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Winterherzen

Winterherzen

Titel: Winterherzen
Autoren: Howard Linda
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hast, nicht wahr?“
    Er grinste. „Ich war schon immer äußerst galant, so weit es meine Zimperlichkeit zulässt.“
    Der Lunch wurde serviert, und Sarah aß zum ersten Mal seit Tagen mit gutem Appetit.
    „Mir ist jetzt klar“, sinnierte Max, „warum Rome unbedingt Exklusivrechte auf dich haben wollte. Nach seiner traumatischen Vergangenheit braucht er unbedingt Stabilität in seinem Leben. Er wusste nicht, dass du ihn liebst, oder?“
    „Nein, damals nicht. Jetzt weiß er es.“
    „Inzwischen liebt er dich auch. Er ist kein Idiot und hat gemerkt, welch ein Schatz du bist. Er ist natürlich trotzdem ein Unhold, aber er ist verdammt klug. Dummheit ist das Einzige, was ich nicht ertragen kann. Manchmal nervt es mich, dass ich ihn so sehr mag.“
    Max war unbezahlbar. Er setzte seinen geistreichen Humor ein, um sie aufzuheitern und gleichzeitig zu beruhigen. Sarah konnte von Glück sagen, dass sie so gute Freunde hatte, die sie und auch Rome mochten und versuchten, ihre Ehe zu retten.
    „Du bist ein wundervoller Mann“, sagte sie. „Was dir fehlt, ist eine wundervolle Texanerin, die dich aus deiner britischen Reserve lockt.“
    „Meine britische Reserve wird gelegentlich über Bord geworfen,und ich habe bereits eine wundervolle Texanerin gefunden. Ich würde sie gern meiner Familie vorstellen, aber sie muss erst gezähmt wer den.“
    Der kultivierte Max mit einer feurigen, wilden Frau war eine faszinierende Vorstellung. Sarah beugte sich vor, mit unzähligen neugierigen Fragen auf den Lippen, aber er hob eine Hand und wehrte ab: „Der Kavalier genießt und schweigt.“
    An diesem Abend kam Rome in Sarahs Zimmer und liebte sie sehr sanft. Danach, als er sich zurückziehen wollte, legte sie eine Hand auf seinen Arm. „Bitte, bleib noch ein bisschen bei mir.“
    Er zögerte, legte sich dann wieder hin und nahm sie in die Arme. „Ich will dir nicht wehtun“, sagte er mit rauer Stimme. „Ich begehre dich zu sehr. Wenn ich bleibe, lieben wir uns noch mal.“
    Sie rieb die Wange an seiner Brust und entgegnete belustigt: „Das hoffe ich ja gerade. Ich möchte, dass du bei mir bleibst, solange du dich bei mir wohlfühlst.“
    „Wohl? Genau so fühle ich mich bei dir.“ Er nahm ihre Hand, führte sie an seinem Körper hinab und zeigte ihr, wie erregt er war. „Wenn du körperlich nicht in der Lage bist, die Nacht so zu verbringen, wie ich gern möchte, dann lass mich lieber gehen.“
    „Ich bin zu allem in der Lage“, versicherte sie und rollte sich auf ihn. „Ich bin völlig gesund.“
    Er ging sehr behutsam mit ihr um und achtete darauf, dass sie sich nicht überanstrengte. Sie wusste, dass seine Besorgnis allein ihr galt, nicht dem Baby, aber es tröstete sie dennoch. Er sagte ihr, dass er sie liebte, und als sie schließlich einschliefen, hielt er sie eng an sich gedrückt.
    Als Sarah zu ihrer zweiwöchentlichen Untersuchung ging, verkündete Dr. Easterwood: „Es scheint alles perfekt zu sein. Wie steht es mit morgendlicher Übelkeit?“
    „Keine“, erwiderte Sarah strahlend.
    „Gut.“
    „Warum muss ich alle zwei Wochen kommen?“
    „Wegen Ihres Alters, und weil es Ihr erstes Kind ist. Ich bin wahrscheinlich übervorsichtig, aber ich möchte, dass Sie alle zwei Stunden eine Pause von dreißig Minuten einlegen und die Füße hochlegen.“
    Das Baby entwickelte sich zu einem Gemeinschaftsprojekt. Marcie kam mindestens einmal am Tag vorbei, Max tauchte zu unerwarteten Zeiten auf, Erica und die Kunden achteten auf die Einhaltung der Ruhepausen, und Derek überwachte alles.
    Sarah war im vierten Monat, als Rome an einem Mittwochnachmittag, als das Geschäft geschlossen war, unerwartet früh nach Hause kam. Sie legte gerade die Küchenschränke mit Papier aus und war mit dem Oberkörper in das unterste Fach gekrochen. Er packte sie an den Hüften und zog sie entschieden heraus. „Ich stelle jemanden für die Hausarbeit ein“, entschied er. „Schon morgen.“
    „Millionen von Frauen auf der ganzen Welt kümmern sich um ihren Haushalt, während sie schwanger sind, bis zum Tag der Geburt.“
    „Du bist nicht Millionen von Frauen. Es wäre etwas anderes, wenn ich nicht so oft verreisen müsste. Ich kann dir helfen, wenn ich hier bin. Aber wenn ich weg bin, will ich sicher sein, dass du nicht auf oder in Schränken herumkriechst.“
    Seine Besorgnis war ein gutes Zeichen. Sie beruhte nicht darauf, dass Sarah unbeholfen oder unförmig war. Sie hatte nur ein Pfund zugenommen und trug immer noch ihre
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