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WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

Titel: WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit
Autoren: Richard A. Knaak
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in nichts nachstand. Die vordersten Reihen der Legion gerieten ins Stocken. Sie waren unsicher, was diese jähe Veränderung zu bedeuten haben mochte.
    »Schlagt los!«, brüllte Lord Ravencrest.
    Die Verteidiger stürmten vor. Die Dämonen gerieten unvermittelt in arge Bedrängnis. Feibestien wurden abgeschlachtet, bevor sie in die Sicherheit der Horde zurückfanden. Stoßzahn bewehrte Krieger sanken zu Boden, als die Klingen der Nachtelfen ihre Ziele fanden. Der Vormarsch der Legion geriet ins Stocken.
    Illidan führte die Mondgarde gegen die Angreifer, leitete sie mit seinen Zaubern. Der Boden begann unter den Füßen der Brennenden Legion zu beben, warf Dämonen umher, als seien sie nichts. Einige der geflügelten Wächter der Verdammnis gingen in Flammen auf, als sie sich in die Lüfte schwangen. Sie wurden zu brennenden Geschossen, die zum Chaos in ihren eigenen Rängen beitrugen.
    Rhonin stürzte sich ebenfalls in die Schlacht. Er dachte an all die, die an diesem Tag gestorben waren und all die, die im weiteren Verlauf des Krieges noch sterben würden. Dann griff er die Verantwortlichen an. Ein Eredar-Kriegszauberer, der dumm genug war, sich ihm zu stellen, wurde von seiner eigenen Robe umschlungen und zerquetscht. Dann schoss der Zauberer einige blaue Lichtblitze ab, die systematisch die anderen Kriegszauberer verfolgten und von den ehemaligen Feinden nur Asche übrig ließen.
    Zum ersten Mal brach echter Tumult unter den gefürchteten Kriegern aus. Das war nicht die erwartete Schlacht, das erwartete Blutbad. Hier gab es nichts zu gewinnen außer dem eigenen Tod, eine Aussicht, die selbst den Dämonen Angst einflößte.
    Ihre Linien lösten sich auf. Die Nachtelfen stießen weiter vor.
    »Wir haben sie!«, brüllte Lord Ravencrest. »Lasst sie nicht entkommen!«
    Die Verteidiger nahmen seinen Ruf auf. Trotz der gewaltigen Größe der Angreifer, marschierten sie ihnen nun angstfrei entgegen.
    Rhonin und Illidan bereiteten den Weg für den Sieg. Der Zauberer sah auf und bemerkte drei Infernale, die sich auf die Verteidiger stürzen wollten. Wie immer rollten sich die Dämonen zu Feuerbällen zusammen, um wie Kanonenkugeln zwischen ihren Gegnern einzuschlagen.
    Dieses Mal brachte Rhonin eine von Illidans Taktiken zum Einsatz. Mit der Kraft, die er aus der Quelle zog, baute er eine große goldene Barriere am Himmel auf, der die Infernalen nicht entgehen konnten. Die Barriere war jedoch mehr als nur eine Wand, denn Rhonin beabsichtigte etwas anderes. Er formte sie nach seinen Vorstellungen und ließ die Dämonen von der Barriere zurückprallen und in jene Richtung fliegen, die er sich wünschte.
    Zurück zwischen ihre eigenen Krieger.
    Selbst die Lichtblitze, die er gerade erschaffen hatte, richteten weit weniger Schaden an als die gezielt zurückgeschleuderten Infernalen. Mehr als zwei Dutzend von ihnen schlugen an unterschiedlichen Punkten der Legion auf und rissen gewaltige rauchende Krater. Die Körper der Feinde flogen überall durch die Luft, krachten in andere hinein und erhöhten so die Verluste auf das Zehnfache.
    Irgendwo von der Seite her hörte der Zauberer triumphierendes Lachen. Illidan applaudierte dem Menschen und wies auf den zurückgeworfenen Feind.
    An der linken Flanke der Brennenden Legion sackte ein Teil der Armee plötzlich ab. Der Boden unter ihnen war so nachgiebig wie eine Flüssigkeit geworden, und die schweren gepanzerten Soldaten sanken hilflos unter die Oberfläche. Einige kämpften noch ums Überleben, aber schließlich gingen alle unter, die das Pech hatten, in Illidans Zauber zu geraten.
    Mit einer Geste härtete der junge Nachtelf den Boden wieder und tilgte jede Spur seiner Feinde. Dann wandte er sich Rhonin zu und verneigte sich theatralisch.
    Rhonin blickte ernst zurück und nickte. Man konnte sagen, was man wollte, aber Illidan brachte vollen Einsatz gegen die Dämonen.
    Schließlich tat die Brennende Legion das Einzige, was sie unter einem solch brutalen Ansturm noch tun konnte: Sie setzte zum Rückzug an.
    Kein Horn wurde geblasen, keine Rufe gellten. Die Dämonen wichen einfach zurück. Sie erhielten zumindest einen Hauch von Ordnung aufrecht, aber mehr konnten ihre Kommandanten nicht mehr erreichen. Trotzdem bewegten sie sich nicht schnell genug für die Verteidiger, die den Schwung ihres Sieges nutzten.
    Vor allem die Mondgarde genoss die unerwartete Wendung. Sie konzentrierte sich auf die Feibestien, verwandelte einige in knorrige Bäume und andere in Ratten. Einige
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