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Wolken über der Wüste

Wolken über der Wüste

Titel: Wolken über der Wüste
Autoren: Diana Palmer
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Sie haben in diesem Punkt schon sehr viel getan.“
    Pierce zuckte nur mit den Schultern, aber Brianne blickte ihn verblüfft an. „Ich versuche es. Aber wir müssen Brauer unbedingt aufhalten. Wir fürchten, dass er die Ölfelder in Brand setzen wird, wenn er erfährt, dass seine Truppen geschlagen sind.“
    „Was hätte das für einen Sinn?“
    „Rache, nichts weiter. Damit könnte er den Verdacht auf Sabon lenken, vielleicht sogar auf Muftis Volk. Wenn er es schafft, auf diese Weise einen Krieg anzuzetteln, würde die ökologische Bedrohung die USA dann nicht doch veranlassen einzugreifen?“
    „Ja, das ist möglich“, sagte der Senator langsam. „Das wäre wirklich fatal.“
    „Können Sie uns einen Termin bei dem Staatssekretär im Außenministerium verschaffen?“ fragte Pierce.
    Senator Holden überlegte. „Dazu wird es sicher zu spät sein“, sagte er dann. „Brauer war wahrscheinlich schon schneller als Sie und lässt Sie bereits offiziell suchen.“
    Er sah die vier nacheinander forschend an. „Ich habe einen guten Freund bei dem internationalen Nachrichtensender INN“, betonte er.
    Senator Holden hatte tatsächlich einige Freunde beim INN, und die kamen wenig später in voller Besetzung in die Villa, mit Reportern, Kameras und Mikrofonen. In dem Arbeitszimmer des Senators wurde der ganze teuflische Plan von Kurt Brauer der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Mufti machte seine Sache sehr gut. Er erzählte vor laufender Kamera, wie seine Landsleute von Brauer für dessen Zwecke missbraucht worden waren, und warb um Verständnis für sein Volk. Als die Reporter ihre Sachen wieder zusammenpackten, lief die Fahndung nach Kurt Brauer bereits.
    Er wurde ziemlich schnell gefasst. Man verhaftete ihn in dem Büro seines Freundes aus dem Senat. Einige seiner Gefolgsleute wurden in Florida aufgespürt, andere in Georgia und nahe der Küste von Virginia.
    Eine internationale Einsatztruppe setzte eine weitere Gruppe in St. Martin fest, die gerade einen europäisch aussehenden Mann umzingelt hatte, der aus einer Bank auf dem französischen Teil der Insel kam.
    Eine Nation, den USA freundschaftlich verbunden, unterstützte Sabon bei seiner Konterrevolution gegen die Söldner von Brauer. Viele von Brauers Leuten wurden getötet, etliche gefangen genommen. In wenigen Tagen konnte der Scheich aus seinem Exil zurückkommen und die Regierung wieder übernehmen. Die Ölquellen standen jetzt unter Bewachung, und die Arbeit wurde wieder aufgenommen.
    Kurt Brauer stand unter US-Arrest, weil die Söldner, die er angeheuert hatte, amerikanische Staatsbürger waren. Er wurde verschiedener Verbrechen angeklagt, und selbst der KGB war an ihm interessiert und wollte ihn der russischen Gerichtsbarkeit unterstellen. Über seinen Versuch, die Bohrinsel im Kaspischen Meer zu zerstören, gab es eine eidesstattliche Zeugenaussage von einem Mann namens Philippe Sabon. Man sagte, dass die Russen Kurt Brauer gern selbst in Moskau vor Gericht stellen wollten, und Tate hatte den Eindruck, dass die Amerikaner beinahe erleichtert waren, Brauer los zu sein.
    „Ihre Mutter ist in Jamaica in Sicherheit“, versicherte Tate Brianne, als sie alle einschließlich Mufti in Pierce’ Washingtoner Stadthaus zusammengekommen waren, um über die Zukunft zu sprechen. „Sie kann wieder gefahrlos nach Hause kommen.“
    „Ich weiß gar nicht, wie ich Ihnen danken soll.“ Brianne sah Tate strahlend an.
    Tate zuckte mit den Schultern und warf seinem Chef einen nachdenklichen Blick zu. „Danken Sie Pierce. Er gibt die Anweisungen.“
    Langsam drehte sie sich zu ihrem Mann um. Er hatte offensichtlich geduscht und sich rasiert und wirkte frisch. Auch sie hatte endlich duschen können, trotzdem waren die Spuren der strapaziösen Flucht unübersehbar. Sie war blass und hatte sichtlich abgenommen, selbst noch in den letzten Tagen, als sie schon in den Staaten waren und ihre Geschichte verschiedenen politischen Ausschüssen erzählen mussten.
    „Danke, dass du meine Mutter und das Baby gerettet hast“, sagte sie leise.
    Pierce lächelte. „Bitte. Sie wird bei ihrer Rückkehr alles so vorfinden, wie sie es wünscht. Ich habe für sie ein Haus am Meer in Jacksonville gefunden. Es wird ihr gefallen.“
    „Aber das war doch nicht nötig.“
    „Ich fürchte doch. Brauer hat alles in diese Ölgeschichte investiert und hat sie ohne einen Penny zurückgelassen.“ Er kniff kurz die schwarzen Augen zusammen und musterte Brianne prüfend. „Ich kann mir das
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