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Wo die letzten Menschen hausen

Wo die letzten Menschen hausen

Titel: Wo die letzten Menschen hausen
Autoren: Robert Chilson
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besonderen Zaubersprecher herausziehen und an den Kommunikator anschließen. Er blieb immer noch tot; er verlangte Kraft von außen und konnte sie nicht vom Halter beziehen. Der Geist der Erbschaft teilte Trebor mit, daß in jedem Tisch ein Krafttalisman für Notfälle lag. Trebor zog ihn heraus, einen kleinen Zylinder, der leicht in seine Hand paßte, aber tausend Jahre Kraft haben würde, und schloß ihn an, wie ihm gezeigt wurde.
    Als er hineindachte, wurde sein Befehl hinausgestrahlt, unglaublich verstärkt, streng, eisern. Geistige Befehle übten keinen Zwang aus, aber sie erweckten maßlose Ehrfurcht. Dies und das Boot, mehr würde er nicht brauchen … und ein magisches Katapult aus Lyanthas Flugschiff. Aber sein Talisman war nur eine merkwürdig aussehende Ansammlung von stumpfen Klumpen.
    Er suchte, bis er eine schöne, schimmernde Schachtel voll Karten fand, im Blau und Gold der Erbschaft. Sie war ein wenig größer als das Siegel, etwa faustgroß, und konnte alle Teile leicht aufnehmen. Eine goldene Kette konnte er später anbringen lassen.
    Als er wieder hinsah, war er verblüfft … das abstrakte Symbol darauf war das Spiegelbild desjenigen auf dem Siegel.
    Bevor er sich auf den Weg der Eroberung begab, setzte er sich und überlegte noch einmal alles. Zuerst Lyantha und Ozziwun mit der Stammwelt-Erbschaft einschüchtern (schon betrachtete er sie als die wahre Erbschaft), das Boot damit steuern, mit dem Katapult auf Amballa niederstoßen und die Halle der Erben zerstören, auf dem Tor des Irdischen Paradieses landen und sich als Trebor, Sohn Sirroms, Erbe der Stammwelt, proklamieren und zum König ausrufen. Die Erbschaft sollte sein Volk davon überzeugen, daß man ihm nicht widerstehen konnte, und die Hoffnung auf Beute sollte die Vorbeuger hinter ihm sammeln. Auch die Erben würde er an sich ziehen, soweit sie nicht zu den Anführern gehörten. Dann weiter nach Linllallal, zuerst eine geheime Besprechung mit Vions Anhängern, wenn sie noch lebten. Anschließend ein ebenso spektakulärer Sturz von König Witloss dem Vierten von Gute Laune – seine Hinrichtung. Die Krönung Vianis, der Königin von Linllallal. Er würde sein Lyantha gegebenes Versprechen halten und die Aeroben einsetzen, um Irenaice zu erobern … Vallatia sollte kein Problem darstellen; sowohl der Pandamon als auch sein Gouverneur fürchteten sich vor echter geistiger Macht.
    Er rieb sich in seiner Vorfreude die Hände, sah das Zusammenwachsen einer Armee aus Truppen von Amballa, Linllallal und Aeroben-Truppen, sah sich die ganz Iréné erobern, unter dem Banner des Stammwelt-Erben, sah gegnerische Flotten sich dem Aufbruch-Boot ergeben. Der Widerstand war zu Ende, bevor er begann.
    Das Vierte Irenische Reich nahm Gestalt an, wuchs vor seinen Augen; Amballa wurde eine mächtige, große Stadt; zuletzt kam ganz Aera unter sein Banner, das Vierte Reich wurde zum Ersten Aera-Reich … nein, zum Aera-Reich schlechthin; der Neue Aufbruch leuchtete über der Welt.
    Ohne einen weiteren Gedanken drehte er der Stammwelt-Erbschaft den Rücken zu und marschierte hinaus, voller Pläne für seine Stadt. Rhodrora, Paxicum, Irenaica … und nun Amballa. Die neue große Stadt seiner Herrschaft nahm Form an, sie sollte eine angemessene Fassung für die Paraden seiner siegreichen Armeen werden, und während er einen Grabstein mehr für den »Friedhof Erde« plante, machte es ihm großes Vergnügen, in seiner Phantasie die Töne rauschender Musik zu hören.
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