmert mit ihnen mittanzte. Aber als die Melodie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher