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WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

Titel: WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit
Autoren: Richard A. Knaak
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Irgendwann würde er entweder verlieren oder fliehen. Etwas musste sich ändern, und zwar schnell!
    Er drehte sich um, aber nicht zum Diagramm oder zu Lord Xavius hin, sondern zum Portal.
    Erneut rief er den Wind. Dieses Mal bat er ihn jedoch, seine wahre Stärke zu beweisen und nicht nur einfachen Nebel zu vertreiben. Malfurion warf einen Blick auf die Hochgeborenen und forderte den Wind heraus, seine wahre Macht zu demonstrieren.
    Und die Zauberer standen plötzlich in einem Sturm. Drei von ihnen wurden durch den Raum geschleudert und prallten hart gegen die Wand. Noch während sie fielen, taumelte ein anderer zurück und stolperte über einen der reglosen Körper.
    Die anderen krümmten sich, versuchten der brutalen Kraft des Winds zu entgehen. Es fiel keiner mehr dem wütenden Sturm zum Opfer, aber die erlittenen Verluste waren ein schwerer Schlag für die Überlebenden. Das Portal begann zu flackern und zu erzittern. Das Gefühl des Bösen, das Malfurion die ganze Zeit über gespürt hatte, schwächte ab.
    Brennende Hände griffen plötzlich von hinten nach seinem Hals und begannen ihn zu würgen. Sie brannten sich in Malfurions Geistkörper, als wäre es wahrhaftiges – sein eigenes! – Fleisch. Er stieß einen furchtbaren Schrei aus, den nur der Angreifer hören konnte.
    »Die Macht des Erhabenen ist mit mir!«, brüllte der Berater der Königin triumphierend. »Gegen uns beide kannst du nicht bestehen!«
    Malfurion spürte, wie neuerlich das Böse aus dem instabilen Portal kroch. Es war zwar noch immer nicht so mächtig wie vorhin, als es versucht hatte, ihn auf die Seite der Hochgeborenen zu ziehen. Aber es unterstützte den ohnedies schon mächtigen Berater. Dagegen kam selbst die Kraft, die Malfurion von den dreien in seinem Geist erhielt, nicht an.
    Tyrande …
Er wollte die Priesterin nicht rufen, fürchtete aber, dass er sie nie wieder sehen, ihr nie wieder nah sein würde.
    Wiederum erfüllte Krasus' Stimme seinen Geist.
Sei mutig, Druide … ein anderer hat genau auf diesen Moment gewartet.
    Eine vierte Präsenz tauchte auf und schloss sich sofort mit den anderen zusammen. Malfurion spürte die Schwäche des Neuankömmlings, aber verglichen mit den Kräften seines eigenen Volks war sie vernachlässigbar. Seltsamerweise fühlte sich die neue Präsenz so vertraut an, als sei sie Krasus' Zwilling. Es fiel Malfurion in den ersten Momenten schwer, sie voneinander zu unterscheiden.
    Sogar die Stimme in seinem Kopf erinnerte ihn an Krasus.
Ich bin Korialstrasz … und ich gebe gerne, was ich besitze.
    Sie alle gaben das, womit das Leben, die Natur sie ausgestattet hatte. Korialstrasz' Erscheinen verstärkte Malfurions Kraft hundertfach und schenkte ihm eine Hoffnung, wie er sie noch nicht gespürt hatte.
    Du bist ein Druide …
Krasus erinnerte ihn erneut daran.
Die Welt gibt dir Kraft.
    Malfurion fühlte sich euphorisch. Jetzt spürte er nicht nur seine weit entfernten Begleiter, sondern auch die Steine, den Wind, die Wolken, die Bäume … einfach alles. Malfurion wurde beinahe überwältigt vom Zorn, den die Welt nun ausstrahlte. Das Böse, das die Hochgeborenen und die Dämonen gesät hatten, beleidigte die Elemente wie nichts anderes je zuvor.
    Ich habe euch versprochen, ich würde tun, was ich kann
, sagte er zu ihnen.
Wenn ihr mir eure Stärke ebenfalls leiht, wird dies auch geschehen!
    Für Malfurion schien eine Ewigkeit zu vergehen, aber als sein Blick wieder zu Lord Xavius zurückkehrte, erkannte er, dass nur ein Lidschlag vergangen war. Der Berater stand da wie eingefroren. Aber sein Gesichtsausdruck änderte sich langsam, als er sich gemeinsam mit seinem Herrn darauf vorbereitete, seinen Gegner, den Geist, endgültig zu vernichten.
    Malfurion lächelte über die Dummheit des anderen Nachtelfen. Er hob seine Hände zum verborgenen Himmel und beschwor seine Macht.
    Draußen donnerte es. Die Hochgeborenen rings um Portal und Diagramm wankten erneut, erkannten, dass das, was sich entfaltete, nicht Teil ihres Zaubers war. Sogar Lord Xavius zuckte zusammen.
    Dann, plötzlich, erbebte der Palastturm und … wurde
auseinander gerissen
.
     
     
    Hauptmann Varo'then kniete vor Azshara. Sein Helm klemmte unter seinem Arm. »Ihr habt mich gerufen, meine glorreiche Königin?«
    Zwei Dienerinnen kämmten Azsharas seidiges Haar. Sie taten dies mehrmals täglich, damit es weich und vollkommen blieb. Während sie diese Aufgabe verrichteten, genoss Azshara die exotischen Düfte, die Händler ihr kürzlich
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