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Winston 2 - Agent auf leisten Pfoten (German Edition)

Winston 2 - Agent auf leisten Pfoten (German Edition)

Titel: Winston 2 - Agent auf leisten Pfoten (German Edition)
Autoren: Frauke Scheunemann
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abhandengekommen ist. Frau Kovalenko, kommen Sie bitte kurz zu mir auf die Bühne?«
    Ein Tuscheln geht durch das Publikum – natürlich weiß jeder hier im Saal, was es mit dieser Geschichte auf sich hat. Anna ist mittlerweile von ihrem Klavier aufgestanden und hat die Bühne betreten. Als sie schließlich neben Frau Heinson steht, überreicht ihr diese einen Blumenstrauß.
    »Vielen Dank, Frau Kovalenko! Sie waren unsere Rettung. Liebes Publikum«, fährt sie fort, »nur zur Erklärung: Frau Kovalenko ist die Mutter unseres Gestiefelten Katers Kira. Sie ist studierte Pianistin aus Omsk und ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass ich Frau Kovalenko in Zukunft hoffentlich noch für einige andere Projekte gewinnen kann.«
    Moment mal! Was heißt denn hier andere Projekte ? Das bedeutet doch hoffentlich nicht, dass wir schon wieder eine neue Haushälterin brauchen, oder? Meine Schwanzspitze fängt an zu jucken, und zwar kräftig! Leider kann ich mich diesem Symptom nicht mit der nötigen Hingabe widmen, denn nun applaudiert das Publikum noch einmal wie verrückt und fordert eine Zugabe. Der Rest meiner Bedenken geht in einem letzten Lied unter, aber ein leichtes Unwohlsein bleibt.

    Eine gute Stunde und etliche Portionen Pelmeni später hat es sich dann aber doch in Wohlgefallen aufgelöst, mein Unwohlsein. Zur Feier des Tages hat Babuschka nämlich einen Riesentopf Pelmeni gekocht, mit einer Extraportion für alle Katzen! Und so hängen wir mit unseren Mäulern über den Näpfen und lassen es uns schmecken, bis einfach nichts mehr in unsere Katzenbäuche hineinpasst. Köstlich! Und ich muss sagen, dass Babuschkas Pelmeni tatsächlich noch ein kleines bisschen besser schmecken als die von Anna.
    Vollgefressen schleppe ich mich ins Esszimmer zu meinen Menschen. Auch dort herrscht gefräßiges Schweigen.
     Schließlich legt Werner seine Gabel beiseite und hebt sein Glas. »Ihr Lieben, ich muss jetzt einfach noch einmal auf die Köchin trinken! Frau Kovalenko, das schmeckt einfach großartig! Wie gut, dass ich es nicht verpasst habe, das wäre ja eine Katastrophe gewesen.«
    Die Erwachsenen prosten sich zu und auch Kira hebt kichernd ihr Glas mit Cola. »Okay, also auf die Köchin, liebe Oma«, sie macht eine kleine Pause, »UND natürlich auf meine liebe Mama! Mama, ich bin total stolz auf dich – und ich freue mich, dass du Frau Heinson in Zukunft auch bei anderen Sachen hilfst!«
    Alle trinken und stellen die Gläser wieder ab.
    Werner räuspert sich. »Apropos helfen : Muss ich mir jetzt Sorgen machen? Anna, ich hoffe, Sie gehen mir nicht genauso plötzlich verloren, wie ich Sie gefunden habe! Das wäre schrecklich!«
    Aha! Werner macht sich also die gleichen Sorgen wie ich!
    Aber Anna lacht nur. »Nein, nein! Ein bisschen Unterstützung für die Schule leiste ich gern, aber ich werde Sie nicht im Stich lassen. Versprochen.«
    Maunz! Da fällt mir aber ein Stein vom Katerherzen.
    »Oh, ich habe übrigens auch gehabt gute Idee zum Thema Hilfe«, meldet sich nun Babuschka zu Wort. Gespannt blicken Werner, Anna und Kira sie an. »Habe ich in Vergangenheit festgestellt, dass ihr kommt nicht gut klar ohne meine Hilfe. Deshalb ich habe gute Nachricht für euch: Ich habe entschlossen, erst mal in Hamburg zu bleiben.« Dann lächelt Babuschka gütig.
    Kira springt auf und fällt ihr um den Hals. »Oh, klasse, Babuschka! Das ist ja toll!« Es ist wirklich schön zu sehen, wie nahe sich Babuschka und Kira durch unser Abenteuer gekommen sind. Hätte man mir das am Tag von Babuschkas Anreise erzählt, ich hätte es niemals für möglich gehalten.
    Anna und Werner gucken hingegen, als hätte sie der Schlag getroffen. Sie scheinen nicht ganz so begeistert zu sein. Im Gegensatz zu mir – ich finde die Idee super! Jemand wie Babuschka hat hier eindeutig gefehlt, das habe auch ich mittlerweile eingesehen.
    Anna atmet tief durch. »Äh, Mamuschka, wie nett von dir. Aber hast du dir das wirklich gut überlegt?«
    Babuschka nickt.
    » Da. Sährrr gutt! Und wenn du bist in Schule, ich helfe Professor. So einfach ist das.«
    Werner hüstelt, dann hebt er sein Glas. »Tja, dann sage ich mal: Auf gute Zusammenarbeit.«
    Mittlerweile ist auch Odette mit dem Fressen fertig und im Esszimmer angekommen. »Na, hier alles in Ordnung?«, will sie von mir wissen.
    »Klar, warum nicht?«
    »Na, die großen Menschen gucken so komisch, finde ich. Zumindest Anna und Werner.«
    »Och nee. Die haben nur gerade festgestellt, dass sie in Zukunft
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