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WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

Titel: WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit
Autoren: Richard A. Knaak
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gebracht hatten.
    »Ja, Hauptmann. Ich habe mich gefragt, was das für ein Lärm ist, den man von oben hört. Es klingt, als käme er aus dem Turm. Gibt es Probleme, über die man mich nicht informiert hat?«
    Der Nachtelf straffte die Schultern. »Keine, von denen ich wüsste, Licht der tausend Monde. Vielleicht sind es die Vorbereitungen für Sargeras' Ankunft.«
    »Glaubt Ihr?« Ihre Augen leuchteten. »Wie wundervoll!« Sie scheuchte ihn mit einer Geste davon. »In diesem Fall sollte ich mich vorbereiten! Wir werden sicherlich ein wunderschönes Ereignis erleben.«
    »Wie Ihr meint, Ruhm unseres Volkes. Wie Ihr meint.« Der Hauptmann erhob sich und setzte seinen Helm auf. »Soll ich, um sicher zu gehen, nachsehen?«
    »Nein, ich bin sicher, dass Ihr Recht habt. Stört
bloß
Lord Xavius nicht.« Azshara roch an einem anderen Gefäß. Es gefiel ihr, wie der daraus entsteigende Duft ihr Blut in Wallung versetzte. Vielleicht würde sie diesen für ihr Zusammentreffen mit dem Gott wählen. »Mein geschätzter Berater hat schon alles im Griff …«
     
     
    Die obere Hälfte der Turmkammer existierte nicht mehr. Die Blitze, die der Himmel schickte, hatten sie fortgerissen und sie mitsamt des Daches in die dunkle Quelle stürzen lassen.
    Einige große Steine waren in den Raum gefallen, hatten zwei Hochgeborene getötet und den Rest auseinander getrieben. Das Schilddiagramm und das Portal standen noch – aber beides war stark geschwächt worden.
    Heulende Winde rissen an den Wesen im Innern. Ein Zauberer, der durch die Explosion ans Ende des Raumes geschleudert worden war, versuchte aufzustehen. Der Wind verfing sich in seiner Robe und drückte ihn nach hinten. Kreischend folgte er dem bereits vorausgeeilten Teil des Turmes hinab in die Tiefe.
    Starker Regen prasselte auf die Überlebenden. Die Hochgeborenen sanken auf die Knie und versuchten verzweifelt, ihren Zauber aufrecht zu erhalten. Der Sturm war jedoch so stark, dass es ihnen kaum gelang, gegen ihn anzukommen.
    Nur zwei Gestalten wurden von den Elementen nicht berührt. Die eine war Malfurion, der in seinem Geistkörper immun gegen Wind und Regen war. Die andere war Lord Xavius, der nicht nur von der Macht, die er aus der Quelle zog, beschützt wurde, sondern auch von dem Bösen aus dem dunklen Portal.
    »Beeindruckend!«, rief der Berater. »Letzten Endes jedoch sinnlos, mein junger Freund! Du kannst deine Kraft nur aus dem Quell ziehen … während ich über die Macht eines Gottes gebiete!«
    Seine Bemerkungen riefen bei Malfurion Genugtuung hervor. Der Lord-Berater hatte keine Ahnung, gegen was er gerade kämpfte. Er glaubte, lediglich einem talentierten Zauberer gegenüberzustehen.
    »Nein, Milord«, rief der junge Nachtelf zurück. »Ihr irrt Euch. Für Euch gibt es nur die Macht der Quelle und die angebliche Stärke eines Dämons, der behauptet, ein Gott zu sein! Ich hingegen … nun, die Macht der
Welt
ist mein Verbündeter!«
    Xavius musterte ihn herablassend. »Ich habe keine Zeit mehr für dein Gefasel …«
    Malfurion spürte, wie er mehr Kraft als jemals zuvor aus der Quelle erhielt. Für einen Moment fürchtete sich der Druide, aber dann beruhigte ihn seine eigene Stärke.
    »Ihr müsst aufgehalten werden«, erklärte er dem Berater. »Du und das Ding, dem du dienst, ihr müsst aufgehalten werden!«
    Malfurion würde nie erfahren, welchen Zauber Lord Xavius wirken wollte. Der Berater vollendete ihn nicht, denn die Elemente selbst griffen ihn nun an. Blitze bohrten sich immer wieder in Xavius, verbrannten ihn von innen und außen. Seine Haut wurde schwarz und platzte auf. Aber er stand immer noch.
    Der Regen wurde zur Sintflut und stürzte auf Malfurions Gegner herab. Xavius' Gestalt begann vor den Augen des jungen Nachtelfen zu zerlaufen. Fleisch und Muskeln rutschten von seinen Knochen – und dennoch versuchte der Berater noch immer, nach ihm zu greifen.
    Dann donnerte es so laut, dass der Turm erneut erschüttert wurde und ein weiterer Hochgeborener in die dunklen Wasser der Quelle stürzte.
    Malfurion spürte, wie selbst er zu zittern begann.
    So laut war der Donner, dass Lord Xavius, Berater der Königin und Höchster aller Hochgeborenen …
zerbarst.
    Er heulte wie eine höllische Feibestie, bevor er explodierte. Das Heulen setzte sich sogar noch fort, als seine Teile sich bereits in der Luft verstreuten. Die Staubwolke, in der sich die Überreste des Beraters befanden, wurde von einem wütenden Wind empor geschleudert.
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