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Wofür schlägt dein Herz?

Wofür schlägt dein Herz?

Titel: Wofür schlägt dein Herz?
Autoren: Robyn Grady
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gelegen, bis …
    Bis der Unfall alles verändert hat.
    Sobald die schlimmsten Unfallfolgen überstanden waren, hatte Libby sich auf das lange vernachlässigte Studium gestürzt und an der Sidney-Bond University ihren Bachelor als Physiotherapeutin gemacht.
    Während sie die letzte Kurve der gewundenen Auffahrt nahm, dachte sie an den überraschenden Anruf von heute Morgen. Niemand Geringerer als der aus England stammende amtierende Formel-1-Weltmeister Alex Wolfe hatte am Wochenende einen Unfall erlitten und verlangte nun nach ihren Diensten.
    Sein persönlicher Assistent, ein sympathisch klingender Mann namens Eli Steele, hatte sie darüber informiert, dass er und Mr Wolfe sich unter den Spezialisten ihrer Fachrichtung umgeschaut hätten und zu dem Schluss gekommen seien, dass ihre Referenzen sich am besten mit den Bedürfnissen des Patienten deckten. Speziell im Hinblick auf die Art seiner Schulterverletzung, von der sich Libby trotz der langatmigen Ausführungen noch kein rechtes Bild machen konnte.
    Insgeheim wunderte sie sich, von welchen Referenzen Eli Steele gesprochen hatte. Sie arbeitete zwar fast ausschließlich mit verletzten Sportlern, doch bisher war niemand auch nur annähernd so Berühmtes wie Alex Wolfe dabei gewesen. Vielleicht bezogen die beiden Männer sich auf ihr Leben als Profisurferin?
    Ob sie gründlich genug recherchiert hatten, um auch das letzte Kapitel ihres früheren Lebens zu kennen?
    Libby stoppte den Wagen und stieg aus. Hingerissen betrachtete sie das ultramoderne Haus inmitten einer weitläufigen Rasenfläche, die in eine parkähnliche Gartenanlage überging.
    Das imposante zweistöckige Gebäude war eine gelungene Mischung aus viel Weiß und einigen Akzenten in Ultramarin und dunklem Hartholz.
    Unter Garantie gab es einen luxuriösen Indoorpool, damit das Ausdauertraining auch im australischen Winter nicht zu kurz kam. Für die heiße Zeit stand ein Outdoorpool mit olympischen Ausmaßen zur Verfügung.
    Obwohl sie auf dem Höhepunkt ihrer sportlichen Karriere selbst gut verdient hatte, wäre sie nie in der Lage gewesen, sich etwas annähernd Luxuriöses zu leisten. Natürlich schloss Alex Wolfe nebenher auch noch lukrative Werbeverträge für teures Aftershave, Männermode und Computerspiele ab. Der Mann besaß einfach alles: Charme, Geld und das Aussehen eines Filmstars.
    Libby zupfte das Jackett ihres cremefarbenen Hosenanzugs zurecht und betrat den großen Vorplatz, den riesige Terrakottatöpfe mit blühendem Jasmin und immergrünen, perfekt gestutzten Stauden umrahmten. Mit geschlossenen Augen sog sie den süßen tropischen Duft ein und stieß einen genüsslichen Seufzer aus.
    Eine tiefe sexy Stimme mit schwachem englischem Akzent riss sie aus ihrer Verzauberung. „Dem kann ich nur zustimmen, es ist wirklich ein fantastischer Tag. Vielleicht sollten wir uns draußen unterhalten?“
    Es begann unten im Bauch – ein angenehmes Kribbeln, gefolgt von sengender Hitze, die ihren ganzen Körper überschwemmte. Libby riss die Augen auf und starrte den Mann an, der vor ihr stand.
    Eine kleine Ewigkeit verging, bevor ihr Gehirn wieder arbeitete. Noch nie zuvor war ihr so etwas passiert. Immerhin war sie in ihrer aktiven Sportzeit durchaus an attraktive Männer gewöhnt, wie man sie gerade in den Surferparadiesen der Welt finden konnte.
    Aber dieses Exemplar …
    Sein Lächeln forderte sie eindeutig heraus. Das dunkelblonde Haar trug er gewollt lässig und so lang, dass es bis über den Kragen seines schwarzen Poloshirts reichte. Und dann diese Schultern! So unglaublich breit und ultramaskulin.
    Vergiss bloß nicht, warum du hier bist! ermahnte Libby sich.
    Nach kurzer Überlegung, mit welchem Fuß sie starten sollte, zauberte sie ein warmes, aber professionelles Lächeln auf ihre Lippen. Dann ging sie gemessenen Schrittes auf ihren neuen Klienten zu. Sein rechter Arm war mit einer Schlinge am Körper fixiert.
    „Hallo, mein Name ist Libby Henderson. Ich habe gerade für einen Moment Ihr Haus und Grundstück bewundert.“
    Alex’ Blick glitt über die weitläufige grüne Fläche, und er nickte. Eine sanfte Brise wehte eine dunkelblonde Haarsträhne in seine Stirn. „Meine Arbeitsaufenthalte in Australien genieße ich auch immer ganz besonders, allein wegen des Klimas.“ Der neckende Blick aus den rauchgrauen Augen traf sie wie ein Blitzschlag. „Ich würde Ihnen ja gern die Hand reichen, aber …“
    „Ihre rechte Schulter bereitet Ihnen Probleme“, beendete Libby nüchtern den
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