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Winterherzen

Winterherzen

Titel: Winterherzen
Autoren: Howard Linda
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und plötzlich fühlte sie sich friedvoller. Die Kontinuität des Lebens beruhigte sie.
    Romes Wagen stand auf dem Parkplatz. War er gekommen, um zu bleiben oder um seine Sachen zu packen? Mit weichen Knien ging sie zur Wohnung hinauf. In dem Wissen, dass die nächsten Minuten entscheidend für ihr weiteres Lebensglück waren, öffnete sie die Tür.
    Ein köstliches, würziges Aroma empfing sie.
    Rome erschien in der Küchentür. Er sah dünner aus, obwohl es erst zwei Tage her war, seit sie ihn gesehen hatte, und sein Gesicht wirkte abgespannt. Er war jedoch perfekt rasiert und trug eine Anzughose. Daher wusste sie, dass er wie gewöhnlich ins Büro gegangen war. „Spaghetti“, kündigte er ruhig an und deutete zur Küche. „Wenn du es nicht essen kannst, werfe ich es weg, und wir gehen zum Dinner aus.“
    „Ich kann es essen“, entgegnete sie ebenso ruhig. „Bisher ist mir noch nicht übel.“
    Er lehnte sich an den Türrahmen, so als wäre er sehr müde. „Ich will dich nicht verlassen. Ich will bei dir sein, mit dir schlafen, dein Gesicht am Frühstückstisch sehen. Aber ich will nichts von dem Baby wissen. Sprich nicht mit mir darüber, beziehe mich nicht ein. Ich will nichts damit zu tun haben.“
    Sarah nickte. „In Ordnung“, brachte sie nur hervor und ging in ihr Zimmer, um sich umzuziehen.
    Das Dinner verlief still und angespannt. Sie fragte Rome nicht, wo er gesteckt oder warum er diese Entscheidung getroffen hatte, und er verriet von sich aus nichts. Er hatte gesagt, dass er mit ihr schlafen wolle, doch als sie zu Bett gingen, wurde ihr bewusst, dass er es anders meinte als sie. Denn zum ersten Mal seit langer Zeit ging er in sein eigenes Zimmer. Sarah versuchte, nicht allzu enttäuscht zu sein, aber sie vermisste ihn. Ohne ihn fühlte sie sich verloren, und das Bett erschien ihr kalt und viel zu groß. Außerdemverstärkte die Schwangerschaft ihre Bedürfnisse. Sie wollte Rome als Liebhaber, nicht nur als Schlafgefährten.
    Zwei Tage später kam Max in ihren Laden und lud Sarah zum Lunch ein. Er führte sie in ein kleines ruhiges Restaurant. Nachdem die Kellnerin die Bestellung aufgenommen hatte, bedachte er Sarah mit einem forschenden Blick. „Ist alles in Ordnung?“
    „Ja, natürlich“, erwiderte sie überrascht.
    „Ich wollte mich selbst vergewissern. Rome hat zwei Nächte in meiner Wohnung verbracht und sich wie ein Verrückter aufgeführt.“
    Dort hatte er also gesteckt! „Danke, dass du es mir sagst.“
    „Mein liebes Mädchen, du weißt doch, dass ich Drachen für dich töten würde, wenn es noch welche gäbe. Sag mir, was ich für dich tun kann.“
    „Ich nehme an, du kennst die ganze Geschichte?“
    Er nickte. „Er war völlig verwirrt. Ich habe ihm meinen besten Scotch gegeben, und schließlich hat er angefangen zu reden. Ich wusste nichts von seiner Vergangenheit. Als er mir von seiner ersten Frau und seinen beiden Söhnen erzählt hat, war ich sehr betroffen, und dabei bin ich kein besonders gefühlsbetonter Typ.“ Ausnahmsweise wirkte er sehr ernst. „Am ersten Abend wollte er mir nicht mehr erzählen. Am nächsten Tag hat er wie normal gearbeitet, obwohl er nicht normal war. Es war gefährlich, ihn nur anzusprechen. Am zweiten Abend hat er mir erzählt, dass du schwanger bist.“
    „Hat er dir gesagt …“
    „Ja.“ Er legte eine Hand auf ihre. „Ich finde, er ist verrückt oder dumm oder beides. Wenn du ein Kind von mir bekämst, wäre ich unsagbar stolz. Aber ich habe auch nicht seine Erfahrungen gemacht.“
    „Diane war meine beste Freundin“, flüsterte Sarah. „Ich kannte die Kinder. Es war … furchtbar.“
    „Er hat mir von deinem Ultimatum erzählt. Du bist die mutigste Frau, die ich kenne. Du hast alles auf eine Karte gesetzt. Und du hast gewonnen.“
    „Ich habe noch nicht gewonnen. Ich habe nur eine zweite Chance.“
    „Er hat mir gesagt, dass er nichts mit dem Kind zu tun haben will. Falls es dabei bleibt und du jemals etwas brauchst, dann bin ich für dich da. Es wäre mir eine Ehre, als Ersatzvater zu fungieren. Ich würde dich ins Krankenhaus fahren, dir bei der Entbindung die Hand halten, was immer du willst.“ Nachdenklich fügte er hinzu: „Ist dir klar, zu was ich mich gerade verpflichtet habe? Rome ist nicht der einzige Dummkopf. Ich kann nur hoffen, dass er schlau genug ist, keinen anderen Mann in diesem Ausmaß bei seiner Frau einspringen zu lassen.“
    Sarah lachte. „Du Ärmster! Dir ging es so gut, bis du an die Entbindung gedacht
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