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Wolfsgefluester

Wolfsgefluester

Titel: Wolfsgefluester
Autoren: Wilczyca
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die Stirn, bevor er aufstand und die Tür öffnete.

Ich erkannte den Zaren, sobald er das Zimmer betrat. Er blieb am Bett stehen, starrte mich einige Sekunden an, bevor er sich auf das Bett sinken ließ. Mit einmal sah der stolze Mann um dreißig Jahre älter aus. Schwach und einsam. Ich beobachtete, wie er mit zitternder Hand einen Umschlag aus der Jacke zog und es mir reichte. Ungläubig sah ich von ihm auf den Umschlag und schließlich zu André. Der mir aufmunternd zunickte. Zaghaft nahm ich den Umschlag entgegen und öffnete ihn. Zentimeterweise zog ich den Inhalt heraus und erstarrte.
Ich hatte das Gefühl in einen Spiegel zu sehen. Die Person auf dem Foto war ich und doch war ich es nicht. Ich erkannte das Foto wieder.
"Das war Rosa mit vierundzwanzig. Kurz bevor sie verschwand." Der Zar schluckte schwer. "Sie sagte, dass sie jemanden kennengelernt hatte. Einen Wolf aus Schweden. Ich verbat ihr ihn zu treffen, doch sie war eigensinnig und rannte von zu Hause fort." Mein Blick fiel auf André. Er lächelte mich an.
"Genau wie du Sestrenku." sagte er liebevoll. Jury blickte von André zu mir und wieder zurück.
"Du weißt es?" fragte der Zar André, welcher ihn verwundert ansah.
"Was wissen?"
"Du nennst sie Sestrenku, warum?" fragte Jury ausweichend.
"Sie ist für mich wie eine Schwester. Ich fühle mich ihr nahe." Jury nickte bestätigend.
"Setz dich Junge, ich möchte euch beiden einiges Erzählen." André setzte sich hinter mir und zog mich an seine Brust in eine schützende Umarmung. Ich lehnte mich an ihn und sah den Zaren erwartungsfroh an.

"Auch auf die Gefahr hin das ich ausschweife. Hört mir einfach zu." Er wartete, bis wir beide nickten, ehe er weiter sprach. "Ich hatte drei Kinder. Zwei mit meiner ersten Partnerin und eins mit meiner Zweiten. Meine erste Frau war ein Mensch, daher ist unser Erstes Kinde gestorben. Das Zweite war ein Sohn, Dimitri und das Dritte war Rosa. Ich stammte aus der Linie der Füchse. Um genau zu sein ein Silber Polarfuchs." André wollte etwas sagen, doch Jury schüttelte nur den Kopf, ließ ihn nicht zu Wort kommen. "Dimitri und auch Rosa konnten sich verwandeln. Dimitri war sechs Jahre älter, er hatte seine Schwester geliebt. Als er auszog, lernte er seine Gefährtin Tanja kennen." Jetzt blickte er fest in Andrés Augen, als er weitersprach. "Tanja war ein Tiger und deine Mutter. Ja du bist mit mir, wie Samantha verwand. Daher fühlst du dich ihr verbunden. Euch zwei umkreist dasselbe Band wie damals Dimitri und Rosa." André zog mich fester an sich und wollte gerade etwas sagen, aber Jury sprach direkt weiter. "Die emphatische Seite habt ihr beide von mir geerbt. Aber eure Tiere hattet ihr vom dominanteren Elternteil. Ein Tiger und ein Wolf sind gewichtiger als ein kleiner Fuchs." Jury lächelte leicht.
"Warum sagst du mir das erst jetzt? Warum nicht die Jahre zuvor? Wir kennen uns schon so lange. Ich hätte Sam viel besser helfen können." André knurrte und drückte mich fester an sich. Auch wenn es schmerzte, brauchte ich diese Nähe jetzt.
Jury nickte langsam. "Du hast recht. Es wäre besser gewesen. Es tut mir leid. Ich wusste zu der Zeit nur von dir, durch Dimitri. Rosa war verschwunden und ich wusste nichts über ihr Leben. Von Dimitri erfuhr ich, dass du eine Ausbildung bei der Polizei gemacht hattest. Ich wollte nicht, dass du etwas von mir erfährst, ich brauchte deine Hilfe als Polizist, da fand ich es nicht vorteilhaft das du bescheid wusstest." André nickte verstehend. Ich schwieg die ganze Zeit, doch eine Frage quälte mich und bevor ich noch darüber nachdenken konnte, stellte ich sie.
"Seid wann weißt du von mir?" Jury sah mich traurig an.
"Erst seid ich dich traf. Spencer und Dunja gaben sich als Privatdetektive aus. Was sie wirklich waren, erfuhr ich erst durch die Polizei. Andrés Dienststelle stellte die Suche nach Rosa ein, aber ich gab mich damit nicht zufrieden und heuerte die beiden an. Sie sollten Rosa aufspüren und ihr meine Daten und einen Brief überbringen. Danach sollten sie sich bei mir melden. Dass sie auf dich gestoßen waren und dich sogar entführt hatten?" Jury schüttelte den Kopf. "Nein, das ist unverzeihlich, was sie dir angetan hatten."
"Wieso?" meine Stimme brach und ich schluckte schwer. "Wieso bist du erst einen Monat danach hier? Ich hatte früher Antworten gebraucht." Ich zitterte vor unterdrückter Wut und André zog mich wieder fester an sich.
"Sestrenku schsch..." ich schloss die Augen, Atmete einige Male tief durch
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