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Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks

Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks

Titel: Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks
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kannst in der Stadt oder bei einer deiner Schwestern bleiben. Da ist genügend Geld ...«
    Sie schob ihn von sich. »Nein, Webb«, erwiderte sie herb. »Wenn ich nicht mit dir gehen kann, dann nehme ich an, ich bin nicht eingeladen, und dann verlasse ich diese Ranch nicht. Du hast versprochen, mir das Land zu überschreiben, wenn irgendetwas zwischen uns schief geht, erinnerst du dich?«
    Sein Seufzen klang gequält. »Es ist eine lange, gefährliche Reise von hier nach Montana, Megan.«
    Sie wandte ihm wieder den Rücken zu, und diesmal berührte er sie nicht mehr. »Nicht zu lang und gefährlich für Ellie, ich verstehe«, sagte sie und hasste sich, weil die Eifersucht so deutlich in ihrer Stimme zu hören war. »Nun, du solltest wissen, Webb Stratton, dass ich ohne die geringsten Probleme auf einem kleinen Schiff von und nach England gefahren bin.« Abgesehen von einer Woche Seekrankheit bei jeder Fahrt, schalt eine innere Stimme. »Darüber hinaus bin ich mit Caney und Christy in einem Wagen in den Westen gekommen, und wir haben jede Härte gemeistert, mit der man es zu tun bekommen kann.«
    »Ellie machte die Reise für ihren Sohn.«
    »Sie machte die Reise für dich«, widersprach Megan, und Webb leugnete das nicht. Stattdessen war er typisch offen heraus.
    »Sie hoffte, Jesse hätte sich geirrt, als er ihr sagte, dass ich dich heiraten würde. Dass es für sie eine Chance geben würde, wenn Tom junior stirbt. Ich habe ihr das Gegenteil erklärt.«
    »Aber du fährst mit ihr.«
    »Nein, Megan. Sie und der Junge kehren in den Osten zurück, um bei ihrer Familie zu leben. Ich reise nach Montana, um diese ganze Sache mit meinen Brüdern zu regeln. Ich werde in ein paar Monaten zurück sein, das verspreche ich.«
    Megan empfand Erleichterung und Zweifel. Erleichterung, weil sie wusste, dass Webb keine leichtfertigen Versprechungen machte, und Zweifel, weil niemand besser als sie wusste, wie die Bande zwischen Familienmitgliedern waren. »Ich glaube dir nicht.«
    Er lachte, doch es klang freudlos. »Das ist offensichtlich«, sagte er. Dann streichelte er ihre Seite, und - in völligem Gegensatz zu ihren Gefühlen - Verlangen wallte in ihr auf, so mächtig wie eine Flut, die sich in ein ausgetrocknetes Flussbett ergießt.
    Gegen ihren Willen, wider ihr besseres Wissen, drehte sie sich zu ihm um, zu dem Mann, der sie verlassen würde. Zu diesem Mann, der vielleicht niemals mehr zurückkehren würde, so sehr er auch das Gegenteil beteuerte.
    Ihr Liebesspiel war heftig in dieser Nacht, ebenso sehr aus Kummer geboren wie aus Leidenschaft, es war ein Festhalten und Loslassen. Selbst als ihr Körper sich vor fast unerträglicher Lust anspannte und entspannte, schluchzte Megan.
    Am nächsten Tag fuhr Webb in die Stadt und kehrte mit einem Dokument zurück, in dem die Ranch am Primrose Creek auf Megans Namen überschrieben war, und einem Umschlag voller Geld, das er von seinem Bankkonto abgehoben hatte. Sie sprachen den ganzen Tag nicht miteinander, und der arme Augustus, der spürte, dass sich etwas Wesentliches geändert hatte, war außer sich. In dieser Nacht liebten Webb und Megan sich jedoch so wild und verzweifelt wie in der Nacht zuvor. Es war eher ein Kampf als eine Vereinigung, doch es war deshalb nicht weniger befriedigend. Megan wusste, dass Webb sie so tief liebte wie sie ihn, aber das änderte nichts, Webb würde sie verlassen, bald schon, und Megan wurde immer überzeugter, dass er nicht zurückkehren würde. Sie hatte bereits zu viele Verluste erlitten, um an ein glückliches Ende in solchen Dingen zu glauben.
    Am dritten Tag, nachdem Megans Welt zusammengebrochen war, arrangierte Webb telegrafisch den Verkauf der Herde an die Armee, weit unter dem Marktpreis, und er schaffte es, genügend Männer anzuheuern, um die Rinder nach Fort Grant zu treiben. Von dort aus würde er allein weiterreiten.
    Es hätte alles geändert, wenn er sie mitgenommen hätte, doch dazu war er nicht bereit, und sie war zu stolz, um darum zu bitten. Sie hätte Webb folgen können, ihn zwingen können, sie entweder mitzunehmen oder Zeit zu verlieren und sie wieder nach Hause zu bringen, doch sie hatte einen sehr persönlichen und privaten Grund, dies nicht zu tun.
    So versuchte sie, sich damit abzufinden, den einzigen Mann zu verlieren, den sie jemals lieben würde.
    Am Morgen, als Webb mit all seinen Rindern und einem halben Dutzend Cowboys aufbrach, stand Megan am Rand der Hochweide und schaute zu. Augustus rannte verwirrt zwischen
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