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wittern ein Geheimnis

wittern ein Geheimnis

Titel: wittern ein Geheimnis
Autoren: Enid Blyton
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irgendwo versteckt warten. Ich bin froh, dass du gekommen bist, Anne!«
    »Natürlich bin ich gekommen«, erwiderte Anne. »Was mach ich allein im Felsenhaus, während du beim Zelten bist? Ich verstehe übrigens, dass du mit Tim losgezogen bist. Der Kragen ist ja eine prima Idee, aber Tim sieht wirklich ulkig darin aus und eigentlich auch sehr lieb.«
    Georg war dankbar, dass Anne nicht wie die meisten Leute über Tim gelacht hatte. Sie lächelte ihrer Kusine zu, und Tim sprang an Anne hoch, dass sie sich seiner kaum erwehren konnte.
    »Komm, gehen wir«, sagte Georg und sprang auf. »Ich hab einen herrlichen Zeltplatz gefunden. Er wird dir sicher gefallen. Ganz in der Nähe ist eine Quelle, also haben wir genug Wasser zum Trinken. Hast du noch etwas zu essen mitgebracht? Ich habe nicht sehr viel dabei.«
    »Tante Fanny hat mir Berge von Broten zurechtgemacht. Sie ist dir nicht böse, Georg. Deinen Vater habe ich nicht gesehen. Er hatte sich hinter seinen Büchern verschanzt.«
    Georg war plötzlich viel besser gelaunt. Sie gab Anne einen freundschaftlichen Klaps. »Es fängt an, mir Spaß zu machen! Tims Ohr heilt sicher bald und er findet Zelten genauso schön wie wir. Der Platz, den ich entdeckt habe, ist wirklich gut, es gibt kaum einen ruhigeren auf der ganzen Gemeindewiese. Meilenweit keine Menschenseele!«
    Sie machten sich auf den Weg. Tim folgte ihnen dicht auf den Fersen. Ab und zu schoss er davon, wenn er ein Kaninchen gewittert hatte.
    »Wann kommen Julius und Richard?«, wollte Georg wissen. »Bald? Tims Ohr wird sicher in ein paar Tagen in Ordnung sein, dann können wir ins Felsenhaus zurück und die Jungen begrüßen und uns ein paar schöne Tage machen.«
    »Vielleicht kommen sie in diesen Ferien überhaupt nicht«, meinte Anne. Georgs Gesicht verfinsterte sich sofort. Sie blieb stehen und starrte Anne bestürzt an.
    »Kommen nicht? Aber sie sind doch in den Ferien immer gekommen! Oder wir sind zusammen irgendwohin gefahren«, sagte sie. »Sie müssen einfach kommen! Ohne Ju und Richard macht es überhaupt keinen Spaß.«
    »Aber sie sind in Frankreich auf einer Rundreise«, erklärte Anne. »Wenn wir wieder im Felsenhaus sind, werden wir erfahren, ob sie dort bleiben oder herkommen. Schau nicht so jämmerlich drein, Georg!«
    Aber Georg war jetzt tatsächlich jämmerlich zu Mute. Nun lagen die Ferien vor ihnen und plötzlich drohten sie langweilig und traurig zu werden. Ihre beiden Vettern hatten immer Stimmung ins Haus gebracht. Wie viele Abenteuer hatten sie schon zusammen erlebt! Und nun kamen sie nicht!
    »Wenn die Jungen nicht kommen, ist hier total tote Hose«, sagte sie und seufzte.
    »Mir macht das nicht so viel aus«, meinte Anne. »Ich bin für Ruhe und nicht immer in Erwartung irgendwelcher Abenteuer wie du und die Jungen. Vielleicht werden diese Ferien ganz friedlich, ohne Spur von einem Abenteuer! Lass den Kopf nicht hängen und schau nicht so trübsinnig drein. Wenn dir meine Nachricht nicht passt, schick doch ein Telegramm an Julius und Richard.«
    »Ich hab große Lust dazu«, gestand Georg. »Ich kann mir Ferien ohne die Jungen überhaupt nicht vorstellen. Wir wären dann doch nicht die berühmten fünf Freunde.«
    Mit »Wuff!« gab Tim seine Zustimmung. Er ließ sich nieder und versuchte wieder einmal vergebens sein Ohr zu kratzen. Doch schien er es nicht tragisch zu nehmen. Sekunden später jagte er einem Kaninchen nach.
    »Ich glaube, du regst dich über diesen Kragen mehr auf als Tim«, stellte Anne im Weitergehen fest. »Kommen wir bald zu deinem Platz? Wir laufen schon ziemlich lange.«
    »Wir müssen noch auf den Hügel vor uns hinauf und auf der anderen Seite hinunter bis zu einem kleinen Dickicht«, erklärte Georg. »In der Nähe steht eine Hütte, ’ne richtige Bruchbude. Am Anfang dachte ich noch, da wohnen Leute drin, doch dann hab ich gesehen, dass das Ding bald zusammenkracht. Das Schönste sind noch die Wildrosen drumherum, die wachsen innen und außen. Wer weiß, vielleicht halten sie die Bude aufrecht.«
    Sie stiegen einen gewundenen Pfad den Hügel hinauf und auf der anderen Seite wieder hinunter.
    »Gib Acht auf Schlangen«, mahnte Anne. »An solchen Stellen halten sie sich gern auf. Und ganz schön heiß ist es auch. Kann man in der Nähe irgendwo baden?«
    »Ich weiß nicht. Wir können die Gegend ja mal richtig auskundschaften«, schlug Georg vor. »Mein Badezeug habe ich für alle Fälle dabei. Sieh mal, jetzt kannst du einen Teil der Hütte sehen. Mein Zelt
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