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WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

Titel: WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit
Autoren: Richard A. Knaak
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gingen einfach in Flammen auf, als sie mit eingezogenen Schwänzen versuchten, die fragwürdige Sicherheit der Legion zu erreichen.
    Hier und da bildete sich Widerstand, wurde von den entschlossenen Soldaten jedoch rasch niedergerungen. Überall lagen Feibestien. Rhonin war überzeugt, dass jeder Nachtelf an die zahllosen Toten dachte, die die Brennende Legion hinterlassen hatte. Viele hatten Freunde und Verwandte unter den Opfern von Zin-Azshari zu beklagen.
    Allerdings störte es den Zauberer, in wessen Namen die Soldaten immer noch kämpften. Selbst jetzt rief Ravencrest ihren Namen, um die Truppen weiter zu motivieren.
    »Für Azshara! Für die Königin! Wir reiten zu ihrer Rettung!«
    Rhonin kannte Malfurions Verdacht, die Königin betreffend. Die meisten anderen glaubten, dass nur ihr Berater und die Hochgeborenen Schuld an dem Massaker trugen. Der Zauberer tröstete sich mit dem Gedanken, dass die Wahrheit herauskommen würde, sobald sie den Palast erreichten.
    Immer weiter zog sich die Brennende Legion zurück, erreichte bereits die Grenzen der zerstörten Hauptstadt. Ihre Krieger starben durch Klingen, sie starben durch Zauber – ganz gleich, sie starben. Ohne Unterbrechung wogte die Schlacht in der Dunkelheit, bis der Boden unter den Leichen der Gefallenen nicht mehr zu sehen war.
    Vielleicht wäre es so weitergegangen, vielleicht hätten sie den Kampf nach Zin-Azshari und bis zum Palast getragen, aber als der Tag die Nacht verdrängte, wurden auch die Verteidiger müde. Sie hatten alles gegeben, was sie zu leisten vermochten, und Lord Ravencrest erkannte, dass er sie nur unter großen Risiken noch länger antreiben konnte. Er zögerte – dann gab er das Signal zur Waffenruhe.
    Als Illidan Hörnerschall hörte, reagierte er verärgert. Er wollte die Mondgarde dazu bringen, ihm zu folgen, aber obwohl einige dazu bereit schienen, waren doch alle zu erschöpft.
    Rhonin war ebenfalls fast am Ende seiner Kräfte. Er konnte zwar noch immer zerstörerische Zauber wirken, aber sein Körper war schweißgebadet, und in seinem Kopf drehte sich alles, wenn er sich zu schnell bewegte. Es fiel ihm immer schwerer, sich zu konzentrieren.
    Abgesehen von Illidan wussten alle Nachtelfen, dass sie im Tageslicht nicht weiterkämpfen konnten. Doch was sie erreicht hatten, vermochte ihnen niemand mehr zu nehmen. Die Bedrohung war zwar noch nicht völlig ausgelöscht, aber sie wussten jetzt, dass die Dämonen Schwächen hatten. Man konnte sie töten. Man konnte sie zurückwerfen.
    Der Kommandant suchte nach Freiwilligen, die mit zwei Aufträgen durch das Reich der Nachtelfen reiten sollten. Zum einen sollten sie mit einer größeren Armee zurückkehren, denn die Verteidiger rechneten mit einem erneuten Angriff der Brennenden Legion. Zum anderen sollten sie sich ein Bild der Verwüstungen machen.
    Zusätzlich übertrug der Adlige seinem persönlichen Zauberer – Illidan – das Kommando über die Mondgarde. Es gab einige schwache Proteste seitens der älteren Zauberer, aber der junge Nachtelf brachte seine Kritiker zum Schweigen, als er mit einer lässigen Geste einen Feuerball mitten unter den fliehenden Dämonen explodieren ließ.
    Illidan war so glücklich über seine Beförderung, dass er sofort Rhonin davon erzählte. Der Zauberer nickte höflich. Auf der einen Seite fragte er sich, ob er in Jugendjahren ebenso enthusiastisch gewesen war, zum anderen machte er sich Sorgen, wie diese Beförderung sich auf Illidans Persönlichkeit auswirken würde. Illidans Potenzial war größer als alles, was er bisher gezeigt hatte, aber seine Selbstüberschätzung konnte zu einer Falle werden, so tödlich wie die Brennende Legion. Rhonin nahm sich vor, auf den Nachtelf aufzupassen.
    Als er schließlich allein war, betrachtete der einzige Mensch unter den Nachtelfen die Streitmacht, die man gegen die Dämonen aufgeboten hatte. Im Sonnenlicht glitzerten die Rüstungen der Soldaten und ließ sie beinahe mythisch wirken. Sie sahen aus und benahmen sich, als könnten sie jeden Feind schlagen. Trotzdem wusste Rhonin, dass sie eine weit größere Armee benötigten, um den letzten Kampf zu gewinnen. Die Geschichte sprach von einem Sieg, aber zu viele Faktoren – zu denen auch er gehörte – beeinflussten inzwischen den Ausgang der Schlacht. Schlimmer noch, die Brennende Legion kannte nun die magische Macht, der sie gegenüber stand. Sie würde sich stärker auf den Zauberer und Illidan konzentrieren.
    In seiner eigenen Zeit war Rhonin das Ziel
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