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Woelfe der Macht

Woelfe der Macht

Titel: Woelfe der Macht
Autoren: Darleen Alexander
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ebenfalls und zwinkerte verschwörerisch.
    »Keine Sorge. Ich werd das Kind schon schaukeln.« Damit schloss sie hinter sich und Alex die Tür. Die Kleine war ihr wirklich sympathisch. Da hatte Erik einen guten Fang gemacht.
    Cassandra lief das kleine Stück bis zu ihrem Zimmer und zückte ebenfalls ihre Schlüsselkarte. Sie war schon viel länger hier im Hotel, als ihr lieb war. Morgen würde sie sich um eine eigene Wohnung kümmern und dann bei William nachfragen, wie weit die Scheidung vorangekommen war.
    Nachdem sie das Zimmer betreten hatte, bemerkte sie sofort, dass etwas nicht stimmte. Was Josh etwa schon wieder so dreist und lebensmüde, ohne ihre Erlaubnis das Zimmer zu betreten?
    Sie nahm aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahr und drehte sich dorthin, nur um im nächsten Moment Derek gegenüberzustehen. Dieser sah sie mit weit aufgerissenen Augen an. Sie konnte förmlich die Verwirrtheit und den Hass darin lesen. Er hatte seinen Verstand verloren.
    »Dieses Mal warte ich nicht wieder auf meine Rache. Einmal zu oft konntest du durch mein Zögern entkommen.« Er fletschte die Zähne. »Du hast alles kaputtgemacht. Du bist an allem Schuld.« Damit stieß er ihr einen silbernen Dolch in den Bauch. Er glitt förmlich ohne jeden Widerstand in sie.
     
    Ungläubig starrte sie auf den filigran gearbeiteten Dolch in ihrem Magen. Blut rann an ihm herunter und durchtränkte ihren Pullover. Derek zog ihn wieder heraus und stach noch einmal zu. Dieses Mal in die Brust. Genau ins Herz.
    Beim ersten Stich hatte sie laut geschrien, nun sank sie auf die Knie. Sie sah zu Derek auf, der sie wie ein Geisteskranker ansah.
    »Das ist deine Strafe! Du bist selbst schuld!« Als sie auf den Rücken fiel und die Augen schloss, verabschiedete sie sich von der Welt. Vor ihrem inneren Auge erschien Josh. Bei ihrer ersten Begegnung. Dann saß sie ihm im Restaurant gegenüber, nachdem sie im Theater gewesen waren. Und darauf folgte die Erinnerung im Fitnesscenter. Ihre Hochzeit. Die Geburt ihrer kleinen Tochter. In jedem seiner Blicke lag eine tiefe Liebe.
    Wie konnte sie das alles vergessen? Ihr Körper wurde langsam taub und die Pfütze unter ihr fühlte sich unheimlich warm an. Kampfgeräusche drangen in ihr Bewusstsein, aber sie konnte die Augen nicht öffnen. Sie waren so schwer wie Blei. Wieder tauchte Josh in ihren Gedanken auf. Wie er ihren Körper streichelte, küsste und mit seinen Zähnen zwickte. Josh sah sie verträumt an.
    »Bleib bei mir«, bat er. Aber das war nicht seine Stimme.
    »Es ist zu spät. Sie ist Tod.« Tod? Redeten diese Leute über sie? War sie Tod? Warum war ihr dann so warm, als sie in Joshs Augen sah? Josh. Sie driftete ins schwarz. Josh verschwand. Dann berührte etwas Eisiges ihre Lippen.
    Es rann in ihren Mund und von dort in ihre Kehle. Es schmeckte widerlich. Sie wollte husten und würgen, doch ihr Körper war nicht mehr unter ihrer Kontrolle.
    »Komm schon! Trink es!«
    »Du vergeudest nur deine Kraft und mein Blut. Sie ist Tod. Es ist zu spät.« Ihr ganzer Körper wurde eiskalt und dann explodierte eine ungeheure Hitze in ihr. Sie füllte ihre Lungen mit frischer Luft. Hatte sie aufgehört zu atmen? Sie wurde hochgerissen und jemand zog sie in seine Arme.
    »Josh?« War das ihre Stimme? Sie klang wie ein rostiges Reibeisen. Die Arme, die ihr Trost spendeten, versteiften sich, wurden dann locker und ließen sie schließlich los.
    »Ich bin es. Alexej.« Er klang enttäuscht.
     
    »Was war das für ein Zeug, das du mir eingeflößt hast? Ich fühl mich wie Superman.« Cass setzte sich im Bett auf und betrachtete den Verband, der ihren Oberkörper bedeckte. Die Bauchwunde war nicht sonderlich schwer gewesen, sodass sie nur eine Kompresse und etwas Pflaster dafür benötigt hatten.
    »Es ist von Josi. Sie ist eine Heilerin.« Die Kleine steckte wirklich voller Überraschungen. Durch den relativ hohen Blutverlust hatte sie kurzzeitig das Bewusstsein verloren. Diese kurze Zeitspanne hatten Vater und Tochter dahingehend genutzt, sie zu verarzten und ins Bett zu legen.
    »Alex. Ich muss mit dir reden.« Er schien zu wissen, worum es ging, und ließ sich neben ihrem Bett auf einen Stuhl sinken. »Ich mag dich wirklich gern, aber als ich gestorben bin, ist mir klar geworden, dass ich Josh noch immer liebe.« Alex verschränkte seine muskulösen Arme vor der Brust und lehnte sich an.
    »Er wird dir nicht treu sein. Er bricht dir immer wieder das Herz. Willst du dir das wirklich antun?« Sie stieß die
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