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Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks

Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks

Titel: Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks
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normalerweise das Gesicht unter der Krempe eines alten Hutes verborgen hatte. Wie hatte sich dieser kleine Wildfang binnen weniger Monate in diese fast mythisch schöne Frau verwandeln können? Nun, wie es auch geschehen sein mochte, er war nicht der Einzige, der es bemerkt hatte. Der Soldat - ein Corporal, nahm er an - setzte sich in Bewegung und ging auf sie zu.
    Jake spürte den Zorn eines Beschützers in sich aufsteigen, noch bevor Skye wieder sprach, diesmal in ziemlich drängendem Flüsterton. »Bitte«, sagte sie, »tanzen Sie mit mir. Jetzt.« Der Schein der Lampions glänzte in ihrem Haar, tanzte in ihren Augen, warf Schatten über ihre Brüste. Er nahm sie in die Arme und begann sich Dinge vorzustellen, die sich kein Gentleman ausmalen sollte.
    Er schluckte, und das Blut stieg ihm ins Gesicht. »Werden Sie von diesem Mann belästigt?«, fragte er.
    Ihr Lächeln war strahlend. Es war, als folge einem dunklen Winter der Sonnenschein des Frühlings. »Nicht mehr«, sagte sie.
    Jake schüttelte benommen den Kopf. Sie bewegten sich unbeholfen; er vermutete, dass man es als Tanzen bezeichnen konnte.
    »Ich nehme an, ich sollte zur Sägemühle zurückkehren«, sagte er, als er sah, dass der Corporal abgewimmelt war, jedenfalls für den Augenblick.
    Sie klammerte sich an seine Hand und an den anderen Oberarm. »Sie dürfen mich noch nicht verlassen«, mahnte sie eindringlich mit einer Art fröhlicher Verzweiflung. »Corporal Shelby ist ein hartnäckiger Mann. Er wird wiederkommen und mich von neuem belästigen, wenn er sieht, dass Sie gehen.«
    Ihr Schwager, Trace Qualtrough, hätte sie gewiss besser beschützen können als Shaw, ihr angeheirateter Cousin. Jake fragte sich kurz, warum sie sich stattdessen an ihn gewandt hatte, sagte sich, dass er sich geschmeichelt fühlen konnte, und verbannte den Gedanken. »Also gut«, sagte er lahm, denn er verstand es nicht, mit Frauen umzugehen, war nie ein Frauentyp gewesen.
    Er rief sich in Erinnerung, als eine Art letztes verzweifeltes Bemühen, dass die anderen drei Mitglieder dieser unangenehmen Familie so toll aussahen wie Skye, berüchtigt für ihre Sturheit und ihren Stolz waren und es fast unmöglich war, mit ihnen zurechtzukommen. Jake hatte seine Enttäuschung über den Verlust Christys überwunden - zum größten Teil jedenfalls. Er hegte keinen Groll mehr und war entschlossen, sich von jeder anderen weiblichen McQuarry fern zu halten, wie ein Mann keine Klapperschlange mit der Hand füttern würde, der schon mal von einer Schlange gebissen worden war. Es ärgerte ihn sehr, wie diese Frau die Dinge in ihm plötzlich aufgewühlt hatte.
    Sie hatte, wie ihre geröteten Wangen verrieten, sein Unbehagen über die Situation bemerkt, doch sie gab keinen Pardon. Das war ebenfalls ein Charakterzug der McQuarrys. Nein, sie straffte nur diese schönen Schultern und behauptete ihren Standpunkt, bildlich gesprochen. »Wir haben eine Gemeinsamkeit, Mr. Vigil«, sagte sie, als Malcolm eine lebhafte Melodie zu fiedeln begann, jetzt begleitet von einem Goldsucher mit einem Waschbrett und einem Holzfäller, der in eine leere Kanne blies. »Außer dass wir Christy kennen, meine ich. Ich habe diesen wilden braunen Hengst in den Hügeln verfolgt, und Trace hat mir erzählt, dass Sie ihn ebenfalls fangen wollten. Nun, Sie sollten wissen - und es ist nur fair und ehrenhaft, es Ihnen zu sagen -, dass ich vorhabe, ihn vor Ihnen zu bekommen.«
    Jake seufzte. Der Gedanke, diese besondere Frau in seinen Armen zu halten, auch nur aus einem unschuldigen Grund, benebelte seinen Verstand und erfüllte ihn mit einer Mischung aus Erwartung und böser Vorahnung. Er hörte sich lachen. »Sie sind hinter dem Braunen her?«, staunte er. »Ein zartes Ding wie Sie? Nun, Sie könnten dabei umkommen.«
    Ihre Wangen röteten sich, und sie reckte das Kinn. Sie versteifte sich ein wenig in seinen Armen, und seine linke Hand rutschte wie aus eigenem Antrieb herab, um auf ihrem Po zu ruhen, während sich seine Rechte festet um ihre Hand schloss. »Ich kann so gut wie jeder in Nevada reiten«, sagte sie, »ob Mann oder Frau, im Damen-oder im Herrensattel.«
    »Nun, Sie sollten sich einigen weiblichen Aufgaben widmen«, riet er. »Vielleicht Nähen oder Kochen ...« Seine Stimme wurde leiser und verstummte. Er hatte - nur für einen Moment - vergessen gehabt, dass Skye schließlich eine McQuarry war.
    Er und Skye drehten sich im Walzertakt, während jeder sonst in der Halle einen lebhaften Square Dance tanzte.
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