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Wolfstod: Laura Gottberg ermittelt

Wolfstod: Laura Gottberg ermittelt

Titel: Wolfstod: Laura Gottberg ermittelt
Autoren: Felicitas Mayall
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antreibt zu spielen – zu kämpfen – zu reisen – zu unmäßigen, aber scharf empfundenen Unternehmungen aller Art, deren hauptsächlicher Reiz die Erregung ist, die sich untrennbar mit ihrer Ausführung verbindet.»
    «Tja», sagte Emilio Gottberg nach einer Weile und trank einen Schluck Rotwein, «man kann es auch einfacher ausdrücken: Leben ist Abenteuer, aber man muss sich hineinbegeben.»
    «So seh ich das auch. Deshalb kämpfe ich, bis es mich endgültig umlegt, das Leben. Aber was dieser Byron gesagt hat, klingt schon verdammt hochgestochen.» Fernando Guerrini schüttelte den Kopf.
    Der alte Gottberg lachte. «Die Romantiker waren süchtig nach großen Gefühlen. Wahrscheinlich sind sie deshalb so früh gestorben. Man kann’s auch ein bisschen ruhiger angehen.»
    «Altlander ist immerhin vierundsechzig geworden. Ich hätte ihn wirklich gern kennengelernt», sagte Laura.
    «Das hast du doch!»
    Laura sah ihren Vater fragend an.
    «Du warst in seinem Haus, hast seine Freunde und Feinde gesehen, seine Gedichte gelesen und ein Stück seiner Schmerzen gespürt. Was willst du mehr?»
    «Seine Stimme hätte ich gern gehört, sein Lachen.»
    «Du bist auch eine Romantikerin, was? Passt überhaupt nicht zu einer Commissaria. Bist du nicht eifersüchtig, Angelo?»
    « No! Jedenfalls nicht heute Abend. Dazu bin ich viel zu müde! Morgen vielleicht.»
    «Übrigens», flüsterte Laura kurz vor dem Einschlafen, «ich hatte eben einen merkwürdigen Gedanken. Ich hielt es für möglich, dass Raffaele Piovene Altlander umgebracht hat.»
    «Ja, ich auch», erwiderte Guerrini. «Und ich hielt es auch für möglich, dass es Elsa Michelangeli war.» Er zog Laura an sich. «Vergessen wir das!»

Quellen
Der Abdruck aus Lord Byrons Werk erfolgt mit freundlicher Genehmigung aus Giuseppe Tomasi di Lampedusa: «Ich sucht’ ein Glück, das es nicht gibt …» Byron, Shelley, Keats. Aus dem Italienischen von Sigrid Vagt. © Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 1993.
     
Der Abdruck aus Das wüste Land erfolgt mit freundlicher Genehmigung aus T.S. Eliot: Werke in vier Bänden. © der deutschen Ausgabe Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1995.
     
«Befällt mich Angst» von John Keats in der Übersetzung von Hans Hennecke. Aus: Lyrik des Abendlandes , Carl Hanser Verlag, München 1963.
    Der Verlag hat sich bemüht, die Inhaber aller Urheberrechte der verwendeten Texte ausfindig zu machen. Sollte dies in einzelnen Fällen nicht ausreichend gelungen sein, oder sollten uns Fehler unterlaufen sein, bitten wir die Rechteinhaber, uns zu verständigen, damit wir berechtigten Forderungen unverzüglich nachkommen können. Unser Dank ist ihnen sicher.

Informationen zum Buch
    Ein Mordfall in herrlichster Lage
    Wolf Altlander ist tot. Der erfolgreiche deutsche Schriftsteller wurde in seiner Villa südlich von Siena leblos aufgefunden. Neben der Leiche entdeckt Commissario Guerrini ein Behältnis mit Lachgas. Ist Altlander tatsächlich an einer Überdosis gestorben? Welche Rolle spielt sein Liebhaber, der wesentlich jüngere, bildhübsche Enzo? Warum ist außer der Malerin Elsa offenbar niemand betrübt über Altlanders Tod?
    Guerrini fordert die Münchner Kommissarin Laura Gottberg als Ermittlungshilfe an − nicht ohne private Hintergedanken. Doch auch bei diesem Zusammentreffen verläuft nicht alles so, wie er es sich vorgestellt hat ...

    «Felicitas Mayall macht wieder Appetit auf Italien. Also: Vor dem Lesen Pizza bestellen!» (BZ)

    «Klug arrangiert und spannend zu lesen» (Die Welt)

Informationen zur Autorin
    Bevor Felicitas Mayall sich ganz der Schriftstellerei widmete, arbeitete sie als Journalistin bei der Süddeutschen Zeitung . Wenn sie nicht gerade in Italien für ihre Geschichten recherchiert oder mit ihrem Mann Paul durch dessen australische Heimat wandert, ist sie in ihrem Haus in der Nähe von München anzutreffen. «Wolfstod» ist der vierte Band um die sympathische Münchner Kommissarin Laura Gottberg.

    Weitere Veröffentlichungen:
    Nacht der Stachelschweine. 2003
    Wie Krähen im Nebel. 2005
    Die Löwin aus Cinque Terre. 2006
    Hundszeiten. 2008
    Die Stunde der Zikaden. 2009

Impressum
    Rowohlt Digitalbuch, veröffentlicht im Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, Oktober 2009
    Copyright © 2007 by Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg
    Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt, jede Verwertung bedarf der Genehmigung des Verlages
    Redaktion Ulrike Kloepfer
    Umschlaggestaltung any.way, Barbara Hanke/Cordula Schmidt
    (Foto:
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