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Winterherzen

Winterherzen

Titel: Winterherzen
Autoren: Howard Linda
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nicht den Teufel an die Wand, bitte. Ich hatte bisher keine Probleme. Keine Übelkeit, keine geschwollenen Füße, keine Rückenschmerzen. Ich bin völlig in Ordnung.“
    Er bog ihren Kopf zurück, musterte ihr Gesicht, sah die Liebe und die Besorgnis. Besorgnis um ihn, nicht um sich selbst. Er küsste sie, bettete dann ihren Kopf an seine Brust. „Ich liebe dich“, murmelte er bewegt. „Du bist mein Wunder. Nimm es mir nicht.“
    „Ich gehe nirgendwohin“, versicherte sie. „Ich habe zu lange auf dich gewartet. Jahrelang. Deswegen habe ich nie geheiratet, und deswegen dachte jeder, dass ich in meiner Arbeit aufgehe. Mich hat nie ein anderer Mann interessiert als du.“
    Er rieb das Kinn an ihrer Schläfe und schloss die Augen. „Ich liebe dich so sehr, dass es mir Angst macht“, gestand er schließlich sehr leise. „Ich habe Diane geliebt, aber der Schmerz um ihren Verlust ist verschwunden, durch dich. Ich will dieses Baby nicht, aber das ändert nichts an meinen Gefühlen zu dir. In mir ist einfach etwas gebrochen, als die Jungen starben, und ich glaube nicht, dass es je wieder verheilen wird. Ein anderes Baby wird sie niemals ersetzen.“
    Nein, nichts konnte die beiden Jungen ersetzen. Und er konnte noch nicht begreifen, dass dieses ungeborene Kind kein Ersatz war, sondern eine eigenständige Persönlichkeit. Dass er es eines Tages einsehen würde, war ein weiteres Wunder, für das sie betete.

11. KAPITEL
    D er Sommer ging zu Ende. Derek ging wieder in die Schule, und die Zeit schien langsamer zu verstreichen. Die Schwangerschaft belastete Sarah inzwischen erheblich, obwohl ihre Ärztin sehr zufrieden mit ihrem Gesundheitszustand war. Sie hatte nur zehn Pfund zugenommen, doch sie fühlte sich sehr schwerfällig. Als Dr. Easterwood ihr mitteilte, dass sie bis zur Geburt vermutlich weitere zehn Pfund zulegen würde, stöhnte sie und protestierte verzweifelt: „Dann komme ich ja gar nicht mehr aus dem Bett! Ich muss mich jetzt schon auf Händen und Knien herausrollen. Und wie soll ich mir die Schuhe zubinden?“
    „Tragen Sie flache Slipper und lassen Sie sich von Ihrem Mann aufhelfen.“
    Da Rome in seinem Zimmer schlief, sah er nie ihren Kampf beim Aufstehen, und sie achtete stets darauf, sich nur auf die Kante von Stühlen und Sesseln zu setzen, damit sie aus eigener Kraft aufstehen konnte. Wannenbäder waren passé, und dafür waren Duschbäder angesagt. Sich die Beine zu rasieren oder eine Strumpfhose anzuziehen war mit akrobatischen Verrenkungen verbunden. Sarah seufzte und blickte an ihrem festen, gewölbten Bauch hinab. Zehn weitere Pfund kamen nicht infrage.
    Sie vergaß ihr Versprechen, Rome nichts von der Schwangerschaft zu sagen, und verkündete an diesem Abend mit einem Stöhnen: „Es ist kaum zu fassen! Dr. Easterwood hat gesagt, dass ich noch zehn Pfund zunehmen werde. Ich bin jetzt schon so dick. Dann kann ich nicht mehr laufen.“
    Überrascht über die Verzweiflung in ihrer Stimme, blickte er sie an. Sie war im siebten Monat und nicht dicker als Diane im vierten. Aber Sarah war zum ersten Mal schwanger. Ihm wurde bewusst, dass er weit mehr Erfahrung in diesen Dingen besaß als sie. Er wusste zudem von den Ängsten und Beschwerden, die Frauen plagten, je dicker ihre Taille wurde.
    Sarah wirkte so verloren wie damals, als sie an der Grippe erkrankt gewesen war. Sie konnte es nicht verkraften, nicht in Höchstformzu sein. Sie brauchte Trost. Sie brauchte ihn. Er zog sie auf den Schoß und küsste sie, doch er achtete sorgsam darauf, ihren Bauch nicht zu berühren. „Ich finde dich wunderschön“, sagte er, und sie war es. Ihr Gesicht strahlte, ihr Haar glänzte. Er küsste sie erneut und griff automatisch zu ihren Brüsten.
    Sie seufzte vor Entzücken und öffnete die Lippen. Er küsste sie, während er ihre Bluse aufknöpfte. Ihr Brüste waren üppig geworden, und die Knospen reckten sich seinen Händen entgegen.
    Dr. Easterwood hatte ihr bislang keine Enthaltsamkeit verordnet, aber sie wollte Rome nicht drängen, sie zu lieben. Es war seine Entscheidung, und da sie nicht mehr schlank war, fühlte sie sich außerdem ungelenk und nicht attraktiv genug.
    Er knöpfte ihre Bluse wieder zu. Schweigend akzeptierte sie seine Entscheidung und glitt von seinem Schoß.
    Von da an, egal, wie sie sich auch fühlte, erwähnte sie nie wieder ihre Probleme. Als das Baby nachts so heftig zu treten begann, dass sie nicht schlafen konnte, erduldete sie es schweigend. Sie ertrug die wachsenden Schmerzen
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