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Winterherzen

Winterherzen

Titel: Winterherzen
Autoren: Howard Linda
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Zerstreuung in ihrem Geschäft gefunden, wäre sie vermutlich verrückt geworden.
    Rome blieb drei Wochen fort. Es wurden die längsten Wochen ihres Lebens, aber alle bemühten sich, sie aufzuheitern. Nur Marcie, Derek und Max kannten die Umstände, aber sämtliche Kunden bemutterten Sarah.
    Eines Tages rief Rome im Geschäft an und teilte Sarah kurz mit, dass er am nächsten Tag nach Hause kommen würde. Als sie denHörer auflegte, standen ihr Tränen in den Augen.
    Derek nahm sie in die Arme, führte sie ins Büro und schloss die Tür. Er wiegte sie sanft, trocknete ihr dann die Augen und setzte sie auf einen Stuhl. „War das Rome?“
    „Ja. Er kommt morgen. Es hat mich nur so gefreut, seine Stimme zu hören und zu wissen, dass er bald nach Hause kommt.“
    Derek lächelte und strich ihr über die Schulter. „Ich habe gestern die Zusage für mein Stipendium erhalten. Rome und Mr. Conroy haben sich wirklich für mich eingesetzt. Und alles vor allem Ihretwegen.“
    „Oh Derek, da bin ich aber sehr froh für dich! Du verdienst das Beste.“
    „Ich habe viel über Schwangerschaft und Geburt gelesen, für den Fall, dass etwas passiert und Sie mich brauchen. Ich glaube, ich könnte ein Baby holen.“
    Sarah zweifelte nicht daran. Wenn Derek sich mit etwas befasst hatte, dann konnte er es auch ausführen.
    „Ich habe beschlossen, Arzt zu werden“, fuhr er würdevoll fort. „Geburtshelfer. Zu beobachten, wie das Baby in Ihnen wächst, ist für mich das Größte, was ich je erlebt habe. Ich möchte vielen Babys auf die Welt helfen.“
    „Ich könnte mir keinen besseren Anfang für ein Kind vorstellen“, sagte Sarah gerührt.
    Er beugte sich vor und legte eine Hand auf ihren Bauch. „Wenn dieses Baby ein Mädchen wird, dann warte ich vielleicht auf sie. Ich glaube, Ihre Tochter wird etwas ganz Besonderes.“
    Mit einem zärtlichen Lächeln strich Sarah dem Jungen eine Locke aus der Stirn. „Sie könnte keinen besseren Mann bekommen“, flüsterte sie und küsste ihn auf die Wange.
    Am nächsten Nachmittag überließ sie Erica und Derek das Geschäft und fuhr früh nach Hause, weil sie es nicht erwarten konnte, Rome zu sehen. Als sie die Wohnung betrat, kam er gerade aus dem Bad. Ihr stockte der Atem bei seinem Anblick. Er sah wundervoll aus. Mit klopfendem Herzen lief sie auf ihn zu, hielt dann jedoch abrupt inne. Sie warf ihm einem hilflosen, verwirrten Blickzu und wurde bewusstlos, nicht nur zum ersten Mal während der Schwangerschaft, sondern in ihrem ganzen Leben.
    Rome stürmte ihr entgegen, konnte sie aber nicht mehr auffangen. Mit einem leisen Fluch hob er sie vom Boden hoch und legte ihren schlaffen Körper auf das Bett. Kalter Schweiß brach ihm aus. Er befeuchtete einen Waschlappen, rieb ihre Hände und ihr Gesicht ab, legte den Lappen dann auf ihre Stirn. Ihre Augenlider flatterten, und dann starrte sie ihn verwirrt an. „Ich bin ohnmächtig geworden“, murmelte sie erstaunt.
    „Wie heißt deine Ärztin?“, fragte er hektisch.
    „Easterwood.“
    Er suchte die Nummer aus dem Telefonbuch und wählte. Er verlangte die Ärztin und berichtete ihr, was geschehen war. Sie stellte ihm einige Fragen, und er warf Sarah einen grimmigen Blick zu. „Ja, sie hat eine abrupte Bewegung gemacht. Sie ist gerannt.“
    Er lauschte eine Weile, und seine Miene wurde noch grimmiger. „Ich verstehe. Wie groß ist die Gefahr, dass es zu vorzeitigen Wehen kommt?“
    Er hörte erneut aufmerksam zu, legte den Hörer auf und wandte sich zornig an Sarah. „Du bist in Gefahr, weil du in deinem Alter das erste Kind bekommst. Das Risiko ist noch größer, weil dein Becken sehr eng ist. Und du bist gerannt.“ Er machte eine grimmige Miene und ballte die Hände zu Fäusten. „Ich will dieses Baby nicht, und schon gar nicht, wenn es ein Risiko für dich bedeutet. Warum hast du mir das nicht gesagt? Was glaubst du wohl, was du mir antust, wenn dir etwas passiert wegen eines Babys, das ich nicht …“ Er brach ab, rang mühsam um Beherrschung.
    Sarah setzte sich auf, zog ihn in die Arme und drückte ihn an sich. „Rome, Darling, mir geht es gut. Ehrlich. Mach dir keine Sorgen. Ein Kaiserschnitt ist nur dann nötig, wenn das Baby sehr groß wird, und bisher ist es das nicht.“
    Er schüttelte den Kopf, schloss die Arme um sie. „Hast du vergessen, wie groß Justin und Shane waren? Sie haben beide über neun Pfund gewogen! Allein der Gedanke, dass du ein so großes Kind bekommst, ist … ist … beängstigend.“
    „Mal’
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