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Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks

Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks

Titel: Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks
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ihn wütend; er stemmte ebenfalls breitbeinig die Füße auf den Boden und neigte sich vor, bis ihre Nasen nur noch Zentimeter voneinander entfernt waren. Er hätte nachgegeben, wenn er nicht verzweifelt gewesen wäre, und wäre nie wieder in ihre Nähe gegangen, aber jetzt hatte er keine Wahl oder würde bald keine mehr haben.
    »Jetzt hören Sie mir zu, Miss McQuarry«, fuhr er sie an und betonte McQuarry, denn der Name allein sprach Bände über sture Frauen - jedenfalls für ihn. »Ich habe Ihnen ein vernünftiges Angebot gemacht. Wenn Sie mehr herausschlagen wollen, nur weil sie das bisschen Gold aus dem Creek gewaschen haben, begehen Sie einen dummen Fehler.«
    Skye reckte ihr Kinn und gab keinen Deut nach. Sie konnte nicht älter als achtzehn sein, und obwohl sie schön wie eine Blume war - einige sagten, wie eine Primel -, zeigte sie keine Anzeichen von Verwelken, weder durch die ungewöhnlich heißen Sonnenstrahlen des Mai noch von der Hitze seines Zorns. »Und wenn Sie meinen, Sie können das Holz auf meinem Land plündern - ganz gleich zu welchem Preis -, sind Sie es, der den Fehler begeht!« Sie hielt kurz inne, um Luft zu holen. »Diese Bäume haben hunderte Jahre hier gestanden, Mr. Vigil, und da können Sie nicht einfach daherkommen und sie zu Scheiben zerschneiden, damit sie zu blöden Häusern und Bahnschwellen werden und der Staub ihrer Knochen auf den Böden von Saloons verstreut wird und ...«
    Jake war mit seiner Geduld am Ende. Er hatte diesem sturen Mädchen bereits erklärt, dass das Land von Ponderosa-Kie- fern und Douglastannen - unter anderen Arten - förmlich erstickte und ein Ausdünnen nur Platz schaffen würde, damit die anderen Bäume gedeihen konnten. Er schloss die Augen und suchte nach einem Argument, das er nicht bereits angeführt hatte.
    Sie nutzte sein kurzes Schweigen und fuhr hastig fort: »Darüber hinaus sind dies lebende Dinge - ich werde Ihnen nicht erlauben, Sie für Geld zu ermorden!«
    Sie standen auf einer kleinen Lichtung - in Skyes Anteil eines beneidenswerten Erbes - mit dem jungen Gras des Frühjahrs zu ihren Füßen und dem Plätschern des vorbeifließenden
    Primrose Creek in der Nähe, auf dem der Sonnenschein glitzerte. In jeder Richtung dehnte sich scheinbar unendlich der Wald, dicht wie die Haare auf einem Pferdefell, und säumte die Sierras in Schattierungen von Blau und Grün. In diesem kurzen Moment nachdenklichen Schweigens erinnerte sich Jake an den Verlust seines eigenen Baumbestands und wurde zu einer anderen Taktik inspiriert.
    »Es ist erst Mai«, sagte er, »und wir hatten den ganzen April keinen Regen.« Er wies auf die dichteste Baumgruppe, wo die Bäume praktisch Wange an Wange standen, die Wurzeln ineinander verschlungen im Kampf um Erde und Sonne und Wasser. Es war eine natürliche Einladung für ein Feuer in schrecklichem Ausmaß, und Jake hatte genügend brennende Berghänge gesehen, dass es ihm bis zum dritten Sonntag nach dem Sankt-Nimmerleins-Tag reichte. »Was meinen Sie, was mit Ihren kostbaren Bäumen passieren wird, wenn wir ein Gewitter bekommen und der Blitz einschlägt?«
    Bei diesen Worten wurde sie bleich, und obwohl er annahm, dass er bei ihrer Reaktion mehr Befriedigung hätte empfinden sollen, war das nicht der Fall. »Ich werde Ihnen sagen, was passiert, Miss McQuarry«, fuhr er wütend fort. »Die Bäume werden die Funken vom einen auf den anderen weitergeben, wie alte Weiber Gerüchte über den Gartenzaun verbreiten!«
    Ihr Mund - es war ein schöner, weicher Mund, stellte er fest, und das nicht zum ersten Mal - klaffte auf und schloss sich sofort wieder. Dann kniff sie die Augen zu Schlitzen zusammen, und ihre Brauen zogen sich zusammen. Sie stemmte wieder die Hände auf die Hüften. Wenn er nicht gewusst hätte, dass sie eine McQuarry war, hätte ihm allein ihre Haltung dies verraten. »Sie wollen mir nur Angst einjagen«, warf sie ihm vor.
    »Fragen Sie Trace«, erwiderte Jake. Trace Qualtrough, der erste Außenseiter, der tapfer genug gewesen war, in das Hornissennest der McQuarry-Frauen einzuheiraten, war Skyes Schwager, der ihre ältere Schwester, Bridget, geheiratet hatte. Verdammt, diese Familie war kompliziert! Jake bekam Kopfschmerzen, wenn er nur versuchte, sich über die Mitglieder und deren Verbindungen Klarheit zu verschaffen. Sie waren Nervensägen, jeder Einzelne davon, so viel war sicher; zwei Paar Schwestern, leibliche Verwandte, und das beste Land in der Gegend war ihnen urkundlich übertragen.
    Es stimmte,
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