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Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks

Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks

Titel: Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks
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Webbs Pferd und Megan hin und her und winselte bekümmert.
    »Geh heim, Junge«, sagte Webb zu ihm. »Geh heim zu Megan.«
    Megan war wie blind vor Tränen, als der Hund zu ihr zurücktrottete, und ein paarmal über die Schulter blickte, als hoffte er, von Webb zurückgerufen zu werden. Sie war nicht in der Lage, zu winken; sie fand nicht mal die Kraft auf Wiedersehen zu sagen. So stand sie einfach da, wie ein Baumstumpf, und schaute zu, wie Webb davonritt.
    Bald war nur noch eine Staubwolke in der Ferne zu sehen, nichts mehr zu hören außer dem fernen Muhen all dieser Rinder. Megan wandte sich ab und ging mit einem winselnden Augustus an der Seite den Hügel hinab und auf dem alten Pfad zum Haus.
    Sie stand eine Weile auf dem Hof und schaute sich auf dem Land um, das ihr von ihrem Großvater hinterlassen worden war. Sie hatte bekommen, was sie gewollt hatte - es gehörte wieder ihr, ihr allein, und sie würde es nie wieder hergeben.
    Sie trocknete die Augen mit dem Saum der Schürze und ging ins Haus, um Teewasser aufzusetzen.
     
    Dicke Schneeflocken tanzten vor dem Fenster über der Arbeitsplatte in der Küche, und Caney, die Scheiben von getrockneten Äpfeln für einen Kuchen geschnitten hatte, wandte sich mit einem strahlenden Lächeln zu Megan um. »Die Kleinen werden dies lieben«, sagte sie. »Sie sind immer ganz aus dem Häuschen, wenn es schneit.«
    Megan, die am Tisch Brotteig knetete, lächelte. »Trace hat ihnen allen Schlitten gebaut«, sagte sie und bezog sich auf die vielen Cousins, die am Primrose Creek lebten. »Sie werden sich einen glatten Hügel suchen müssen.«
    Caneys Miene wurde ernst. Bald würde sie das erste Kind von Malcolm bekommen, und in der Schwangerschaft wirkte sie schöner denn je. »Hast du etwas von Webb gehört?«, fragte sie leise.
    Megan nahm an, dass ihre Schwestern Caney zu der Frage angestiftet hatten, denn sie hatte klar gemacht, dass sie nicht mit ihnen über die Sache reden wollte. Seit er fort war, hatte sie zwei Briefe von Webb erhalten. In einem hatte er mitgeteilt, dass Tom junior gestorben war und er und Jesse versuchten, die Dinge mit einer Horde von Anwälten zu regeln, und der andere Brief hatte einen Bankscheck und ein Versprechen erhalten, was beides für Megan zu diesem Zeitpunkt nicht viel Gewicht gehabt hatte. Sie hatte ihm nicht zurückgeschrieben, weil sie ihm dann von dem Baby hätte erzählen müssen, und sie wollte nicht betteln oder seine Schwäche ausnutzen, um zu bekommen, was sie wünschte.
    Caney hielt im Kuchenbacken inne und durchquerte die Küche, um Megan in die Arme zu nehmen. Ihre gewölbten Bäuche berührten einander, und beide Frauen lachten, doch bei Megan liefen bereits die Tränen. Freundlichkeit bewirkte das immer bei ihr, ließ stets ihren Verteidigungswall zusammenbrechen.
    »Wenn ich nicht dieses Baby in mir hätte«, sagte Caney und wiegte Megan hin und her, wie sie es viele Jahre lang getan hatte, »dann würde ich mich auf die Suche nach diesem Mann machen und ihn auspeitschen!«
    Megan schniefte, richtete sich gerade auf und wischte sich mit dem Handrücken über die Wange. »Wenn er mich und unser Baby nicht will, dann wollen wir ihn auch nicht. Ich werde jemanden anstellen, der diese Ranch leitet, und bei Lil in ihrem neuen Theater arbeiten.«
    Caney legte einen Finger unter Megans Kinn und hob es an.
    »Weiß Webb von deiner Schwangerschaft, Mädchen, oder warst du zu stolz, um es ihm zu sagen?«
    Megan tupfte sich mit ihrer Schürze das Gesicht ab, das so feucht war, als hätte sie den ganzen Kopf in einen Eimer Wasser getaucht. Sie hatte geahnt, dass sie schwanger war, als Webb nach Montana aufgebrochen war, jedoch kein Wort gesagt. »Ich konnte es ihm nicht sagen. Und es ging nicht um Stolz, Caney. Er wäre geblieben - ja, dessen bin ich mir sicher -, aber gegen seinen Willen und aus all den falschen Gründen.«
    »Er hat ein Recht, davon zu erfahren, Megan«, beharrte Caney. »Das Baby wächst in dir, aber es gehört auch ihm.«
    »Ich werde es ihm sagen - irgendwann.«
    Caney schüttelte den Kopf. »Ich finde, du solltest ihm schreiben. »Ich gebe den Brief zur Post, wenn ich wieder in der Stadt bin.«
    Megan wandte sich ab, ging zum Spülbecken und wusch sich sorgfältig nicht nur die Hände, sondern auch das tränennasse Gesicht. Danach kehrte sie zum Tisch zurück, legte den Teig in eine gebutterte Form und stellte ihn zum Aufgehen auf einen Tisch beim Herd.
    Caney arbeitete immer noch an ihren Kuchen - an diesem
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