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WISO - Aktien, Anleihen und Fonds

WISO - Aktien, Anleihen und Fonds

Titel: WISO - Aktien, Anleihen und Fonds
Autoren: Michael Jungblut
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zweiten Fall müssen sich Anleger noch sieben Jahre gedulden. Entsprechend höher ist der Lohn für das Warten.
    WISO rät
    Achten Sie beim Kauf von Anleihen immer auf die Restlaufzeit. Überlegen Sie, ob Sie so lange auf Ihr Geld warten können. Andernfalls besteht die Gefahr, dass Sie in Zeiten steigender Zinsen (und damit sinkender Anleihenkurse) bei einem vorzeitigen Verkauf weniger Geld zurückbekommen, als Sie investiert haben.
    Zinsänderungen und damit Änderungen der Kurse bei Anleihen bedeuten natürlich auch, dass Sie mit Geschick oder Glück Kursgewinne erzielen können.
    |26| Beispiel
    Wenn Sie eine Anleihe für 100 Euro erwerben, die bei der Ausgabe mit einem Zins von 6 Prozent angeboten wird, und wenn danach der Marktzins bis auf 3 Prozent sinkt, können Sie das Papier an der Börse vielleicht für 121 Euro verkaufen.
    Es kann sich durchaus lohnen, Anleihen mit niedrigem Zins zu kaufen, wenn ihr Kurs deutlich unter 100 Prozent liegt. Wenn sie beispielsweise für 80 Euro zu haben sind und später zu 100 Prozent zurückgezahlt werden, beträgt Ihr Kursgewinn 20 Euro. Der ist im Gegensatz zu Zinseinnahmen eventuell steuerfrei.
    WISO rät
    Beachten Sie: Nur mit Wertpapieren, die noch nach altem Steuerrecht vor dem 1.1.2009 gekauft wurden, können Sie auch steuerfreie Kursgewinne erzielen. Voraussetzung ist, dass Sie die Papiere mindestens ein Jahr im Depot behalten. Die Steuerfreiheit bleibt darüber hinaus unbegrenzt erhalten.
    Schutz vor der Inflation
    Es ist zwar nicht wirklich neu, aber für Deutschland war es eine Innovation: Anfang 2006 kündigte der Bundesfinanzminister an, dass der Bund erstmals Anleihen mit Inflationsschutz ausgeben werde. Das bedeutet, dass Zins und Tilgung der Anleihe an den Verbraucherpreisindex der EU gekoppelt sind. Steigt der Index um 1,5 oder 2 Prozent, steigen auch der Zinssatz und der spätere Rückzahlungsbetrag um den gleichen Prozentsatz. Dieser Schutz gegen die Geldentwertung hat natürlich seinen Preis. Der Nominalzinssatz der Bundesanleihe ist niedriger als bei herkömmlichen Anleihen. Bei diesen ist die erwartete Geldentwertung bereits im Zins enthalten. Aber es kann natürlich sein, dass die tatsächliche Inflationsrate höher ausfällt. Dagegen können Sparer sich jetzt durch den Kauf der neuen Bundesanleihe schützen. Allerdings profitieren Sie dann auch nicht von höheren Renditen, wenn die Geldentwertung während der Laufzeit der Anleihe geringer ausfällt als ursprünglich erwartet. Außerdem bietet sie keinen Rundumschutz gegen ein negatives Ergebnis.
    |27| Da die Bundesanleihe mit einer Stückelung von 1 Cent auf den Markt kommt, können Anleger jeden beliebigen Betrag investieren oder wieder zurückgeben. Falls dies vor Ablauf des regulären Rückzahlungstermins geschieht und der Börsenkurs der Anleihe inzwischen gestiegen ist, kann das einen Gewinn einbringen. Dann zeigt sich allerdings ein weiterer Nachteil dieser Anleihe gegenüber herkömmlichen Bundesanleihen deutlich: Da sie als Finanzinnovation gilt, sind alle Erträge schon vor Einführung der Abgeltungsteuer steuerpflichtig. Das gilt auch für Kursgewinne.

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Aktien bieten beides: Dividende und Kurspotenzial
    Nach dem »Salamicrash« – wie die Börsianer den Kursrückgang in Scheiben bezeichneten, der sich ab 2000 über drei Jahre hinzog – waren viele Anleger skeptisch geworden und haben deshalb den kräftigen Aufschwung und den Zeitpunkt zum günstigen Wiedereinstieg in den Jahren ab 2003 verpasst. Zu viel Negatives ist vorgefallen: überhöhte Aktienbewertungen, falsche Analystenaussagen, veruntreute Gelder von Managern oder Bilanzmanipulationen. Kein Zweifel, die Aktie ist im Vergleich zur Anleihe ein Risikopapier. Sie hat aber auch mehr zu bieten. Sie verbrieft dem Inhaber einen Anteil am Grundkapital des Unternehmens. Der Aktionär profitiert von Kursgewinnen, Dividendenzahlungen und vom Unternehmenswachstum. An der Entwicklung des Unternehmens nimmt er aber nicht nur in guten, sondern auch in schlechten Zeiten teil. Im Extremfall heißt das, dass seine Aktie völlig wertlos werden kann, wenn das Unternehmen Konkurs macht. Normalerweise werden Aktien jedoch zu einem Vielfachen des aufgedruckten (Nenn-) Werts gehandelt.
    Achtung!
    Auch bei Anleihen können Sie einen Totalverlust erleiden, wenn der Schuldner zahlungsunfähig wird. Das gilt für Unternehmen wie für Länder.
    Allerdings werden Dividenden nicht ebenso zuverlässig und regelmäßig gezahlt wie (in der
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